Hallo Kai,
geile Story! Sowohl die Idee für's Moped als auch die Schreibe. Ich pflege auch gerne eine lockere und wie ich hoffe wenigstens einigermaßen intelligente Ausdrucksweise, aber an Dich reiche ich nicht ran.
Begeisterte Grüße, Bambi

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Sonstige» Sachs 125XTC - Ich hab' das nicht gewollt!
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Bitte beachte folgende Punkte, wenn Du Dein Projekt bei uns vorstellen möchtest.
Dieser Bereich ist ausschließlich für Umbauprojekte klassischer Motorräder oder Umbauten im klassischen Stil.
Bitte keine Chopper und keine Motorräder im Serienzustand.
Vielen Dank.
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- Bambi
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Re: Sonstige» Sachs 125XTC - Ich hab' das nicht gewollt!
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- KaiZen
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Re: Sonstige» Sachs 125XTC - Ich hab' das nicht gewollt!
Zuviel der Blumen! In diesem Forum finden sich schon einige verbale Preziosen. Von den handwerklichen Leistungen mal abgesehen.
Stecke im Jahresendgeschirr, da bleibt kaum Zeit, deshalb bitte Nachsicht für eine stockende Fortsetzung. Wohlan:
Bei den Rädern gab es kein Vertun, wenn ich nicht die Freundschaft auf's Spiel setzen wollte. Eine andere Wahl als die Räder der PC25/PC31 hätte ein Ausspucken vor den Kenntnissen meines Kumpels bedeutet. "Nimm' die! Sind leicht, darfst halt nicht über'n Bordstein fahren. Haste auf'm Track eh' nich." So oder ähnlich lautete die Empfehlung. Das Hinterrad ward irgendwann gefunden, 5" von ner PC31, da geht der 160er und notfalls ein 180er und die CBR600 Räder sind wirklich sehr leicht. Zu leicht wollte ich es sowieso nicht haben, etwas Kreiselstabilität tut dem Freizeitpiloten gut.
Das mit der Schwinge war schon kniffliger, da die tonnenschwere Sachs-Stahlschwinge mit 590mm Achsabstand schon recht lang ist. Die Suche war umfangreich und die Recherche langwierig, es sollte ja nicht nur mit überschaubarem Aufwand passend zu machen sein, es sollte ja auch nach was aussehen. Es wurde der Versuch mit der Schwinge einer Aprilia RXV550 mit 585mm Achsabstand gewagt. Sah' auf den Bildern gut aus und könnte vielleicht irgendwie passen (d gemacht werden).
Jetzt wurde es richtig bunt. Grundsätzlich war sie einfach mal zu schmal. Es reifte hopfengeschwängert der Plan nicht weiter zu suchen, sondern zu tricksen. Mit tellergroßen Schweißtümpeln unter den oberen Extremitäten wurde die Schwinge längs in der Mitte durch die Bandsäge im Schneckentempo an der mittels Laserwasserwaage ermittelten Trennlinie aufgeschnitten, in flotten 15 Minuten für ca. 80mm. Nur ein Anlauf, Müll oder verwendbar. Mit alkoholisch beruhigtem Tremor gelang ein Schnitt wie mit 'nem CNC-Wasserschneider.
Für die Verbreiterung werden wieder Freund- und Bekanntschaften bis an die Belastungsgrenze strapaziert und selbstloser Einsatz mit reichlich Filetsteaks beim Lieblings-Italiener abgegolten. Die Schwingenhälfte wurde zuhause auf dem Scanner einfach kopiert. Die Grafikdatei mit den Umrissen wurde der Tochter meines Freundes als angehende Grafikerin (kann ja mal zeigen was sie schon gelernt hat!) zum Vektorisieren überlassen. Das Ergebnis wurde erfolgreich der CNC-Fräse zum Abnagen verkauft. Ein 30mm Alublock (nach vorheriger Materialgenehmigung durch die Alubratzelkonifere) wurde in der Mitte ausgefräst und erleichtert und aussen mit 5mm Rand ausgespart werden um vermufft 20mm Verbreiterung zu erreichen und in die Schwingenhälften Stabilität zu bringen sowie die Schweißnähte zu entlasten. Mit nur zartem Korrekturfeilen wurden die Teile gerade verpresst und von eben einem göttlichen Schweißkünstler edler eidgenössischer Abstammung mit bildschönen Rundumraupen versehen. Dann sollte das Ganze plug n play mit dem Motor und der Kettenlinie passen. Tsssss, na ja, nicht so ganz, aber das kommt noch. (Anm. das Konstrukt hat sich im Einsatz als stabil und bisher haltbar erwiesen). Die Umsetzung war am Ende nur präzise Fleißarbeit, eine geeignete Schwinge und die konstruktive Lösung zu finden hat allerdings einige Pilsetten
im Denkschemel
vor dem Interdings
gekostet, war am Ende aber technisch und optisch sehr viel mehr als recht zufriedenstellend. Ist eigentlich das genialste an dem rollenden Teilekonvolut.
Das Federbein sollte nach Modifikation umgelenkt super in den Rahmen passen und genügend Platz für den Rest, speziell den LufiKa lassen. Tsssss, na ja, irgendwie schon, aber das kommt ebenfalls noch.

