so eine Discounterwaage habe ich auch.
Ich hatte sie mal verglichen mit meiner Pendelwaage aus einem Chemielabor,das billige Ding ist tatsächlich sehr genau

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Pleuel erleichtern
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Re: Pleuel erleichtern
Hallo Heri,onkelheri hat geschrieben: 16. Mär 2021 2.: die Fußaufhängung zu grob: hier gehört zur Bindfadenaufhängung eine o,o5mm Fühlerblattlehre zwischengeklemmt.
3.: für das Auge muss dann schon eine Hülse her mit möglichst dünner Fadenöse...
was ist eine Bindfadenaufhängung und wo soll man die Blattlehre hinklemmen. Fadenöse?

Hast du mal ein paar Bilder von sowas wie es optimal wäre? Ich kann zwar einigermaßen schlossern, und Pleuel auswiegen erschließt sich mir auch theoretisch, aber gemacht habe ich es noch nie.
Gruß
Rr
Zuletzt geändert von grumbern am 16. Mär 2021, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Vollzitat
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Re: Pleuel erleichtern
Na, wenn die 1g stimmen, dann ist das doch spitzenmäßig!RatStyle hat geschrieben: 16. Mär 2021 Da kann ich dir nur Recht geben. Allerdings bin ich mit meiner Methode von 3g Differenz auf 1g gekommen.
Mehr Genauigkeit bringt dir auch nicht mehr Laufruhe, dazu
ist der Motor (Gegenläufer ohne Ausgleichswelle) prinzipbedingt
zu schlecht ausgeglichen. Mal ein paar grobe Zahlen dazu:
selbst mit ideal (auf's Atom) gleich schweren Pleueln und ent-
sprechend präziser Auswuchtung der Kurbelwelle hätte der XS400
Motor bei 10.000/min mit angenommen 400g oszillierender Masse
pro Zylinder noch knapp 600kp freie Kräfte (2. Ordnung), die den
Motor in Zylinderrichtung rauf und runter reißen und gut 1100Nm freie
Momente, die ihm eine Paddelbewegung aufzwingen wollen.
Macht man jetzt ein Pleuelauge um 1g schwerer ohne das am Gegen-
gewicht der Kurbelwelle entsprechend (=50%) zu kompensieren, erzeugt
das eine zusätzliche Kraft in Zylinderrichtung von ca. 3,6kp. Das ist zwar nicht
nichts, aber gemessen an den oben erwähnten fast 600kp macht es den
Kohl nicht fett (ca. 0,6%).
Bei 0,1g wäre die zusätzliche Kraft natürlich nur ein Zehntel so groß, aber
es ergibt sich dann ein anderes Problem: sinnvoll sind derartig genau aus-
gewogene Pleuel natürlich nur dann, wenn auch die Wuchtung der Kurbel-
welle mit vergleichbarer Genauigkeit ausgeführt wird. Mal angenommen,
die Welle ist 8kg schwer, und die auf den Kurbelradius bezogene Unwucht
soll maximal 0,1g betragen. Das entspricht einer Schwerpunktsexzentrizität
(und damit einer nötigen Rundlaufgenauigkeit auf der Wuchtmaschine) von
ca. 0,3µ.
Was dich aber auf jeden Fall weiterbringt, ist die oszillierenden Massen leichter
zu machen. Ganz unabhängig von der Übereinstimung verringert das auf jeden
Fall die freien Kräfte und Momente, selbst wenn du die Wuchtung der Kurbel-
welle nicht anpasst! Sprich die 12% Einsparung bringen was, die 1g Abweichung
ist zweitrangig.
Viele Grüße und viel Erfolg!
Sven
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Re: Pleuel erleichtern
Hier zunächst mal die frei im Web verfügbare Apfelbeck pdf
http://www.eurospares.com/graphics/engine/Apfelbeck.pdf
Hierin dann auf Seite 158 findest du die Darstellung von Prisma und Faden ... der Autor verwendet dort auch nur "Pappscheiben" ... das muß jeder selber wissen. Die Fühlerblattlehre klemme ich zwischen Lagerschale und Pleuelfuß und in deren Öse binde ich den Faden. Man kann hier auch nur die Schlaufe nehmen dann schraubst du aber jedesmal den Fuß auseinander. Bei dem 12zylinder damals war mir das zu nervig.
