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Asynchronmotor vs. Steinmetzschaltung

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grumbern
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Re: Asynchronmotor vs. Steinmetzschaltung

Beitrag von grumbern »

Ich denke, das ist eine erweiterte Steinmetzschaltung, damit der Motor umpolbar ist. Wiegesagt hängt die "V"-Wicklung nicht direkt am "U", sondern wird mit einer zweiten Kapazität an "W" bzw. hier "Z" gekoppelt. Dadurch ergibt sich dann wohl sowohl die zweite, als auch dritte "Phase" (sofern man das wirklich so bezeichnen will) in Abhängigkeit zum Polumschalter. "U" ist immer L-N, "Z" je nach Schaltung L-C oder N-C verschaltet und "V" ergibt sich aus der Schaltung von "Z".

Ulkiges System, aber sicher nicht das drehmomentstärkste. Umbau auf Drehstrombetrieb kann man wohl auch vergessen, weil die Strangspannung bei 230V liegt. Das geht dann nur mit FU an Schuko und dann die drei Ausgangsphasen an den Motor in Stern geklemmt. Dann kannst Du auch direkt per Tasterchen "auf" und "ab" fahren und Sanftanlauf und ähnliche Späße integrieren.
Solche Umrichter mit einphasigem Netzanschluss gibt es in einfacher Variante schon recht günstig (gebraucht ~50€).
Alles natürlich über die Prämisse, dass die Wicklungen passen.

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TortugaINC
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Re: Asynchronmotor vs. Steinmetzschaltung

Beitrag von TortugaINC »

Ich werde mal messen. Wahrscheinlich sind V1 und V2 verbinden, sodass es wohl wirklich ein Kondensatormotor mit AnlaufElKo ist. Falls V2 wirklich mit nichts verbunden sein sollte, wäre der Fehler gefunden. Dann ist es ggf. für eine Drehzahlabhängige Anlaufmomentsteigerung vorgesehen, die man nachrüsten kann…mal gucken.
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TortugaINC
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Re: Asynchronmotor vs. Steinmetzschaltung

Beitrag von TortugaINC »

grumbern hat geschrieben: 24. Jul 2024 Ich denke, das ist eine erweiterte Steinmetzschaltung, damit der Motor umpolbar ist. Wiegesagt hängt die "V"-Wicklung nicht direkt am "U", sondern wird mit einer zweiten Kapazität an "W" bzw. hier "Z" gekoppelt. Dadurch ergibt sich dann wohl sowohl die zweite, als auch dritte "Phase" (sofern man das wirklich so bezeichnen will) in Abhängigkeit zum Polumschalter. "U" ist immer L-N, "Z" je nach Schaltung L-C oder N-C verschaltet und "V" ergibt sich aus der Schaltung von "Z".
Das mit der dritten Phase hab ich mir schon überlegt, aber im Netz nicht dazu gefunden. Könnte aber auch sein. Wie gesagt: ich messe das Gerät mal durch... ich vermute das es die billige Variante ist, sprich Kondensatormotor mit 2 ElKos.
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grumbern
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Re: Asynchronmotor vs. Steinmetzschaltung

Beitrag von grumbern »

Der Anschluss von "V" sollte nach Schaltbild nicht frei sein, sondern eben über den zweiten Kondensator gekoppelt.
Wie gesagt: Miss mal die Wicklungen durch, ob das ein Asynchronmotor ist. Falls ja, sollte man den an einem FU betrieben können, wie Du Dir das vorstellst.

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BlackDog
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Re: Asynchronmotor vs. Steinmetzschaltung

Beitrag von BlackDog »

grumbern hat geschrieben: 24. Jul 2024 Ulkiges System, aber sicher nicht das drehmomentstärkste. Umbau auf Drehstrombetrieb kann man wohl auch vergessen, weil die Strangspannung bei 230V liegt. Das geht dann nur mit FU an Schuko und dann die drei Ausgangsphasen an den Motor in Stern geklemmt. Dann kannst Du auch direkt per Tasterchen "auf" und "ab" fahren und Sanftanlauf und ähnliche Späße integrieren.
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Re: Asynchronmotor vs. Steinmetzschaltung

Beitrag von mrairbrush »

War kein elektrisches Problem. Elektriker war da und das Ding läuft nur beim abschalten rückwärts. Mit Kabelbinder getestet in dem er den in den Lüfter hielt. (Klasse Tipp). Der dreht so schnell an das man es nicht sehen kann.
Elektriker tippte auf Hydraulik. Die war es auch nicht. Spalter vorne leicht mit Brechstange angehoben und etwas unterlegt und schon fährt er aus. Jetzt läuft er wieder. Problem noch nie gehabt und können uns das auch nicht erklären.

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grumbern
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Re: Asynchronmotor vs. Steinmetzschaltung

Beitrag von grumbern »

@Michel: Beide sehr gut! Der Siemens hat sogar das AOP montiert, wenn ich richtig sehe?! Der kann wirklich alles und noch mehr :D
Der Moeller kann immerhin 750W...

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TortugaINC
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Re: Asynchronmotor vs. Steinmetzschaltung

Beitrag von TortugaINC »

V1 und V2 sind verbunden- ergo Kondensatormotor mit dauerhaften AnlaufElKo.
Widerstand von U1 auf U2 ist doppelt so hoch wie von Z1 auf Z2. Ob das so muss, oder ob der Schrott kaputt ist- keine Ahnung. Die Mechanik ist nicht optimal, aber da er die DR von Boden startend über den suboptimalen Bereich zieht, wird es mit einem Motor mit höherem Anlaufmoment schon gehen denk ich.
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grumbern
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Re: Asynchronmotor vs. Steinmetzschaltung

Beitrag von grumbern »

Also, messen musst Du das Ding natürlich ohne jegliche Verbindung am Klemmbrett, auch ohne Kondensator. Alles andere sagt nix aus.

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TortugaINC
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Re: Asynchronmotor vs. Steinmetzschaltung

Beitrag von TortugaINC »

Jo, genau so hab ich gemessen…

BG
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