Bei den Rädern gab es kein Vertun, wenn ich nicht die Freundschaft auf's Spiel setzen wollte. Eine andere Wahl als die Räder der PC25/PC31 hätte ein Ausspucken vor den Kenntnissen meines Kumpels bedeutet. "Nimm' die! Sind leicht, darfst halt nicht über'n Bordstein fahren. Haste auf'm Track eh' nich." So oder ähnlich lautete die Empfehlung. Das Hinterrad ward irgendwann gefunden, 5" von ner PC31, da geht der 160er und notfalls ein 180er und die CBR600 Räder sind wirklich sehr leicht. Zu leicht wollte ich es sowieso nicht haben, etwas Kreiselstabilität tut dem Freizeitpiloten gut.
Das mit der Schwinge war schon kniffliger, da die tonnenschwere Sachs-Stahlschwinge mit 590mm Achsabstand schon recht lang ist. Die Suche war umfangreich und die Recherche langwierig, es sollte ja nicht nur mit überschaubarem Aufwand passend zu machen sein, es sollte ja auch nach was aussehen. Es wurde der Versuch mit der Schwinge einer Aprilia RXV550 mit 585mm Achsabstand gewagt. Sah' auf den Bildern gut aus und könnte vielleicht irgendwie passen (d gemacht werden).
Jetzt wurde es richtig bunt. Grundsätzlich war sie einfach mal zu schmal. Es reifte hopfengeschwängert der Plan nicht weiter zu suchen, sondern zu tricksen. Mit tellergroßen Schweißtümpeln unter den oberen Extremitäten wurde die Schwinge längs in der Mitte durch die Bandsäge im Schneckentempo an der mittels Laserwasserwaage ermittelten Trennlinie aufgeschnitten, in flotten 15 Minuten für ca. 80mm. Nur ein Anlauf, Müll oder verwendbar. Mit alkoholisch beruhigtem Tremor gelang ein Schnitt wie mit 'nem CNC-Wasserschneider.

Für die Verbreiterung werden wieder Freund- und Bekanntschaften bis an die Belastungsgrenze strapaziert und selbstloser Einsatz mit reichlich Filetsteaks beim Lieblings-Italiener abgegolten. Die Schwingenhälfte wurde zuhause auf dem Scanner einfach kopiert. Die Grafikdatei mit den Umrissen wurde der Tochter meines Freundes als angehende Grafikerin (kann ja mal zeigen was sie schon gelernt hat!) zum Vektorisieren überlassen. Das Ergebnis wurde erfolgreich der CNC-Fräse zum Abnagen verkauft. Ein 30mm Alublock (nach vorheriger Materialgenehmigung durch die Alubratzelkonifere) wurde in der Mitte ausgefräst und erleichtert und aussen mit 5mm Rand ausgespart werden um vermufft 20mm Verbreiterung zu erreichen und in die Schwingenhälften Stabilität zu bringen sowie die Schweißnähte zu entlasten. Mit nur zartem Korrekturfeilen wurden die Teile gerade verpresst und von eben einem göttlichen Schweißkünstler edler eidgenössischer Abstammung mit bildschönen Rundumraupen versehen. Dann sollte das Ganze plug n play mit dem Motor und der Kettenlinie passen. Tsssss, na ja, nicht so ganz, aber das kommt noch. (Anm. das Konstrukt hat sich im Einsatz als stabil und bisher haltbar erwiesen). Die Umsetzung war am Ende nur präzise Fleißarbeit, eine geeignete Schwinge und die konstruktive Lösung zu finden hat allerdings einige Pilsetten




