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Re: Mein Z750E Umbau

Verfasst: 15. Aug 2014
von grumbern
Servus,
ich lasse meine Sachen immer direkt beim beschichter strahlen, da vergeht dann überhaupt keine Zeit. Gewinde, Lagerpassungen, Rahmennummern etc. werden vor dem Beschichten auch direkt verdeckt und verschlossen, das machen die alles selbst. ich achte im Grunde nur darauf, dass alles sauber ist, kein grober Schmutz oder Fett vorhanden, denn das geht beim Sandstrahlen nicht, oder nur schwer runter und der gute Mensch dankt es einem,w enn er damit keine Arbeit hat. Außerdem sind Fettreste, die in irgend welchen Spalten sitzen, sehr schelcht für das Pulver und die Oberfläche, da es sich beim Einbrennen verflüssigt und wieder austritt und dann zusammen mi dem Pulver köchelt. Wie die Oberfläche dann aussieht, kann man sich denken.
Dass Klebeband nicht taugt, kann ich nicht bestätigen! Habe schon viele Teile mit Isolierband (3M, Coroplast...) abgeklebt und das funktioniert einwandfrei. Kann man danach einfach ablösen.
Gruß,
Andreas

Re: Mein Z750E Umbau

Verfasst: 15. Aug 2014
von Weissnix
Hey super vielen Dank für die ausführlichen Tipps, ich habe auch eine Firma an der Hand, welche beides durchführt. Haben unterschiedliches Strahlgut zur Verfügung, dann werde ich mal vorsprechen und nachhaken, wie die Teile am besten angeliefert werden sollten.

Re: Mein Z750E Umbau

Verfasst: 15. Aug 2014
von DustDevil
Das Unternehmen das meine Teile beschichtet hat arbeitet mit einem Dienstleister für das Sandstrahlen zusammen.
Vor dem Beschichten wurden alle Gewinde sauber mit Gummistöpseln verschlossen.
Die Gabel war vor dem Pulvern ebenfalls oben verschlossen, so dass kein Pulver eindringen kann.

Ich denke aber ich werde den nächste Rahmen lackieren lassen.
Beim Ausbau der Vergaser bin ich nämlich schon aus Versehen mit einem K&N Filter an den Rahhmen geknallt und habe ein Stück Beschichtung abgeschlagen :banghead:
Das wäre mit Lacker wohl nicht passiert....

Jetzt klebe ich das "Lock" dünn mit Epoxy ab und lackiere drüber...

Re: Mein Z750E Umbau

Verfasst: 15. Aug 2014
von obelix
DustDevil hat geschrieben:Das Unternehmen das meine Teile beschichtet hat arbeitet mit einem Dienstleister für das Sandstrahlen zusammen.
Vor dem Beschichten wurden alle Gewinde sauber mit Gummistöpseln verschlossen.
Die Gabel war vor dem Pulvern ebenfalls oben verschlossen, so dass kein Pulver eindringen kann.

Ich denke aber ich werde den nächste Rahmen lackieren lassen.
Beim Ausbau der Vergaser bin ich nämlich schon aus Versehen mit einem K&N Filter an den Rahhmen geknallt und habe ein Stück Beschichtung abgeschlagen :banghead:
Das wäre mit Lacker wohl nicht passiert....

Jetzt klebe ich das "Lock" dünn mit Epoxy ab und lackiere drüber...

Dann ist das nicht ordentlich beschichtet worden.
Hatteich an Achsteilen aus Gussmaterial auch zu Anfang. da durfte man ned drankommen und schon platzte es ab.
Das liegt an einer ganz einfachen Ursache - zu wenig aufgewärmt.

Das Teil läuft vor dem Beschichten durch einen Ofen, der es aufheizt, danach wird es mit dem Pulver besprüht und geht dann direkt in den Brennofen. Wenn man nun dickwandige Teile hat und die zusammen mit Blechteilen durchschickt sind die Gussteile nicht genug vorgewärmt und der Pulverlack verläuft zwar, verbindet sich aber nur sehr unzureichend bzw.gar nicht mit dem Grundmaterial. Deshalb platzt das dann bei Kontakt mit harten Gegenständen - oder wenn sich das Teil verwindet im Betrieb - einfach ab. Ist ein Fehler des Beschichters. Normal kannst auf die Beschichtung mit dem Hammer druffhauen, ohne dass gross was passiert.

Gruss

Obelix

Re: Mein Z750E Umbau

Verfasst: 15. Aug 2014
von obelix
grumbern hat geschrieben:Servus,
ich lasse meine Sachen immer direkt beim beschichter strahlen, da vergeht dann überhaupt keine Zeit. Gewinde, Lagerpassungen, Rahmennummern etc. werden vor dem Beschichten auch direkt verdeckt und verschlossen, das machen die alles selbst. ich achte im Grunde nur darauf, dass alles sauber ist, kein grober Schmutz oder Fett vorhanden, denn das geht beim Sandstrahlen nicht, oder nur schwer runter und der gute Mensch dankt es einem,w enn er damit keine Arbeit hat. Außerdem sind Fettreste, die in irgend welchen Spalten sitzen, sehr schelcht für das Pulver und die Oberfläche, da es sich beim Einbrennen verflüssigt und wieder austritt und dann zusammen mi dem Pulver köchelt. Wie die Oberfläche dann aussieht, kann man sich denken.
Dass Klebeband nicht taugt, kann ich nicht bestätigen! Habe schon viele Teile mit Isolierband (3M, Coroplast...) abgeklebt und das funktioniert einwandfrei. Kann man danach einfach ablösen.
Gruß,
Andreas

Yepp, ist wie bei meinem Beispiel mit dem Wasser. Blöderweise kommt man mit Strahlen eben nicht in Hohlräume. Das heisst, man hat immer das Risiko von Rückständen. Nach dem chemischen Entlacken ist sowas komplett ausgeschlossen.
und sicher ist, dass nichts, aber auch gar nichts mehr dran oder drin ist.

