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Re: "Vorbesprechen" beim Tüv

Verfasst: 26. Nov 2016
von mazze
Interessantes Thema...
wenn ich Prüfer wäre, wäre ich restlos genervt von den Vielen Anfragen und wenn Jemand alle 14 Tage wegen seinem Moped bei mir Aufschlagen würde noch viel mehr.
Wie soll der gute Mann nur seine Zeit abrechen bzw. seine Arbeit machen ?
Hatte noch nie etwas mit einem Prüfer abgesprochen und ihn auch nicht mit nutzlosen Frage gelöchert.
Es gibt nun mal Richtlinien im Fahrzeugbau an die man sich halten muss, ist dann die Arbeit auch noch Professionell ausgeführt gibt es auch einen TÜV Segen.
Nur zur Info, der Prüfende Ing. muss seinen Kopf für den Umbau nicht hinhalten, er ist nur dafür da zu Prüfen das alles der Straßenverkehrsordnung entspricht.
Wenn euer Rahmen nach 500km auseinander bricht weil gepfuscht wurde ist der Fahrzeugbauer selbst verantwortlich.
Wer Ordentliche saubere Arbeit abliefert der bekommt auch eine Einzelabnahme.
Wer seinen Motor Tunt sollte zumindest ein Leistungsdiagramm zum Prüftermin dabei haben.
Abgaswerte werden sowieso Gemessen.
Hatte noch nie ein Problem mit einem Prüfer, obwohl es fast immer ein anderer war, selbst bei Extremen Umbauten gab es keine Probleme.
Das Einzelabnahmen auch richtig Geld kosten will ich nicht bestreiten, aber wer nichts von der Stange will muss damit wohl Leben, oder wie die meisten den Ramsch von L.... oder P.... kaufen mit Teilegutachten so wie das die meisten machen. Das ist dann aber auch alles wieder Stangen Ware :wink:

Re: "Vorbesprechen" beim Tüv

Verfasst: 26. Nov 2016
von sixtyfour
mazze hat geschrieben:... der Prüfende Ing. muss seinen Kopf für den Umbau nicht hinhalten, er ist nur dafür da zu Prüfen das alles der Straßenverkehrsordnung entspricht.
Wer jemals eine andere Schwinge oder eine andere Gabel eintragen lassen wollte, trifft exakt auf diese Situation. Der Ing. steht hier sehr wohl mit seinem Namen für die Verkehrssicherheit dessen, was er abnimmt (im Übrigen hat die "Straßenverkehrsordnung" damit überhaupt nichts zu tun!). Der Ing. sieht also deine Schwinge oder deine Gabel und sagt sich: "ich unterschreib hier nur das, was mir gutachterlich vorgetanzt und als bedenkenfrei ausgewiesen werden kann, denn warum sollte ich mich wegen dieser umbauwütigen Spinner auf dünnes Eis begeben?" Ich habe einen Prüfingenieur aus Hessen in meinem Bekanntenkreis. Der hat mir von einem Fall in der jüngeren Vergangenheit berichtet, in dem irgendein wilder Autotuner einen Sechszylinder-Motor in einem alten Golf oder Polo mit jenseits der 200 PS offenbar auf Gefälligkeit durch den TÜV gebracht hat. Leider hatte er danach nix besseres zu tun, als sein Auto und den TÜV Segen hierfür in diversen Internetforen zu promoten. Das blieb dann wohl auch nicht lange unentdeckt. Nach Aussage meines Bekannten ist in der Folge eine richtige Druckwelle durch die Institution TÜV gelaufen, inklusive umfangreichem Köpferollen und allen erdenklichen Nebengeräuschen. Fakt ist, dass du heutzutage beinahe NIX mehr in Hessen eingetragen bekommst, weil allen das eigene Hemd näher ist, als im Zweifel deine individuellen Umbau-Phantasien. Am Ende des Tages ja auch zu verstehen. Umso schöner, wenn man dann noch auf jemanden trifft, der sein Berufsbild mit allen Konsquenzen ernst nimmt. Dennoch teile ich hier auch die Botschaft von Oli (Doggenreiter): wer viel fragt, bekommt auch viele Antworten. Manchmal ist es – gerade bei unseren alten Kisten – unter Umständen schlauer, einfach keine Problemstelle durch gezieltes Fragen aufzumachen. Wenn alles sauber umgesetzt ist, rückt manches gar nicht erst in den Fokus: "Ist doch original, oder?"