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Gruß Micha
Es gibt keine Wahrheit, nur Spaß und kein Spaß!
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- KaiZen
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Re: Sonstige» Sachs 125XTC - Ich hab' das nicht gewollt!
Liebe Eltern, es wird ein Motorrad!
Bis dahin war es ein Stück des Weges, den ich mir wie viele von euch ja auch sehr gerne etwas schwererer oder auch teuerer gemacht habe als geplant.
Zuerst war da mein Bremsenfetischismus. 4-Kolben müssen sein, auch am Mountainbike. Da es mir unglaublich auf den Docht ging, auf einem kleinen Kurs wie dem STC bei 36 Grad spätestens im Dritten Stint den Hebelabstand neu zu justieren, hatte ich in meinem letzten Projekt, einer zugelassenen ER-6n mit eingetragener ZX10R so lange optimiert, bis ich meine wohldosierbare und unbedingt zuverlässige Einfinger-Bremse ohne wandernden Druckpunkt, egal wie gestresst die Bremsanlage ist, realisiert habe. Eine gute Bremsanlage ist nur durch eine perfekte zu verbessern. Mit der pathologischen Neigung stand für mich entgegen aller Vernunft und sinnvollen Gegenargumente gemäß erstem Post fest:
„Dat Ding bekommt Overkill-Stopper!“
Warum? Ja, weil ich ’ne Meise habe und weil ich weiß, dass ich als unbedarfter Freizeitpilot mich in keiner Situation auf eine verändertes Bremsverhalten einstellen muss, welches mich in der Linienwahl irritieren könnte. Also eigentlich Unfähigkeit gepaart mit Faulheit.
Eine wichtige Maßnahme ist es, die Alu-Bremskolben der M50 Monoblöcke gegen hinterlüftete Bremskolben aus Titan (Dank an Marcel von der IM-Manufaktur!) zu tauschen. Dazu kommt noch eine Bremsflüssigkeit auf die US-Pony-Car-Renner schwören (die Klumpen sind ja nicht vernünftig anzuhalten und die Bremsflüssigkeit brodelt halt gerne vor sich hin) und ich nun auch. Dann war da ja noch was. Irgendwie musste es ja ein Rolling Chassis werden, was ohne Federbeinaufnahme schon blöd wirkte. Wochenlang wurde erfolglos Rechenzeit des Biocomputer zwischen den Schultern vergeudet. Bis dank des Schrauber-Zaubertranks ich irgendwann feststellte: „So wird das nix, du hast einfach nicht den richtigen Blick auf das Gestell!“ Um das zu ändern, flugs einen Kern-Stabi Zentralmontageständer geordert und das Problem erst mal auf 85cm Höhe in den Raum gehängt. Mit ’ner gut gekühlten Pilsette in den Denkschemel gelümmelt und von schräg unten das Problem beleuchtet. Damit kam dann auch in Kürze vor der ersten Neige die Erleuchtung, wie die Kräfte abgefangen werden könnten und dem Stahlgeflecht ausreichend Stabilität eingeschenkt werden könnte. (Ich messe nach jedem Stint die Abstände und schaue nach etwaiger Rissbildung). Geht doch. Nachdem sich bei mir das Flughafen-Syndrom breit machte (wird das jemals fertig?!) hatte sich dann doch wieder einiges in Abend- und Samstagsschichten gefügt. Das Konzept für die Kühlung war irgendwann fertig und musste noch endgültig zusammengeprokelt werden. Die Kleinteile für den Hocker kosten am Ende fast soviel wie die Factory-Forke! Da komischerweise die Teile alle irgendwie nicht so recht zusammenpassen, musste ich die Schaltung leider umlenken. Das Ganze wurde weitestgehend spielfrei und den Sensor für den Quickshifter konnte ich sogar direkt vor den Hebel vor die Schaltwelle quetschen. Dann erst mal Prost! Frohe Feiertage und einen guten Rutsch euch allen!
Bis dahin war es ein Stück des Weges, den ich mir wie viele von euch ja auch sehr gerne etwas schwererer oder auch teuerer gemacht habe als geplant.
Zuerst war da mein Bremsenfetischismus. 4-Kolben müssen sein, auch am Mountainbike. Da es mir unglaublich auf den Docht ging, auf einem kleinen Kurs wie dem STC bei 36 Grad spätestens im Dritten Stint den Hebelabstand neu zu justieren, hatte ich in meinem letzten Projekt, einer zugelassenen ER-6n mit eingetragener ZX10R so lange optimiert, bis ich meine wohldosierbare und unbedingt zuverlässige Einfinger-Bremse ohne wandernden Druckpunkt, egal wie gestresst die Bremsanlage ist, realisiert habe. Eine gute Bremsanlage ist nur durch eine perfekte zu verbessern. Mit der pathologischen Neigung stand für mich entgegen aller Vernunft und sinnvollen Gegenargumente gemäß erstem Post fest:
„Dat Ding bekommt Overkill-Stopper!“
Warum? Ja, weil ich ’ne Meise habe und weil ich weiß, dass ich als unbedarfter Freizeitpilot mich in keiner Situation auf eine verändertes Bremsverhalten einstellen muss, welches mich in der Linienwahl irritieren könnte. Also eigentlich Unfähigkeit gepaart mit Faulheit.
Eine wichtige Maßnahme ist es, die Alu-Bremskolben der M50 Monoblöcke gegen hinterlüftete Bremskolben aus Titan (Dank an Marcel von der IM-Manufaktur!) zu tauschen. Dazu kommt noch eine Bremsflüssigkeit auf die US-Pony-Car-Renner schwören (die Klumpen sind ja nicht vernünftig anzuhalten und die Bremsflüssigkeit brodelt halt gerne vor sich hin) und ich nun auch. Dann war da ja noch was. Irgendwie musste es ja ein Rolling Chassis werden, was ohne Federbeinaufnahme schon blöd wirkte. Wochenlang wurde erfolglos Rechenzeit des Biocomputer zwischen den Schultern vergeudet. Bis dank des Schrauber-Zaubertranks ich irgendwann feststellte: „So wird das nix, du hast einfach nicht den richtigen Blick auf das Gestell!“ Um das zu ändern, flugs einen Kern-Stabi Zentralmontageständer geordert und das Problem erst mal auf 85cm Höhe in den Raum gehängt. Mit ’ner gut gekühlten Pilsette in den Denkschemel gelümmelt und von schräg unten das Problem beleuchtet. Damit kam dann auch in Kürze vor der ersten Neige die Erleuchtung, wie die Kräfte abgefangen werden könnten und dem Stahlgeflecht ausreichend Stabilität eingeschenkt werden könnte. (Ich messe nach jedem Stint die Abstände und schaue nach etwaiger Rissbildung). Geht doch. Nachdem sich bei mir das Flughafen-Syndrom breit machte (wird das jemals fertig?!) hatte sich dann doch wieder einiges in Abend- und Samstagsschichten gefügt. Das Konzept für die Kühlung war irgendwann fertig und musste noch endgültig zusammengeprokelt werden. Die Kleinteile für den Hocker kosten am Ende fast soviel wie die Factory-Forke! Da komischerweise die Teile alle irgendwie nicht so recht zusammenpassen, musste ich die Schaltung leider umlenken. Das Ganze wurde weitestgehend spielfrei und den Sensor für den Quickshifter konnte ich sogar direkt vor den Hebel vor die Schaltwelle quetschen. Dann erst mal Prost! Frohe Feiertage und einen guten Rutsch euch allen!
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Re: Sonstige» Sachs 125XTC - Ich hab' das nicht gewollt!
Wie immer - geil