Was noch zu sagen wäre: je genauer die Teile zueinander ausbalanciert werden um so schöner läuft nachher der Motor. Wenn vorherunterschiede im 5-10 gramm Bereich vorhanden waren und man dann im +/- 1 grammbereich landet ist das schon eine Steigerung.
Ob man nun auf die satanischen Verse eingeht und um die perfekte Wuchtung nebst hin und hergehen Massen und der 1.;2.; 3.;Ordnung kämpft, sei jedem selber überlassen ... das angleichen der Kurbelwelle ist ebenfalls durch Apfelbeck beschrieben und ebenso die Verteilung.
Meiner Erfahrung nach, ist die Anäherung an das Optimum zu Kurbelwellenwuchtung anzustreben und ob du das nun erreichst im Bereich von 1-3gramm ist das eine. Das andere, und das ist eben meine Erfahrung, bedeutet eben wenn das mit z.B. einem Pleuelaugengewicht von 125gramm erreicht wird, dann macht es eben Sinn, das auch beide Augen 125,00 gramm anzeigen und nicht bei dem einen 124 und bei dem anderen 126 ... verstehst Du den UNTERSCHIED?
Eine Tabelle für alle Teile und deren Gewichte hilft auch beim Umsortieren. Ich habe jedenfalls alle bewegten Teile am Ende mit max. 0,1 gramm Differenz in den Motoren verbaut. Seidenweicher Lauf und spontaneres hochdrehen waren der Lohn dafür. Bei einem 6ooer Kawa Vierzylinder hat nur das Balancieren der Teile (ohne die Kurbelwelle neu zu wuchten) in der Rennerei, Anfang der Neunziger wars, 400 Umdrehungen freigesetzt ... also statt 138oo ---> 142oo.
Der italienische 12 Zylinder war garnicht wiederzuerkennen... hier konnte man meinen die Tifosi haben dort extra Restekolben eingebaut damit mit man überhaubt eine Vibration spürt ... (16 gramm unterschied vom schwersten bis zum leichtesten Satz)
Naja was immer Du tust , mach es : " ...einen Versuch es nicht gibt"!
Gruß Heri
http://www.eurospares.com/graphics/engine/Apfelbeck.pdf
Hierin dann auf Seite 158 findest du die Darstellung von Prisma und Faden ... der Autor verwendet dort auch nur "Pappscheiben" ... das muß jeder selber wissen. Die Fühlerblattlehre klemme ich zwischen Lagerschale und Pleuelfuß und in deren Öse binde ich den Faden. Man kann hier auch nur die Schlaufe nehmen dann schraubst du aber jedesmal den Fuß auseinander. Bei dem 12zylinder damals war mir das zu nervig.
Was noch zu sagen wäre: je genauer die Teile zueinander ausbalanciert werden um so schöner läuft nachher der Motor. Wenn vorherunterschiede im 5-10 gramm Bereich vorhanden waren und man dann im +/- 1 grammbereich landet ist das schon eine Steigerung.
Ob man nun auf die satanischen Verse eingeht und um die perfekte Wuchtung nebst hin und hergehen Massen und der 1.;2.; 3.;Ordnung kämpft, sei jedem selber überlassen ... das angleichen der Kurbelwelle ist ebenfalls durch Apfelbeck beschrieben und ebenso die Verteilung.
Meiner Erfahrung nach, ist die Anäherung an das Optimum zu Kurbelwellenwuchtung anzustreben und ob du das nun erreichst im Bereich von 1-3gramm ist das eine. Das andere, und das ist eben meine Erfahrung, bedeutet eben wenn das mit z.B. einem Pleuelaugengewicht von 125gramm erreicht wird, dann macht es eben Sinn, das auch beide Augen 125,00 gramm anzeigen und nicht bei dem einen 124 und bei dem anderen 126 ... verstehst Du den UNTERSCHIED?
