500€ ? Das ist schon eine Hausnummer. Wird vermutlich für Porsche gewesen sein, da spielt Geld keine Rolle, nur das Ergebnis zählt. War für die auch schon unterwegs nach St. Tropez um etwas auszubessern was sehr eilig war.

Hatte letztens auch eine Probe eines Lackes da mit umgerechnet 250€/ltr. Ein Kundin wollte unbedingt einen bestimmten Farbton nachdem ihr neues Instrument aus Italien trotz Sonderlackierung nicht dem entsprach was sie wollte.
Der Lack kam von einem deutschen Händler und war Plörre. Steht noch rum. Unbrauchbar.
Ihr Musiklehrer hat mich empfohlen. Der bringt mir oft Instrumente seiner Schüler wenn die Schäden haben. Wir haben dann rund sieben verschiedene Pigmente in China bestellt. Kosten lagen bei rund 80 €. Habe dann Lacke daraus hergestellt verschiedenen Untergrundfarben auf Lackfröschen angelegt und passenden Ton gefunden.
Das Material reicht für einige Liter Lack so das der Liter auf ca. 30€ kommt. Sie ist nun glücklich das sie es nun so hat wie sie wollte auch nachdem sie in Italien viel Geld bezahlt hat.
Man bekommt alle Rohstoffe und kann das meiste selber herstellen wenn man sich etwas auskennt. Dabei sollte man immer auch in anderen Bereichen nachsehen. Unglaublich was man alles findet. Nur wird die Materialbeschaffung durch EU etwas erschwert mit Sachkundenachweis, Endverbleibserklärung usw. Alles unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes (eher der Industrie und Handel).
Habe gerade erst lösemittelhaltige Beizen von einem Handwerksbetrieb vor Ort bekommen für eine Speziallackierung. Man bekommt die zwar über Internet aber nur in Litergebinden zu überzogenen Preisen. Hätte sich das nicht gerade durch eine Kundin die dort arbeitet ergeben hätte ich die Beizen vermutlich auch selber hergestellt, da ich lediglich wenige ml benötige.
Wenn so einen Lack brauchst wie die da verwenden, experimentiere etwas herum. Ist kein Hexenwerk. Metallpulver mit passenden Bindemittel um eine hohe Pigmentkonzentration zu erhalten damit es schleifbar ist. Einige Wege führen nach Rom. Das Material sollte in der "Regel" nicht den Preis bestimmen sondern die Kunst damit umzugehen.