- KaiZen
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Re: Sonstige» Sachs 125XTC - Ich hab' das nicht gewollt!
Im fortgeschrittenen Alter sorgt allgemeine Umtriebigkeit für grenzwertige Auslastung. Mit 35 Lenzen habe ich mehr geackert, mehr nebenbei gemacht und trotzdem Zeit für spontane Aktivitäten. Theoretisch hätte ich jetzt mehr Zeit, praktisch hänge ich im Geschirr bis die Augen bluten. Aber wer rastet rostet und solange einem alles gut von der Hand geht, ist auch alles gut. Aber was lange währt kann ja auch gut werden.
Deshalb jedenfalls fand ich keine Zeit die Tastaur zu malträtieren (zum Leidwesen anderer hämmer' ich immer mit meinen Fingern darauf rum, dass anderen die Ohren klingeln) und zugegebenermaßen musste ich für die zweite Runde über das weitere Werden ein paar Nickerchen machen. Ich überspringe jetzt einfach mal die Details und beschränke mich auf's Wesentliche.
Das Ansaugproblem löste ich letztendlich damit, dass ich den Kunstofftank ausschnitt und ein kleiner 10l-Alutank darunter verschwand, so dass der Tank als Haube zum Luftfilterkasten wird und das Motörchen aus einem 8l-Vorrat schnüffeln kann.
Damit marschierte am Ende der Hocker vernünftig über den Track. Die 1:40 im STC ohne Fahrwerks- und Motoroptimierung stimmten mich optimistisch und gaben dem Ding eine Zukunft. Der Enduromotor ließ mit seiner nachdrücklichen Charakteristik eines Turbolifts aber für den Track doch das ausdrückliche Bedürfnis nach mehr Performance entstehen. In aller Kürze: Das Vorhaben mit der 2019er Nocke ging in die Tonne, netterweise gegen Rückabwicklung mit weitgehender Rückerstattung. Herzlichen Dank an dieser Stelle an GST für die Großzügigkeit. Also nach Absagen von Frauenschuh und anderen Größen entschieden: "Selbst ist die Frau!" und erstmal nen 12.5:1 JE Piston geordert. Blöderweise war ich vom Zustand des Zylinder im ersten Übermaß nicht überschwänglich begeistert und verbrannte nochmal einige Marie in der Anschaffung eines jungfräulichen Zylinders nebst Dichtungen.
Da mir das Projekt zu seriennah erschien, dachte ich, dass ein größerer Drosselklappenkörper eine reizende Idee wäre. Der 50mm DKK einer Ducati Scrambler 800 kam gerade recht und bekam Dank meines besten Freundes eine manuelle Schrittmotorsteuerung, die später drehzahlgesteuert den Leerlauf kalt wie warm stabilisieren soll einschließlich einer DK-Poti-Transplantation aus einem ebenfalls geschossenen Ori-DKK. Wenn es denn fungsonniert.
Der Bock wurde komplett zerlegt, damit der Rahmen lackiert werden und ein besserer Neuaufbau erfolgen kann. Falls das irgendjemand lesen mag, könnte ich ein grobes Bildertagebuch reinstoppeln.
Neugierig bin ich auf die Dunlop KR109/108 in 125/80-17 und 165/55-17. Testfahrten werden auf einem 2. Satz mit S22 in 120/70-17 und 160/60-17 laufen.
Beim Zusammenbau beginnt auch erstmal die Fahrzeug-Diät, der Pilot soll folgen. Wenn ich 5kg im Frühjahr abspecke, brauche ich keine Teile aus Titan fertigen zu lassen.
Löcher wiegen nix, und so ist schon mal wieder ein Pfund pro Radsatz nur bei den Bremsscheibenadaptern geschreddert.
Jetzt warte ich noch auf eine Hotcam von Daniel Crower Racing, welche rund 6-7 Einhufer zusätzlich an den Start bringen soll. Auf meine besorgte Nachfrage, ob eventuell die Einsatzmöglichkeit mit dem JE-Kolben bekannt sei und ob denn eine Lieferung nach Berlin erfolgen könne, kam die ausführliche und rührende Antwort: "Yes and yes.".
Beeindruckende Bude übrigens, prima Service, meine Frage hinsichtlich zu verwendender Zündkerze wurde auch prompt beantwortet.
Bleibt noch zu hoffen, dass meine Anmeldung zur BNB angenommen wird ...

