theTon~ hat geschrieben: 7. Jul 2019
Ganz genau! Ich persönlich finde die MotoE auch ziemlich spannend und es ist mal eine interessante Abwechslung.
Moin René.
Ich muss gestehen, dass ich der MotoE bisher ohne belastbare Gründe ablehnend gegenüberstand. Wahrscheinlich, weil ich es abstoßend fand, dass sämtliche Aktivitäten, mit denen man sich beschäftigen kann, heutzutage ein grünes Mäntelchen umgehängt bekommen müssen (ohne dass jemand mal hinterfragt, wie grün das Mäntelchen wirklich ist).
Aber als extrem Motorsport-begeisterter Zeitgenosse habe ich versucht, mich am Wochenende dem Thema unvoreingenommen und rational zu nähern - ich war nämlich auf dem Sachsenring und habe die Superpole und das Rennen der MotoE live gesehen. Keine Frage - die Jungs (und das Mädel), die die Teile pilotieren, wissen wie es geht und die Fahrleistungen sind auf die Runde gesehen halbwegs o.k. (Rundenzeit der Moto3 mit der Leistung der Moto2 und dem Gewicht von 3 Moto3s).
Aber: Ich halte das Ganze für lebensgefährlich. Das Rennen wurde abgebrochen, weil ein Motorrad wegen eines Sturzes bei eher mäßigem Speed in die Airfences eingeschlagen ist. 260 kg mögen ein vertretbares Schlachtgewicht für ein Rind sein, im motorisierten Zweiradsport ist das ganz einfach Müll. Das Teil ist ein Geschoss und wenn das bei höherer Geschwindigkeit die geplante Richtung verlässt, kann das fatale Folgen haben. Damit hätte ich noch kein Problem, so lange es Fahrer gibt, die das in Kauf nehmen. Aber - hallo? - wir leben doch in Vollkasko-Deutschland! Es muss doch alles am liebsten risikolos und möglichst mit Hosenträger und Gürtel abgesichert sein. Und nur, weil irgendwas angeblich ökologisch wertvoll ist, wird sich darüber hinweggesetzt? Heuchelei...von dem Aspekt der Brandproblematik mal ganz abgesehen.
Darüber, wie sich das Spektakel im Vergleich akkustisch auf mich als Zuhörer dargestellt hat, möchte ich den Mantel des Schweigens (!) breiten. Als Referenz diente mir das aktuelle GP-Gerät der Freunde aus Mattighofen...
Gruß,
Markus