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Beklebte und einlackierte Teile lackierfertig vorbereiten

Lackierung, Oberflächenveredelung, optische Details
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obelix
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Re: Beklebte und einlackierte Teile lackierfertig vorbereiten

Beitrag von obelix »

notna hat geschrieben: 29. Aug 2022Da schleif ich zwei Wochen bis alles runter ist
Ist aber besser, als nachher nach 2 Wochen die ersten Risse zu sehen oder flächige Lackablösungen zu haben. Ausserdem isses ja Hobby, da verbrennt man generell Zeit:-)

Gruss

Obelix
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

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mrairbrush
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Re: Beklebte und einlackierte Teile lackierfertig vorbereiten

Beitrag von mrairbrush »

Normaler Füller ist in der Regel Acryl. Polyesterfüller (Spritzspachtel) ist auf Polyesterbasis.
Wenn es nicht so viele Poren sind einfach mit einem Feinspachtel verschließen, dann Füllern. Ganz feine Poren macht auch ein Dickschichtfüller zu. Trage auf die Fläche einfach schwarz matt (nur leichter Nebel reicht aus) aus Sprühdose auf (dazu sind sie zu gebrauchen), schleife die Fläche mit 320er oder 240er Papier dann siehst Du jede Pore.
Lackübergänge könntest vorher mit einem 2K Epoxidaharzfüller isolieren. Wenn der trocken ist passiert nichts mehr. Mußt aber leicht anschleifen. Dann füllern, schleifen, lackieren. Fertig.

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joho
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Re: Beklebte und einlackierte Teile lackierfertig vorbereiten

Beitrag von joho »

Genau so ist´s richtig, allerdings seit ich keine eigene Lackierkabine mehr habe, sondern nur noch eine kleine selbstgebaute Absaugung mit Filtermatte im Hobbyraum, hab ich die Lackiervorbereitung für Kleinteile meinen Möglichkeiten angepasst. Da es keine Sprühdosenfüller mit wirklich ausreichend Feststoffanteilen gibt mische ich reines Polyesterharz in Polyestersoftspachtel und zieh mit dieser dann zähflüssigen Mischung die Teile ab. In Stufen von 80er bis 240er geschliffen reicht dann auch eine Sprühdosengrundierung für einen lackierfähigen Untergrund. :wink:

Grüße Achim

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mrairbrush
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Re: Beklebte und einlackierte Teile lackierfertig vorbereiten

Beitrag von mrairbrush »

Kannst den Polyesterspachtel auch direkt mit Styrol dünner machen. Oder nimmst gleich Streichspachtel. Den kannst dünn ziehen oder aufpinseln. Auch gut wenn es nur eine kleine Ecke ist und deshalb nicht gleich wieder Pistole putzen willst oder Du nicht gut an die Stelle rankommst bzw. viel abgedeckt werden muss. Muss nur bedenken das Polyester schrumpft.

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joho
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Re: Beklebte und einlackierte Teile lackierfertig vorbereiten

Beitrag von joho »

Dank Dir für den Tip. Spritzspachtel streichen hab ich früher auch ständig gemacht, Pistole reinigen war auch nie so meine Lieblingsbeschäftigung :mrgreen: Den Polyesterspachtel und Harz hatte ich halt noch ausreichend im Schrank und die Mischung kann ich dann jeweils anpassen wie es grad gebraucht wird, das deckt dann von der dicken Beule bis zur Pore alles ab. ...so auf Hobbybasteleien reduziert sinkt ja auch der Materialverbrauch erheblich und zuviel verschiedenes auf Lager wird nur zu alt, hab z.B. grad wieder zig Tuben Härter und ein paar Kilo Glasfaserharz entsorgen müssen :roll:

Grüße Achim

notna
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Re: Beklebte und einlackierte Teile lackierfertig vorbereiten