Der Strahler muss dann nur noch leicht drübergehen, was Dellen, Verformungen oder gar Zerstörungen verhindert. Ich hab da nicht mal mehr Gewinde abgedeckt, selbst Lagersitze für Nadellager sind nicht beschädigt worden, weil es ein reines "Reinigungsstrahlen" ist und die Oberfläche so richtig schön fein wird. Ich hab bis dahin auch einige Rückschläge hinnehmen müssen, aber im Lauf der Zeit verfeinert man seine Taktik eben immer mehr:-)

Gruss

Obelix

Re: Mein Z750E Umbau

Verfasst: 15. Aug 2014
von obelix
Ich hab mal schnell 2 Bilder rausgesucht:

Hier sieht man das Ergebnis vom Strahlen einer unbehandelten Achstraverse. Überall Reste und Rostrückstände.
Die Oberfläche extrem rauh:

Bild

Hier ein Vorderachskörper, der zuvor entlackt wurde und dann erst gestrahlt. Die NArben an den Armen sind nicht vom Strahlen, das sind Rostnarben. Ansonsten eine perfekte Oberfläche:

Bild

Gruss

Obelix

Re: Mein Z750E Umbau

Verfasst: 15. Aug 2014
von DustDevil
Den Verdacht, dass die Beschichtung schlecht eingebrannt ist hatte ich auch schon.
Normalerweise sollte ich die Sachen reklamieren.
:angry:
Wenn ich aber an den Aufwand dahinter denke wird mir schlech :cry:

Re: Mein Z750E Umbau

Verfasst: 15. Aug 2014
von EnJay
Beschichten scheint echt sonne Sache zu sein.

Ich hab bei mir auch die komplette vorderradgabel beschichten lassen (rest sollte noch folgen). Ergebnis war, dass das Pulver scheinbar extrem dick drauf war, an vielen Stellen (Schraubenlöcher) stand noch Pulver, was sich an den Silikonstöpseln abgesetzt hatte etc.
Ergebnis war, dass ich an fast allen Löchern das aufgebaute Pulver wegschneiden musste und zB an der Achsdurchführung erstmal schön das Pulver wegschmirgeln musste. Fand ich natürlich nicht so gut. und leicht abplatzen (wie bei dir) tut es scheinbar auch noch...

Ich hab das Gefühl, dass viele Pulverbeschichter ihr Handwerk nicht soooo gut beherrschen. Könnte auch vllt dran liegen, dass die viel machen wo es nciht ao auf Qualität ankommt (meiner zB angeblich viele Zäune)

... Ich werd immer mehr darin bestätigt meinen Rahmen etc zu lackieren. Den Vorteil, dass Pulverbeschichtung theoretisch beständiger ist ist auch dahin wenn das schnell abplatzt. Und von den Geschichten von rostunterwandertem Pulver nicht zu sprechen...

PS: Zu dem Seitenständer: Müsste theoretisch TÜV bar sein, wenn der selber einklappt ohne Schalter. Dann brauchst du aber auch 2 Federn (original sind die dann meist ineinander)

Re: Mein Z750E Umbau

Verfasst: 15. Aug 2014
von grumbern
Pulver ist eigentlich sehr beständig. Ich hatte mal ein teil, bei dem ein Pulverfehler auftrat und das ich danach noch mal strahlen durfte. Das hat derart lange gedauert...
Wichtig ist aber, dass die Oberfläche vorher nicht zu glatt ist. Deswegen sollte man schon ein etwas groberes Strahlgut verwenden, damit sich eine entsprechende Oberfläche bildet, in die das Pulver gut einschmelzen kann. Ebenfalls bietet es sich an, die gestrahlten Teile vorher zu passivieren, z.B. durch ein Phosphatierungsbad.
Bei uns laufen die Teile erst durch ein Entfettungsbad, danach werden sie gespühlt, gebeizt, nochmals gespühlt, phosphatiert und erst danach beschichtet. Aber wir machen nur mattschwarz, für alles andere muss man zum Fachmann ;-)
Gruß,
Andreas

Re: Mein Z750E Umbau

Verfasst: 15. Aug 2014
von DustDevil
grumbern hat geschrieben: Bei uns laufen die Teile erst durch ein Entfettungsbad, danach werden sie gespühlt, gebeizt, nochmals gespühlt, phosphatiert und erst danach beschichtet. Aber wir machen nur mattschwarz, für alles andere muss man zum Fachmann ;-)
Gruß,
Andreas
Hallo Andreas,
Verdienst Du dein Geld mit beschichten?