Eine Tabelle für alle Teile und deren Gewichte hilft auch beim Umsortieren. Ich habe jedenfalls alle bewegten Teile am Ende mit max. 0,1 gramm Differenz in den Motoren verbaut. Seidenweicher Lauf und spontaneres hochdrehen waren der Lohn dafür. Bei einem 6ooer Kawa Vierzylinder hat nur das Balancieren der Teile (ohne die Kurbelwelle neu zu wuchten) in der Rennerei, Anfang der Neunziger wars, 400 Umdrehungen freigesetzt ... also statt 138oo ---> 142oo.
Der italienische 12 Zylinder war garnicht wiederzuerkennen... hier konnte man meinen die Tifosi haben dort extra Restekolben eingebaut damit mit man überhaubt eine Vibration spürt ... (16 gramm unterschied vom schwersten bis zum leichtesten Satz)
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Die Schönheit:Jene milde, hohe Übereinstimmung alles dessen,was unmittelbar,ohne Überlegen und Nachdenken zu erfordern,gefällt.Goethe
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Re: Pleuel erleichtern
Die Physik kann man sich leider nicht aussuchenonkelheri hat geschrieben: 16. Mär 2021 Ob man nun auf die satanischen Verse eingeht und um die perfekte Wuchtung nebst hin und hergehen Massen und der 1.;2.; 3.;Ordnung kämpft, sei jedem selber überlassen ...
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Re: Pleuel erleichtern
Danke für die Erklärung.
Gruß
Rr
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Re: Pleuel erleichtern
Unglaublich, DANKE für diese Beiträge

Zuletzt geändert von grumbern am 22. Mär 2021, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pleuel erleichtern
Hab mir euren Rat noch mal zu Herzen genommen und mir eine Laborwaage geliehen.
Adapter gedreht, Halter gefeilt, Kugellager ausgewaschen und mit etwas Feinöl versehen.
Pleuelaugen mit einer Differenz von 0,5g, Füße 1,2g.
Werde einen Fuß noch mal etwas anpassen.
Adapter gedreht, Halter gefeilt, Kugellager ausgewaschen und mit etwas Feinöl versehen.
Pleuelaugen mit einer Differenz von 0,5g, Füße 1,2g.
Werde einen Fuß noch mal etwas anpassen.
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- sven1
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ex(Simson Spatz Bj. 1970)
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Suzuki GS 550 L Bj. 1981 (Roadster im Aufbau)
Matchless G3LS Bj. 1952 (fragmentiert) - Wohnort: ...wo die Bäume höher als die Häuser sind...
Re: Pleuel erleichtern
...auch wenn ich das Wenigste von dem Geschriebenen wirklich verstanden habe...Wahnsinn was hier an Wissen "mal so eben über den Küchentisch" kommt. Der Faden hier ist im Abo, einfach nur weil ich mal versuchen möchte die Grundzüge von dem was ihr hier besprecht, nachzuvollziehen.
Größte Hochachtung vor deiner Arbeit.
Größte Hochachtung vor deiner Arbeit.
"Alles muss sich ändern, damit alles bleibt, wie es ist." (Der Leopard, Giuseppe Tomasi di Lampedusa)
Re: Pleuel erleichtern
Selbst wenn du alles supergenau haben willst (was wie erwähnt nur bedingt sinnvoll ist),RatStyle hat geschrieben: 22. Mär 2021 Pleuelaugen mit einer Differenz von 0,5g, Füße 1,2g.
Werde einen Fuß noch mal etwas anpassen.
ist das bei den rotierenden Massen (also dem Pleuelfuß) nicht nötig, wenn(!) beim Kurbel-
welle wuchten das Meistergewicht für den entsprechenden Zylinder darauf angepasst, i.e.
um diesen Unterschied schwerer bzw. leichter gemacht wird.
Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg!
Sven