Beitrag von notna »

mrairbrush hat geschrieben: 2. Sep 2022 Normaler Füller ist in der Regel Acryl. Polyesterfüller (Spritzspachtel) ist auf Polyesterbasis.
Wenn es nicht so viele Poren sind einfach mit einem Feinspachtel verschließen, dann Füllern. Ganz feine Poren macht auch ein Dickschichtfüller zu. Trage auf die Fläche einfach schwarz matt (nur leichter Nebel reicht aus) aus Sprühdose auf (dazu sind sie zu gebrauchen), schleife die Fläche mit 320er oder 240er Papier dann siehst Du jede Pore.
Lackübergänge könntest vorher mit einem 2K Epoxidaharzfüller isolieren. Wenn der trocken ist passiert nichts mehr. Mußt aber leicht anschleifen. Dann füllern, schleifen, lackieren. Fertig.
Danke mrairbrush. Das war die Info nach der ich fragte. Guter Tipp, werde ich mal so ausprobieren.
Gibt es bei den 2K Anbietern Unterschiede in der Lackqualität (sowohl für den Lack wie auch für den Füller) oder kann ich da das Zeug aus Ebay nehmen?
Die Lackierung meiner Rau war seinerzeit ein absolutes Desaster für den (Profi-) Lackierer. Der hatte immer wieder mit Lackblasen zu kämpfen, Sein Lack war aber auch bereits ein wasserlöslicher Lack. Der sagte mir auch, dass die Presto- Produkte "der letzte Dreck" wären.
Lackiert habe ich in der Vergangenheit bereits öfter, aber meist zuhause in der Garage und da dann Autos. Hobbymäßig eben. Die Rau sollte damals was ganz besonderes werden, drum zum Profi.
Hoffe daß mir bei der GSXR (für die tuts eine Garagenlackierung) nicht das gleiche wie dem Profi pasiert. Hatte allerdings in der Vergangenheit nie Probleme mit 2K- Lacken.
Da das ganze auch noch eine zwwei Farben Lackierung werden soll mach ich noch einen neuen Block auf für die Fragen dazu.

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mrairbrush
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Re: Beklebte und einlackierte Teile lackierfertig vorbereiten

Beitrag von mrairbrush »

Presto ist schon billig. Dennoch sollte es keine Lackblasen geben. Vielleicht nicht sauber gemischt. Das ist bei denen etwas problematisch.
Spachtelmassen sind aber selbst bei Markenherstellern der Lackindustrie nicht sonderlich teuer. Da braucht man nicht sparen. Die Wasserlacke sind im Grunde auch Mist aber eben bei Fahrzeuglackierung ein "Muss" mit wenigen Ausnahmen.
Lack und Füller gibt es natürlich Unterschiede. Füller von Akzno Nobel ist recht gut und trotzdem günstig. Klarlacke haben sie von günstig bis teuer. Die Günstigen sind für den Hobbybereich aber dennoch gut. Günstige Klarlacke sind meist relativ weich damit der Laie sie gut polieren kann. Richtig hart werden die fast nie. Nach 7 Tagen sollten die meisten eigentlich hart sein. Füllt man eine kleine Menge in einen Messbecher. 5ml z.B. sind sie nach der Zeit stark geschrumpft, etwas getrübt und eher wie getrocknetes Silikon. Klarlacke die aus PUR-Acryl bestehen sind etwas härter und klarer. Reine PUR Lacke werden fast so hart wie ein Gießharz.
Spritze ja ab und zu Lackmuster für Industriebetriebe damit sie diese dann z.B. in Klimakammern testen können. Man kann trotzdem nicht sagen das teure Lacke unbedingt besser sind und günstige schlechter. Muss man echt selber testen. Dazu braucht man nicht unbedingt teures Equipment.

notna
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Re: Beklebte und einlackierte Teile lackierfertig vorbereiten

Beitrag von notna »

Danke mrairbrush,

gute Info, bei mir sind jetzt keine Fragen offen was die Lackauswahl betrifft. Werd mich dann mal langsam ans Werk machen, solange es noch so warm ist :P

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sven1
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Re: Beklebte und einlackierte Teile lackierfertig vorbereiten

Beitrag von sven1 »

Weil ich nicht weiß wo du wohnst und gerade auf dem Balkon sitze. Die Luftfeuchtigkeit hat seit ein paar Tagen, ausserhalb der Tagesmitte, wieder massiv angezogen, bitte beim Lackieren berücksichtigen.

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mrairbrush
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Re: Beklebte und einlackierte Teile lackierfertig vorbereiten

Beitrag von mrairbrush »

Zieht schneller an und trocknet schneller. :-)

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