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Re: Bremszylinder GS500E an XJ650

Verfasst: 26. Feb 2014
von sven
Strandläuferin hat geschrieben: Wenn die Bremskraft nicht reichen sollte....
Schon klar daß kleinere Pumpen mehr Bremskraft erzeugen als die größere, oder?

Gruß
Sven

Re: Bremszylinder GS500E an XJ650

Verfasst: 26. Feb 2014
von Jupp100
Wo man auch hinschaut, überall diese fiese Physik! :wink:

Re: Bremszylinder GS500E an XJ650

Verfasst: 26. Feb 2014
von Strandläuferin
sven hat geschrieben: Schon klar daß kleinere Pumpen mehr Bremskraft erzeugen als die größere, oder?
Gruß
Sven
Nee. Wieso ist das so?

Re: Bremszylinder GS500E an XJ650

Verfasst: 26. Feb 2014
von AtomicCafe
Logisch wäre, wenn man bei einer kleineren Pumpe (kleinerer Kolbendurchmesser) mehr Weg braucht um den gleichen Druck aufzubauen, wenn der Rest das Systems gleich bleibt. Die Kraft, die am Bremsgriff aufgebracht werden muss ist demnach geringer.

Das Resultat ist m.E., es dauert länger bis der Druck aufgebaut ist, dafür geht's dann aber leichter -- ausser der Griff ist am Anschlag, dann ist's dumm gelaufen und du musst in die Fußbremse latschen und beten. :zunge:

Re: Bremszylinder GS500E an XJ650

Verfasst: 26. Feb 2014
von triplesmart
Das seh ich anders....das einzig relevante Ding is das hydraulische Übersetzungsverhältnis! Und da sollte man eher nicht den Herstellern reinpfuschen!
Um was es bei Dir geht ist die Pumpleistung der Handbremspumpe.....klar kann eine Handbremspumpe die für eine Doppelscheibenanlage (und evtl. noch einer 4- oder gar 6-Kolben Anlage) ausgelegt ist mehr Bremsflüssigkeit durch die Leitung pumpen.
Und jetzt?
Sie kann es halt...aber muß es nicht, ergo....passiert halt nücht, ausser dass WENIGER Bremsflüssigkeit gepumpt werden muß um die Bremsklötze an die Scheiben zu drücken....einfach weil das System halt kleiner ist....mehr nicht........wie gesagt, das wichtige ist das Übersetzungsverhältnis vom Bremspumpenkolben ∅ und dem Kolben ∅ unten im Bremssattel....der Rest is völlig wurscht.
Unten alt:
IMG_1684.jpg
Oben wesentlich neuer:
IMG_1686.jpg

Grüße

Dirk

PS
Ich hab mich heut selbst davon überzeugen können.....eine Bremspumpe für eine Triumph Sprint 1050 (2x320er Scheiben im 4.Kolben Sattel) pumpt den einen Kolben der Huddel (265er Scheibe) so herrlich mit definiertem Druckpunkt gegen die Scheibe dass es eine Wonne ist (und lässt natürlich auch wieder los).

Re: Bremszylinder GS500E an XJ650

Verfasst: 26. Feb 2014
von sven
triplesmart hat geschrieben:Das seh ich anders....das einzig relevante Ding is das hydraulische Übersetzungsverhältnis! Und da sollte man eher nicht den Herstellern reinpfuschen!
Um was es bei Dir geht ist die Pumpleistung der Handbremspumpe.....klar kann eine Handbremspumpe die für eine Doppelscheibenanlage (und evtl. noch einer 4- oder gar 6-Kolben Anlage) ausgelegt ist mehr Bremsflüssigkeit durch die Leitung pumpen.
Und jetzt?
Jetzt mußt du wie ein Ochse am Hebel ziehen damit die Fuhre bremst, weil der HBZ zu groß ist.
Sie kann es halt...aber muß es nicht, ergo....passiert halt nücht, ausser dass WENIGER Bremsflüssigkeit gepumpt werden muß um die Bremsklötze an die Scheiben zu drücken....einfach weil das System halt kleiner ist....mehr nicht....
Ja, und weil sie mehr pumpt baut sie im Umkehrschluß auch weniger Druck auf.
....wie gesagt, das wichtige ist das Übersetzungsverhältnis vom Bremspumpenkolben ∅ und dem Kolben ∅ unten im Bremssattel....der Rest is völlig wurscht.

Ich hab mich heut selbst davon überzeugen können.....eine Bremspumpe für eine Triumph Sprint 1050 (2x320er Scheiben im 4.Kolben Sattel) pumpt den einen Kolben der Huddel (265er Scheibe) so herrlich mit definiertem Druckpunkt gegen die Scheibe dass es eine Wonne ist (und lässt natürlich auch wieder los).
Ja, bloß bremsen tut er halt nicht, weil wie du selber oben schon geschrieben hast das Übersetzungsverhältnis nicht mehr stimmt.

