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Royal Enfield bringt Café Racer

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frm34
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Motorrad:: Royal Enfield Bullet 500 "Ennie"
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Re: Royal Enfield bringt Café Racer

Beitrag von frm34 »

Enfield baut für den indischen Markt größtenteils 350er. Die gelten als relativ robust und zuverlässig, jedenfalls robuster als die 500er.

Ich selber empfinde meine 500er Vergaser-Enfield als zuverlässig. Aber man muss sich eben bewusst machen, dass es sich bei ner Vergaserbullet um ein Design handelt, was aus den End-Dreißigern stammt und bis in die Fünfziger weiterentwickelt wurde. Sie fordert eben immer etwas Wartung, Kontrolle und Pflege, Händler und Werkstattnetz ist dürftig, Ersatzteilversorgung aber gut. Nur eben das Ding im Winter zur Werkstatt bringen und dann im Sommer nix dran machen und einfach nur fahren - das ist eben nicht!

Die EFI Modelle sind neu und durchaus auf den Straßen zu finden, wenn sicher nicht so häufig wie andere Motorräder.
Ich habe keine statistischen Daten zur Hand, aber wenn man so im Enfield-Forum liest (was sicher NICHT statistisch relevant ist), dann gibt es doch scheinbar weite Streuungen in der Fertigungsqualität, auch wenn die Inder da immer weiter verbessern.

Ich will ja nicht sagen, dass sie schlecht ist - nur wenn man 6500 EUR in die Hand nimmt - da kann man auch ne gute gebrauchte W kaufen mit einer Qualität, die die Inder sicher noch nicht erreicht haben.

Meine Enfield hat für mich den Charme eben weils noch ein Vergasermodell ist, mit separatem Getriebe, 4-Gang, rechtsgeschaltet - wenn schon britisch und bekloppt, dann richtig. Sie sieht nicht nur retro aus, sie ist kein modernes Motorrad, was alt aussieht - sondern sie ist ein altes Motorrad vom Konzept, was nur jüngeren Baujahres ist.
Man kann für schweineteures Geld auch aus ner Vergaserbullet wohl 40 PS rausholen, aber darf das Verhältnis Aufwand/Nutzen nicht kritisch betrachten.

Mir gefällt die GT auch sehr gut und mich stören nichtmal die gelben Federn. aber ob ich sie mir kaufen würde für den Preis? Da würde ich eher auch Alexanders Weg gehen und ne gute gebrauchte Vergaserbullet kaufen (ca. 2.000,- EUR wenn man günstig bekommt) und dann diese aufbohren, verbessern und zum Cafe Racer umbauen - die Teile sind alle auf dem markt verfügbar. Dann hätte man am Ende sicher auch 6.500 EUR ausgegeben, aber ein authentischeres Motorrad.

Alles Geschmackssache - am Ende sind sich aber alle Enfieldfahrer einig: Enfield macht Spaß, selbst meine non-cafe-variante im Landarzt-Design. Zumindest soundmäßig deplatziere ich manche moderne Maschine :grinsen1:

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alexander
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Re: Royal Enfield bringt Café Racer

Beitrag von alexander »

frm34 hat geschrieben:... und ne gute gebrauchte Vergaserbullet kaufen (ca. 2.000,- EUR wenn man günstig bekommt) und dann diese aufbohren, verbessern und zum Cafe Racer umbauen - die Teile sind alle auf dem markt verfügbar. Dann hätte man am Ende sicher auch 6.500 EUR ausgegeben, aber ein authentischeres Motorrad.
"Spaß", Du hast den Spaß beim Umbau vergessen. :wink:
Gruß, Alexander


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mrrowin
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Re: Royal Enfield bringt Café Racer

Beitrag von mrrowin »

Mal dumm gefragt, die Bullet 500 EFI hat laut Werk 28PS, die GT hat 535cmm und 29PS. Aus dieser Hubraumerhöhung kommt ein Mehrps zu Stande? Ist das nicht was arg schlapp?

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adagio
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Re: Royal Enfield bringt Café Racer

Beitrag von adagio »

Vielleicht wollten die ja einfach nur mehr Drehmoment :dontknow: haben...

