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Umrüsten auf Radial betätigte Bremspumpe

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GeraldR
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Re: Umrüsten auf Radial betätigte Bremspumpe

Beitrag von GeraldR »

Hallo Rene,

der eine Millimeter auf oder ab wird sich nicht so massiv bemerkbar machen.
Da geht`s eher um die persönlichen Vorlieben bei der Dosierbarkeit.

Kleinerer Kolben = weniger Handkraft
Größerer Kolben = härterer Druckpunkt

Ich persönlich nehm lieber tendenziell kleinere Kolben, weil ich den Druckpunkt ohnehin mit Stahlflex-Leitungen ausgleiche.

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StanAc
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Re: Umrüsten auf Radial betätigte Bremspumpe

Beitrag von StanAc »

Der Hauptvorteil der Radialpumpen liegt doch eher in der größeren Menge an Bremsflüssigkeit die pro Hub transportiert werden kann.

Ich denke jede 14mm Bresmpumpe der herkömmlichen Bauart in Verbindung mit Stahlflexleitungen, sowie frischen Dichtsätzen an den Bremssätteln bringt den gleichen Effekt.

Bei einer 6-Kolbenzange pro Seite reicht die Menge an Flüssigkeit die mit einem Hub ( Zug am Hebel) bewegt werden kann einfach nicht mehr um die volle Leistung an der Bremse zu bekommen.
Die schönste Verbindung zweier Punkte ist eine Kurve.

Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung.

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theTon~
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Re: Umrüsten auf Radial betätigte Bremspumpe

Beitrag von theTon~ »

Bei der Radialbremspumpe wird ja, soweit ich das verstanden habe, die Kraft ohne Umlenkung (!) direkt auf den Bremskolben übertragen. Somit ist bei der Radialpumpe die Kolbenkraft lediglich von der Handkraft abhängig und somit deutlich besser und gleichmäßiger zu dosieren. An der übertragenen Kraft ändert sich nichts.

Im normalen Straßenbetrieb macht sich das nicht so sehr bemerkbar, aber auf der Rennstrecke schon. So habe ich gehört...
Rocker bleiben!

Gruß
René

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Vergaserflüsterer
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Re: Umrüsten auf Radial betätigte Bremspumpe

Beitrag von Vergaserflüsterer »

Hallo zusammen.....

Das mit der besseren Dosierbarkeit bei den Radial Pumpen ist schon richtig. Es spielt aber keine Rolle ob Du Straße oder Piste fährst. Das bremsverhalten deines Bikes hängt von vielen Faktoren ab ( Straße Fahrwerk ect. )

Ich musste Feststellen nachdem ich die Bremsen bei der XJ gemacht hatte das ich jetzt zwar flotter Unterwegs war und einen klaren bremspunkt habe und ich in schwierigen Straßenverhältnissen später und anders Bremsen kann aber mein Fahrwerk ein klares Defizit hat ( meine Dämpfer waren ziemlich ausgelutscht). Das hatte ich vorher nicht so gemerkt da ich wesentlich langsamer Unterwegs war weil ja auch die Bremsen wesentlich schlechter funktioniert hatten. ( Dosierbarkeit Handhebelkräfte ect.)


Gruß Eric
Ich bin der .... mit dem ich früher nicht spielen durfte!

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troodon
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Re: Umrüsten auf Radial betätigte Bremspumpe

Beitrag von troodon »

nimm eine Radialpumpe von einem Serienmotorrad und Du bekommst Sie ohne Probleme eingetragen, den diese sind schon durch den TÜV gegangen. Hatte bis jetzt noch nie Schwierigkeiten mit einer Serienradialpumpe. Und der Kolben der Pumpe sollte die gleiche Größe haben wie die Orginal verbaute Pumpe.

Nobiwankenobi

Re: Umrüsten auf Radial betätigte Bremspumpe

Beitrag von Nobiwankenobi »

Ich habe sowohl Motorräder mit wie ohne Radialpumpen.

Mann bekommt schon den meisten Druck mit einer Radialzange ins System - besser dosierbar ist da aber nichts bzw. ist dies nur der Fall wenn alles optimal aufeinander abgestimmt ist.