Deshalb jedenfalls fand ich keine Zeit die Tastaur zu malträtieren (zum Leidwesen anderer hämmer' ich immer mit meinen Fingern darauf rum, dass anderen die Ohren klingeln) und zugegebenermaßen musste ich für die zweite Runde über das weitere Werden ein paar Nickerchen machen. Ich überspringe jetzt einfach mal die Details und beschränke mich auf's Wesentliche.
Das Ansaugproblem löste ich letztendlich damit, dass ich den Kunstofftank ausschnitt und ein kleiner 10l-Alutank darunter verschwand, so dass der Tank als Haube zum Luftfilterkasten wird und das Motörchen aus einem 8l-Vorrat schnüffeln kann.
Damit marschierte am Ende der Hocker vernünftig über den Track. Die 1:40 im STC ohne Fahrwerks- und Motoroptimierung stimmten mich optimistisch und gaben dem Ding eine Zukunft. Der Enduromotor ließ mit seiner nachdrücklichen Charakteristik eines Turbolifts aber für den Track doch das ausdrückliche Bedürfnis nach mehr Performance entstehen. In aller Kürze: Das Vorhaben mit der 2019er Nocke ging in die Tonne, netterweise gegen Rückabwicklung mit weitgehender Rückerstattung. Herzlichen Dank an dieser Stelle an GST für die Großzügigkeit. Also nach Absagen von Frauenschuh und anderen Größen entschieden: "Selbst ist die Frau!" und erstmal nen 12.5:1 JE Piston geordert. Blöderweise war ich vom Zustand des Zylinder im ersten Übermaß nicht überschwänglich begeistert und verbrannte nochmal einige Marie in der Anschaffung eines jungfräulichen Zylinders nebst Dichtungen.
Da mir das Projekt zu seriennah erschien, dachte ich, dass ein größerer Drosselklappenkörper eine reizende Idee wäre. Der 50mm DKK einer Ducati Scrambler 800 kam gerade recht und bekam Dank meines besten Freundes eine manuelle Schrittmotorsteuerung, die später drehzahlgesteuert den Leerlauf kalt wie warm stabilisieren soll einschließlich einer DK-Poti-Transplantation aus einem ebenfalls geschossenen Ori-DKK. Wenn es denn fungsonniert.
Der Bock wurde komplett zerlegt, damit der Rahmen lackiert werden und ein besserer Neuaufbau erfolgen kann. Falls das irgendjemand lesen mag, könnte ich ein grobes Bildertagebuch reinstoppeln.
Neugierig bin ich auf die Dunlop KR109/108 in 125/80-17 und 165/55-17. Testfahrten werden auf einem 2. Satz mit S22 in 120/70-17 und 160/60-17 laufen.
Beim Zusammenbau beginnt auch erstmal die Fahrzeug-Diät, der Pilot soll folgen. Wenn ich 5kg im Frühjahr abspecke, brauche ich keine Teile aus Titan fertigen zu lassen.