Gruß
Sven

Re: Bremszylinder GS500E an XJ650

Verfasst: 26. Feb 2014
von triplesmart
Hi Sven,

Gute Argumentation.....ABER:

Die orischinal Handbremspumpe der Huddel hat 14mm ∅, der Nissin der 1050er Triumph ebenso 14mm ∅...darum halte ich meine Argumentation aufrecht, da ich im Überstzungsverhältnis zum Original nüscht verändert hab, wie gesagt die Pumpleistung is völlig wurscht.
Ich versteh Deinen Punkt.....Suzuki hat sich '78 für oben 14mm ∅ entschieden....Triumph 200X ebenso....und die werden ihre Gründe gehabt haben......ich verändre also nix, wenn ich oben einen 14er durch einen 14er Kolben tausche. Du vermischst das Übersetzungsverhältnis mit der Förderleistung....das ist aber unabhängig voneinander zu betrachten.

Grüße

Dirk

PS
Oder mal so gesagt: Man ändert an dem Über-/Untersetzungsverhältnis zwischen zwei Zahnrädern nix, wenn die schneller drehen oder (bei gleichbleibenden Verhältnis zueinander) größer werden (Förderleistung).
PPS
Q.E.D.

Re: Bremszylinder GS500E an XJ650

Verfasst: 26. Feb 2014
von triplesmart
Das Wort, dass Dir grad nicht einfällt ist:

"stimmt"

Grüße

Dirk :grinsen1:

Re: Bremszylinder GS500E an XJ650

Verfasst: 27. Feb 2014
von triplesmart
Strandläuferin hat geschrieben:
sven hat geschrieben: Schon klar daß kleinere Pumpen mehr Bremskraft erzeugen als die größere, oder?
Gruß
Sven
Nee. Wieso ist das so?
Was ist mit "kleiner" gemeint?
Wenn "kleiner" = kleinerer ∅, dann...mehr Weg im Bremshebel, aber größerer Druck (aber weniger mm) auf den Bremsbelag.
Wenn "kleiner" = kleinere Förderleistung, dann aufpassen, nicht dass die Bremspumpe nicht in der Lage ist, genug Bremsflüssigkeit durch das System zu pumpen, dass es den Bremsbelag weit/fest genug gegen die Bremsscheibe drückt.

Greetz

Dirk

Re: Bremszylinder GS500E an XJ650

Verfasst: 27. Feb 2014
von sven
triplesmart hat geschrieben:Das Wort, dass Dir grad nicht einfällt ist:

"stimmt"

Grüße

Dirk :grinsen1:
Hi Dirk!

Also was auf jeden Fall stimmt ist daß wenn sich das Gesamtübersetzungsverhältnis (also
hydraulisch mal mechanisch) nicht ändert daß dann die Bremse unverändert funktioniert
(hinsichtlich des Verhältnis Handkraft:Bremskraft mein ich natürlich).
Desweiteren stimmt daß die Fördermenge des HBZ pro Hub nicht zu klein sein darf.
Um letzteres braucht man sich allerdings keinen Kopf machen wenn ersteres der Fall ist,
weil bei gegebener Bremszange und gleichem Übersetzungsverhältnis die Fördermengen
logischerweise auch übereinstimmen.

Um jetzt mal auf unsere Alteisen zurückzukommen: erfahrungsgemäß haben die japanischen
Hersteller bis Anfangmitte der 80er oft Hauptbremszylinder montiert die ein ungünstiges
Übersetzungsverhältnis zur Bremszange bedingen, sprich die benötigten sehr viel Handkraft.
(Beispiel SR500, da hab ich die Daten grad im Kopf: die ersten Modelle hatten tatsächlich
5/8" =15,875mm Hauptbremszylinder für eine Zange mit 38er Kolben. Alle die ne SR auf
Rennstrecken bewegen (davon gibt es mehr als man denkt) können dir bestätigen daß ein
11er HBZ, also ein mehr als doppelt so großes Übersetzungsverhältnis, ganz ordentlich
funktioniert. Ich selber fahr so einen 11er HBZ allerdings mit einer größeren Zange, was das
Verhältnis noch etwas höher treibt. Die Bremse hat immer noch einen sehr guten Druckpunkt
und es genügen jederzeit zwei Finger um damit das Mopped auf's Vorderrad zu stellen.)

Man kann deinen Fall, also Triumph-HBZ an Suzuki Zange aber auch andersrum aufziehen:
ich hab heute in der Mittagspause mal ausgerechnet welche Verzögerung sich an den beiden
Moppeds pro bar Hydraulikdruck einstellt. Dabei bin triumphseitig ausgegangen von 17"
Vorderrad, 320er Doppelscheibe und 30/34er Bremszangen mit Belägen mit µ = 0,3. Fahr-
zeugmasse mit Fahrer 300kg. Für die Suzi hab ich angenommen 220kg, 18" VR, 300er Einzel-
scheibe, Zange mit nem 38er Kolben und Belägen mit µ = 0,2. Trägheitsmoment der Räder
hab ich unberücksichtigt gelassen, ansonsten korrigier bitte was nicht stimmt.
Resultat ist daß bei der Triumph derselbe Hydraulikdruck eine ca. 4 Mal so starke Verzögerung
bewirkt wie bei der Suzuki. Wenn du also die Triumph-Bremse gewohnt bist und jetzt deren HBZ
auf die Suzuki baust brauchst du für dieselbe Verzögerung vier Mal so viel Handkraft wie vorher.


Ist es das was du mit dem Umbau bezweckst?

Viele Grüße
Sven