Re: "Vorbesprechen" beim Tüv

Verfasst: 27. Nov 2016
von Doggenreiter
@ Wenn alles sauber umgesetzt ist, rückt manches gar nicht erst in den Fokus: "Ist doch original, oder?"
genau so sehe ich das auch .daumen-h1: , ich habe versucht alles aus den Yamaha Regalen mir zu besorgen , meine damit das ich bei Yamaha geblieben bin und nur Dinge von Yamahas verbaut habe , klar gibt's schönere Rastenanlagen wie meine aber wer da Ideen hat wird schnell fündig aber das nur neben bei , bevor ich meine Yamaha gekauft habe , habe ich mir den Umbausatz für den umbau Vorderrad auf 16 " schon gedreht - gefräst - gebohrt einen Adapter aus Alu optisch schon sehr schön umgesetzt war , ja hatte dazu mir auch eine Mappe gemacht mit allen Bildern und wie das Rad von 19 " auf 16 " umgebaut wird :law: weil ich auch schon viel hier gelesen darüber hatte , dachte ich ich stelle mein Projekt auch bei der Tüvstelle vor , Termin gemacht und da war ich :P
was dann folgte war für mich sehr de­pri­mie­rend :banghead: der Prüfer verstand es mein Projekt von einer Sec.auf die nächste zu zerstören , geht nicht nicht machbar mit uns seine Aussage , ich war am Boden und war fast schon am aufgeben bevor ich überhaupt damit angefangen hatte , aber alle um mich rum sagten zu mir , vergiss ihn und fang an , frag nett soviel rum und bau dein Projekt und versuche dich an die Vorschriften zuhalten , gesagt getan und wie ich schon berichtet habe ,als mein Projekt zu 75% fertig war kam es dazu das ich wirklich eine Prüfer fand dem gefallen hat was ich gebaut habe , ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen ihn anzusprechen eben wegen meiner Vorgeschichte des Vorderrads auf 16 " aber der Yamaha Händler sagte zu mir :shock: das ihm meine Yamaha sehr gut gefällt wie was umgesetzt hast , erst als ich das erfahren hatte sprach ich mit ihm darüber und siehe da es war so genau anders als das erste Gespräch , muß dazu schreiben der erste Prüfer war so ein junger Mann ca 28 , jetzt war mein alter also Ü50 da und er hatte Ahnung was ich sofort an den fragen die er mir stelle bemerkte , denke das ist schon mal die halbe Miete ist meine Meinung dazu , mit den jungen wird es nicht besser nur schwieriger was durch zubringen :idea:
Ist meine Erfahrung dazu .daumen-h1:

gruß Oli

Re: "Vorbesprechen" beim Tüv

Verfasst: 27. Nov 2016
von mazze
Was habt Ihr nur mit dem TÜV Hessen und der Bündelungsbehörde....
In meiner Ducati 999 werkelt ein von mir getunter Motor mit 249 PS am Hinterrad, Eingetragen vom TÜV Hessen und abgesegnet von der Bündelungsbehörde mit eine Höchstgeschwindigkeit von 345 Km/h
In der CBX 1000 ist ein Mono Federbein verbaut mit Änderung am Rahmen für die Aufnahme, Ducati Einarmschwinge ,
Gabelbrücke aus den vollen gefräst Eigenbau
Motor Leistungsgesteigert
Abgesegnet TÜV Hessen und Bündelungsbehörde und Eingetragen in den Brief.
Es war nie etwas Abgesprochen mit einem Prüfer, Ordentliche Arbeit Dokumentation des Umbaus und verwendete Materialien
Da gibt es auch keine Probleme mit dem TÜV

Ein Customizer wir wohl nie sein neues Projekt und seine Ideen bei einem Prüfervorstellen wenn es nicht fertiggestellt ist, würde ich auch nicht tun, dann ist der Überraschungseffekt dahin oder ein andere klaut vielleicht Ideen und Umsetzung.
Wer sauber und Ordentlich Arbeitet der bekommt auch seinen TÜV und wer einen Fahrzeugbaumeister, Ing oder KFZ Meister hat oder selbst Berechtigt ist Fahrzeuge zu Bauen und dafür Unterschreibt hat nie Probleme mit dem TÜV wenn er sich an Vorschriften hält.
Der kann auch sein Eigenes Motorrad bauen wenn er das möchte, dann eben nach den Richtlinien von 2017, oder er beeilt sich etwas

Re: "Vorbesprechen" beim Tüv

Verfasst: 27. Nov 2016
von f104wart
mazze hat geschrieben:Interessantes Thema...
wenn ich Prüfer wäre, wäre ich restlos genervt von den Vielen Anfragen und wenn Jemand alle 14 Tage wegen seinem Moped bei mir Aufschlagen würde noch viel mehr.
Na ja, niemand hat gesagt, dass man im 14tägigen Rythmus bei TÜV aufschlagen soll. Da sich ein Projekt oft über ein oder zwei Jahre hin zieht, ist ein regelmäßiger Kontakt, vielleicht alle 6 Monate, sicher nicht verkehrt, um den Prüfer auf dem Laufenden zu halten.

Das einfachste ist, man begeistert ihn für die vielen tollen Umbauten, die hier vorgestellt werden und bringt ihn dazu, sich hier anzumelden und mit zu lesen. So, wie auch mein Prüfer das macht. :grin:

...Wenn nicht, kann man ihm ja auch hin und wieder mal ein paar Fotos per Email schicken. :wink:


Zum Thema TÜV Hessen und Bündelungsbehörde
schließe ich mit Mazze´s Aussagen voll an. Wenn der Umbau sauber durchgeführt und dokumentiert ist, hat man nichts zu befürchten. Abgesehen davon ist es eh nur eine Frage der Zeit, wann diese Behörde auch in den anderen Bundesländern eingeführt wird.