Löcher wiegen nix, und so ist schon mal wieder ein Pfund pro Radsatz nur bei den Bremsscheibenadaptern geschreddert.

Jetzt warte ich noch auf eine Hotcam von Daniel Crower Racing, welche rund 6-7 Einhufer zusätzlich an den Start bringen soll. Auf meine besorgte Nachfrage, ob eventuell die Einsatzmöglichkeit mit dem JE-Kolben bekannt sei und ob denn eine Lieferung nach Berlin erfolgen könne, kam die ausführliche und rührende Antwort: "Yes and yes.".


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- MichaelZ750Twin
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- Registriert: 27. Mai 2014
- Motorrad:: einige Kawa Z750Twin, Z1100ST, Z440, Yamaha RD80LC1, FZR1000EXUP (zu verkaufen), Ducati 900 SL, CanAm Military 250
- Wohnort: Treuchtlingen
- Kontaktdaten:
Re: Sonstige» Sachs 125XTC - Ich hab' das nicht gewollt!
Hi Micha,
sehr beeindruckende Arbeit !
Beim Bnb wirst du dann in der (Super)Mono-Klasse auf meinen Sohn mit seiner Aprilia RS125 mit Rotax 650-Motor treffen.
Das wird sicher ein Spaß ;)
Weiterhin gutes Gelingen !
sehr beeindruckende Arbeit !
Beim Bnb wirst du dann in der (Super)Mono-Klasse auf meinen Sohn mit seiner Aprilia RS125 mit Rotax 650-Motor treffen.
Das wird sicher ein Spaß ;)
Weiterhin gutes Gelingen !
LG, Michael
"Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen – es gibt nur die in der jeweiligen Situation bestmögliche Entscheidung" (Mae Leyrer)
"Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen – es gibt nur die in der jeweiligen Situation bestmögliche Entscheidung" (Mae Leyrer)
Re: Sonstige» Sachs 125XTC - Ich hab' das nicht gewollt!
Ah, ich verfolg das immer gern was du da baust ... sehr gediegene Maschine wird das.
Wir hatten auch ein paar von den 125er XTC Rahmen rumstehen weil ein Kumpel bei
Sachs im Versuch gearbeitet hat und der Kram sonst verschrottet worden wäre ...
Ich selber hab' dann Abstand von der Idee genommen 'nen XT500 Motor reinzuhängen,
aber Johnny hat sich extra ne CR500 gekauft um den Halbliter 2takter in die 125er
Sachs zu implantieren. Im Gegensatz zu dir eher "quick 'n' dirty" ...
Viele Grüße und viel Erfolg noch!
Sven
Wir hatten auch ein paar von den 125er XTC Rahmen rumstehen weil ein Kumpel bei
Sachs im Versuch gearbeitet hat und der Kram sonst verschrottet worden wäre ...
Ich selber hab' dann Abstand von der Idee genommen 'nen XT500 Motor reinzuhängen,
aber Johnny hat sich extra ne CR500 gekauft um den Halbliter 2takter in die 125er
Sachs zu implantieren. Im Gegensatz zu dir eher "quick 'n' dirty" ...

