ich will hier natürlich keinen Glaubenskrieg herauf beschwören...
Für die eigentliche Problematik des Themas habe ich ja auch schon eine sinnvolle Lösung gepostet!
Einschaltstrombegrenzer: https://www.conrad.de/de/as-schwabe-605 ... 12975.html
Als Dipl.Ing der Elektrotechnik ist mir die Funktionsweise der Leitungsschutzschalter sehr wohl bekannt. Ja ich kann dir auch Recht geben, dass die Kurven sich angleichen.
Die Norm sagt aus das der Auslösestrom sich auf 1 Stunde kontinuierlichen Stromfluß bezieht.
Die Charakteristik bezieht sich je nach Streuung und Fertigungstoleranz auf die ersten ca. 1-10 Sekunden, da sind wir uns einig!

Bis auf die Absicherung eines Elektro-Herdes sind für die Hausinstallation Leitungsschutz-Automaten der Charakteristik B vorzusehen.
Das hat den Grund das im Hausbereich meistens der Strom über mehrere Klemmstellen geführt wird.
Aber genau diese Klemmstellen sind der Schwachpunkt.
Hier entstehen im Laufe der Jahre Übergangswiderstände.
Kupfer ist ein sehr weiches Material, welches unter dem Druck einer Verschraubung nachgibt.
Besonders starkes anziehen der Schrauben verstärkt diesen Effekt übrigens noch!
Ein 1,5mm² Draht der mit 16A belastet wird wärmt sich nach einer gewissen Zeit um ca. 30° C. gegenüber seiner Umgebung auf,
und damit wird auch eine Ausdehnung hervorgerufen!
Das ist Tatsache und so steht es auch in den einschlägigen Tabellenbüchern.
Diese Ausdehnung belastet die Verschraubung, bzw. läßt das Kupfer unter dem Druck weg fließen, wodurch besagte Übergangswiderstände entstehen die dann durch Wärmeentwicklung das Ganze noch verstärken...
Grundsätzlich kann man aber natürlich, wie ich ja auch geschrieben haben, einen C-Automaten einsetzen, man sollte eben nur wissen was man tut!
Ich habe da im Laufe meiner beruflichen Schaffensphase schon so einige gesehen die offensichtlich nicht gewust haben was sie da getan haben...
Ich habe über 5 Jahre im Prüffeld gearbeitet, wo wir unter anderem genau soche Fälle nachgestellt haben und die entsprechenden Fehlerquellen analysiert haben...
Im Industriebereich wo im Normalfall die C-Automaten eingesetzt werden wird dann für jeden Automat ein einzelnes Kabel zu je einem einzelnen Verbraucher gelegt - kostet ja nichts... bzw. ist günstiger als ein Anlagenstillstand!
Ach ja in den aller meisten Fällen löst ein Leitungsschutzschalter nicht wegen einer Überbelastung aus, sondern weil er sehr kurzzeitig mit einem deutlich zu hohen (Kurzschluß)Strom belastet wird.
Ganz sicher kann man natürlich gehen wenn man mehrere Verlängerungskabel zusammen schließt. Der dadurch entstehende Schleifenwiderstand ist dann so hoch das die entsprechende Sicherung gar nicht erst auslösen kann...