Meiner SM-YZ400 hatte ich als die neu war Spiegler 8-Kolben spendiert.....inkl. der passenden Radialpumpe. Bremsleistung sehr gut.....aber Dosierbarkeit fast Null.
Tausch gegen Lucas 4-Kolben und billigste neue Nissin std. Pumpe einer kleinen Suzuki.....perfekte Bremsleistung inkl. guter Dosierbarkeit.

Und am geilsten bremst meine Supermoto XR600 mit gefräster Brembo Racing Zange und ..... org. Pumpe.........die kann ich so fein dosieren - da fahr ich 60m auf Vorderrad ;-)

Mein Rat zur Radialpumpe: so klein wie möglich und nur so gross wie nötig, und das auch nur wenn alle anderen Komponenten sprich Scheibe....Bremsleitung.....und auch Bremsflüssigkeit passen (da wenn Rennstrecke mal ne Race-Flüssigkeit fahren .... die aber oft wechseln, da wandert dann nach Stunden der Druckpunkt auch nur minimal).

Und - sitzen bleiben.....wer später bremst ist zwar länger schnell.....aber wer zu spät bremst....

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GeraldR
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Re: Umrüsten auf Radial betätigte Bremspumpe

Beitrag von GeraldR »

theTon~ hat geschrieben:Bei der Radialbremspumpe wird ja, soweit ich das verstanden habe, die Kraft ohne Umlenkung (!) direkt auf den Bremskolben übertragen. Somit ist bei der Radialpumpe die Kolbenkraft lediglich von der Handkraft abhängig und somit deutlich besser und gleichmäßiger zu dosieren. An der übertragenen Kraft ändert sich nichts.
Wie Eric richtig geschrieben hat, merkst du die bessere Dosierbarkeit überall, egal wo du fährst. Spätestens wenn du mal eine Kurve zu optimistisch angegangen bist, wirst du dich über das Feingefühl an einer Radialpumpe freuen. :wink:

Die übertragbare Kraft hängt einerseits vom Verhältnis Fläche "Geberkolben" zu Gesamtfläche "Nehmerkolben" ("hydraulischer Hebel")ab und andererseits vom Abstand Bremshebelachse zu Anlenkpunkt des Geberkolbens und der Länge des Bremshebels über den Anlenkpunkt hinaus ("mechanischer Hebel").
Die zweiten Angaben bekommst du aber nur sehr selten geliefert. Ich glaube Brembo ist da die einzige Firma, die diesen Wert bekannt gibt.

"So klein wie möglich und nur so groß wie nötig" dem kann ich mich voll anschließen !

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theTon~
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Re: Umrüsten auf Radial betätigte Bremspumpe

Beitrag von theTon~ »

GeraldR hat geschrieben:"So klein wie möglich und nur so groß wie nötig" dem kann ich mich voll anschließen !
Das wäre bei 5/8" (=15,875mm) dann eine 15mm oder doch klar die 16er? Ich glaube 15er gibt es relativ selten und wohl nur von Brembo, die 16er gibt es zu hauf, auch gute gebrauchte Serienpumpen.
Rocker bleiben!

Gruß
René

Nobiwankenobi

Re: Umrüsten auf Radial betätigte Bremspumpe

Beitrag von Nobiwankenobi »

Das kommt auch drauf an was ich für Zangen habe, welche Beläge ich fahre und auf was für Scheiben bei welchem Einsatzzweck und auch was die Reifen mit machen und die Gabel mit macht - denn die Energie muss ja irgendwie über Reifen und Fahrwerk auch an Strasse übertragen werden bzw. da abgebaut werden.

Aber vom Prinzip gehe ich immer von dem Grundsatz aus den ich geschrieben habe.....lieber nen Tick kleiner und softer dosierbar.

Wenn ich fast nur Strasse fahre - auf jeden Fall ne kleine Pumpe.
Gleiches mache ich bei Supermoto wo ich schon mal fest rein lange aber auch gefühlvoll anbremsen muss.
Wenn nur Strecke mit passendem Fahrwerk und Reifen geht auch begrenzt grösser - aber selbst da bin ich kein Fan von grossen Pumpen.

Und - Brembo ist da schon erste Wahl ..... haben da fast alles und auch unterschiedlich gekröpfte Hebel (gab es damals bei Spiegler gar nicht.....da musste ich Bolzen abschleifen damit ich überhaupt mit Fingern so an Hebel kam um halbwegs bremsen zu können.
Und mit Brembo.....macht man nie was falsch.....


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