Viele Grüße und viel Erfolg noch!
Sven
- KaiZen
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- Motorrad:: Sachs 125XTC/500EXC 2002/2018
- Wohnort: Berlin
Re: Sonstige» Sachs 125XTC - Ich hab' das nicht gewollt!
Merci!
Cool, gibt es zu der CR500/XTC Rakete mehr Infos? Spart bestimmt Vorderradprofil, die Konstruktion.
Cool, gibt es zu der CR500/XTC Rakete mehr Infos? Spart bestimmt Vorderradprofil, die Konstruktion.
Gruß Micha
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Re: Sonstige» Sachs 125XTC - Ich hab' das nicht gewollt!
Müßte ich ihn mal fragen ob's da noch Bilder von gibt ...
... das Projekt war aber ein ziemlicher Reinfall und der Erbauer
gar nicht zufrieden mit dem Motor: "Der dreht überhaupt nicht!"
(Johnny schaltet vor 5stelligen Drehzahlen nicht hoch) und: "in
langsamen Ecken reißt's das Hinterrad durch bei jeder einzelnen
Zündung!"
Insgesamt ein klarer Fall von "weniger wäre mehr gewesen"!
... das Projekt war aber ein ziemlicher Reinfall und der Erbauer
gar nicht zufrieden mit dem Motor: "Der dreht überhaupt nicht!"
(Johnny schaltet vor 5stelligen Drehzahlen nicht hoch) und: "in
langsamen Ecken reißt's das Hinterrad durch bei jeder einzelnen
Zündung!"
Insgesamt ein klarer Fall von "weniger wäre mehr gewesen"!
- KaiZen
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Re: Sonstige» Sachs 125XTC - Ich hab' das nicht gewollt!
Na, der Aufwand den Resobereich nach oben zu verschieben, die Kanäle zu überarbeiten und die Gemischaufbereitung anzupassen, damit das halbwegs fahrbahr wird, wäre immens gewesen. Unterm Strich am Ende aber immer "Wild 'n beasty!"
Wenn mir der 4-Takt-Einspritzer nicht zugelaufen wäre, hätte ich sowas auch nie angepackt. Selbst in einer Vergaserversion nicht.
So behalte ich AFR im Blick, optimiere das Mapping sukzessive und lag mit meinem Mapping nur 1PS und 3Nm unterm Prüfstandstuning. Ich habe für mich halt die einfachen Einspritzer ohne Bus entdeckt, das bekommt man gut zum Laufen. Heißt nicht, dass es weniger Macken als die Vergaserbeschickung hat, aber man fummelt sich schon rein. Gut, ohne Netbook und Tablet, mehrere (teils selbst gecrimpte) Adapter und einiges an Software geht nix, eh klar. Dann noch Werkzeuge für die Stecker ... mmh, rückblickend auch ein ganz schöner Zirkus...Betriebsblindheit als Wohlfühlfaktor ...


Wenn mir der 4-Takt-Einspritzer nicht zugelaufen wäre, hätte ich sowas auch nie angepackt. Selbst in einer Vergaserversion nicht.

So behalte ich AFR im Blick, optimiere das Mapping sukzessive und lag mit meinem Mapping nur 1PS und 3Nm unterm Prüfstandstuning. Ich habe für mich halt die einfachen Einspritzer ohne Bus entdeckt, das bekommt man gut zum Laufen. Heißt nicht, dass es weniger Macken als die Vergaserbeschickung hat, aber man fummelt sich schon rein. Gut, ohne Netbook und Tablet, mehrere (teils selbst gecrimpte) Adapter und einiges an Software geht nix, eh klar. Dann noch Werkzeuge für die Stecker ... mmh, rückblickend auch ein ganz schöner Zirkus...Betriebsblindheit als Wohlfühlfaktor ...

Gruß Micha
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