Dengelmeister

Re: Royal Enfield bringt Café Racer

Beitrag von Dengelmeister »

Ok,was die Teile an Wartung oder Pflege brauchen sei mal dahin gestellt.
Ich für meinen Teil bin ja in einer Zeit zum Mopped gekommen,da war es normal das man(n) schrauben können/lernen mußte. Von der ganzen Frisiererei (neudeutsch: tuning) mal ganz abgesehen :grinsen1:

Ob der Höcker zu kurz oder die Federn zu gelb sind,das sei mal dahingestellt. Das muß der pers. Geschmack entscheiden und der ist zum Glück ja verschieden.

Ob besser oder schlechter,aber dieses Bike ist aufgrund seiner Technik/Historie mehr Cafe-Racer als so manches andere!

Es bringt zumindest annähernd die Leistung einer SR500 (ca.4PS sind keine Welten) und somit fast zu vernachlässigen. Sicher gibt es für den Preis stärkere und zuverlässigere gebrauchte Bikes,aber mit Sicherheit keines was der Royal Enfield historisch und der Originalität betreffend das Wasser reichen können.

Und nein,...ich kaufe mir keine...aber dieses Mopped ist geil .daumen-h1:

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GalosGarage
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Re: Royal Enfield bringt Café Racer

Beitrag von GalosGarage »

dem, kann ich meinem vorredner nichts mehr hinzufügen.
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Re: Royal Enfield bringt Café Racer

Beitrag von Bonnyfatius »

Jau Hans, sehe ich ebenso.
Olli
Wenn man rechts dreht, wird die Landschaft schneller

Gruß
Olli

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Bulleteer
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Re: Royal Enfield bringt Café Racer

Beitrag von Bulleteer »

Moin!

Das hier so oft von schlechter Qualität berichtet wird... Ich kann das gar nicht nachvollziehen. Meine Royal Enfield Bullet 500 deLuxe hat mir über viele Jahre treue Dienste geleistet. Könnte mich nicht erinnern, jemals ein Problem mit ihr gehabt zu haben. Die Qualität stand zumindest italienischen Motorrädern in nichts nach :mrgreen: . Kein Rost, keine durchgescheuerten Kabel, kein Ölverlust (geschweige denn messbarer Verbrauch). Was man jedoch bedenke muss, die Basis des Motors ist ein altes Konzept. War zumindest bei meiner so. Hatte noch ein Vergasermodell mit Motor- und Getriebeeinheit getrennt, rechtsgeschaltet mit umgekehrtem Schaltschema. Man muss sich halt bewusst sein, das Motorrad "indisch" zu fahren. Also eher materialschonend. Ist nichts zum drehen und Rastenschleifen. Eher zum flanieren :grin:

Ansonsten war es eines der schönsten Motorräder, die ich jemals besessen habe. Mit einigen kleinen Umbauten: Schwingsattel, Soziusbrötchen, Ochsenaugen, hintere Blinkanlage - mit TÜV-Segen - demontiert, Classic-Rücklicht, Packtaschen und hier und da eine Kleinigkeit - Die grausamen Spiegel lassen wir jetzt mal unbeachtet...

Gruß
Oliver
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CRSaar
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Re: Royal Enfield bringt Café Racer

Beitrag von CRSaar »

über die verarbeitungsqualität mache ich mir mein eigenes bild wenn ich sie real vor mir habe.
den preis finde ich nicht so wild, den das ein oder andere bauteil ist einzeln schon sehr kostspielig.
ich habe im netz schon die ein oder andere thruxton gesehen die für diesen preis >40.000km aufweist und
komplett von der stange ist.
man nehme hier die enfield setze die stummel unter die gabelbrücke, entfernt das hintere schutzblech, billig louis auspuff dran und schon siehts wieder ganz anders aus und sie ist neu.
in punkto leistung musste sie bestimmt wegen den zulassungsbestimmungen so stark abspecken aber ich denke
da gibt es bald abhilfe.
ich bin auf jeden fall gespannt wenn ich sie real sehe.

gruß

ps: die geschichte von enfield in der alten szene nicht zu vergessen.
weniger ist mehr
gruß pascal

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