Ein Tipp noch:
Wenn man Teile aus der Serie benutzt, die von einem leistungsgleich- oder leistungsstärkeren Motorrad stammen, erspart man sich irgendwelche Gutachten oder ABE´s. Man muss lediglich anhand entsprechender Fotos und der Ersatzteilnummer dokumentieren/nachweisen, von welchem Motorrad das Teil stammt.

.

Re: "Vorbesprechen" beim Tüv

Verfasst: 27. Nov 2016
von momike
Tach,
ich denke am Thema Vorsprechen geht es langsam vorbei, ich will aber auch keinesfalls hier eine Diskusion unterbrechen.
Aus dem Kontext schließe ich aber, dass es sich beim Ing auch nur um einen Menschen handelt. Ich werd kommende Woche mal Kontakt aufnehmen und mein Konzept darlegen, dann wird sich weiteteres ja zeigen.

Sowas wie @Mazze schreibt mit der CBX oder 999 ist in dem Ausmaße nicht geplant, ich mache mir auch weniger Sorgen, dass mein Vorhaben unter keinen Umständen umsetzbar ist. Auch mit der Geheimhaltung brauch ich mir da keine Sorgen machen, das Projekt ist ja für mich.

Und von der Stange hab ich schon, die Maschine weiß ich auch zu schätzen. Die Honda soll aber anders werden, da geht es mir auch nicht darum unter dem und dem Budget zu bleiben, sondern eher um nachher das Motorrad stehen zu haben, dass ich haben will.

Grüße und schönen ersten Advent,
Mika

Re: "Vorbesprechen" beim Tüv

Verfasst: 6. Dez 2016
von momike
Soo,

Ein Update, wenn auch kein spannendes.
Habe endlich mal den erreicht, den ich auch erreichen wollte.
Zeit für ein Gespräch hat der aber leider erst im Januar, also ist bis dahin erstmal die Instandsetzung vom Rest angesagt.

Grüße,
Mika

Re: "Vorbesprechen" beim Tüv

Verfasst: 7. Dez 2016
von YICS
Vieles schon gesagt,

Trotzdem:

- Rohkarrosse vorstellen mit den maßgeblichen Anbauteilen
- wegen Abschneidens des Rahmens: Anzeichnen und dann Abfragen ob OK
- Lautstärke: nicht übertreiben, fragen, Nr. aufbringen, es geht je nach Baujahr erstaunlich leicht so etwas abzunehmen
- Leistungssteigerung durch K&N: nicht wirklich nachvollziehbar. Auch mit anderen Filtern nicht. Ist so gering, dafür hält lautes Ansauggeräusch. Meist hat der Prüfer bei geringer motorisierten Fahrzeugen ein Einsehen und verzichtet daher auf die Leistungsmessung. Nahezu Aussichtslos bei Geräten die bereits mit der normalen Befeuerung an die Grenzen des Fahrwerks, der Bremsen kamen.
- Fahrwerk: Materialzeugnisse (3.1b o.ä) zum Werkstoff, Fotos wo Arbeit und Ausführung später nicht zu sehen ist
- GFK, von Hersteller kaufen. Mit Materialgutachten!!

ich habe auch immer ein Protokoll unseres Gespräches abgegeben. Denn auch ich brauche bis zu einem Jahr pro Fahrzeug. Dazwischen bin ich nur einmal hin, als ich einen Plan maßgeblich ändern musst. Er hat es mir gedankt und sein OK gegeben..

Zum Thema Spiegel, Blinker, Bremslicht, je nach Baujahr könnt Ihr dem Prüfer die Fragen ersparen. Da ist alles geregelt... :law:

Gruß YICS

Re: "Vorbesprechen" beim Tüv

Verfasst: 6. Jan 2017
von momike
N'Abend,

um hier nochmal abzuschließen:
Ich hatte heute mittag endlich meinen Termin. Ich hab eine Mappe vorbereitet mit einer Liste an Fragen, die sind wir duchgegangen.
Danach noch an den Rahmen, geguckt ab wo das Heck ab darf und welche Halter.
Für die Luftfilter ist eine Fahrgeräuschmessung erforderlich, er sagte da sollte der Motor schon gut für abgestimmt sein.
Mal sehen wie ich ich das hingebaut bekomme, hab da schon was mit Prallblechen vorm Vergaser und im Auspuff, aber das später.
Ich bin ganz zufrieden mit dem Gespräch, wenn es klappt sollte es sich so realisieren lassen wie ich es vor hab.
Jetzt gehts aber erstmal weiter ans Aufarbeiten der Teile, eins nach dem anderen.

Grüße,
Mika

Re: "Vorbesprechen" beim Tüv

Verfasst: 6. Jan 2017
von f104wart
Na, dann hat sich das Gespräch doch schon gelohnt. .daumen-h1:

...Weiterhin viel Spaß!


Die Linke zum Gruß
Ralf

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