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Re: "wie ich lernte meine Alte zu lieben"

Verfasst: 25. Mär 2021
von mapi
KaiZen hat geschrieben: 25. Mär 2021 Brüder im Geiste.
Wir alten Recken und unsere Geschichten sterben aus.
Ich bin dankbar, dass ich so viele davon habe und freue mich über offene Münder beim Vortrag. Das was jetzt passiert langweilt einfach, aber glücklicherweise ändern sich die Maßstäbe, so dass es den Beteiligten gar nicht auffällt, was für ein trübes Dasein geführt wird. Die Jungs vom Reitwagen quengeln auch ab und zu.
Jedoch bleibt zu bedenken, das wir einfach mehr Freiräume hatten und uns auch genommen haben.
Um die Fahne für die jungen Recken hochzuhalten: Meine erste Solotour in/durch die Alpen für eine Woche inkl. 1200km Anfahrt an einem Tag, hab ich bereits mit Anfang 20 bestritten und das ist jetzt 6 Jahre her. So Trist ist unser dasein dann doch nicht :zunge:

Re: "wie ich lernte meine Alte zu lieben"

Verfasst: 25. Mär 2021
von KaiZen
Passt' scho'. :salute:
Aber du hast auf so ner Tour nicht unabsichtlich in nem Puff übernachtet (und morgens nach Frühstück gefragt) oder weil der Pass geschlossen war die Nacht in einer eigentlich geschlossenen Ski-Hütte auf fast 3000 m.ü.M. mit den Besitzern verbracht, die dann ein formidables Abendessen kredenzten zu Ehren meines Kumpels als Geburstagskind just an diesem Tag, mit abschließend nächtlichem Aufstieg zum Gipfelkreuz bei annähernd Vollmond. Oder bei einem Guzzi-Treffen in das du ohne Guzzi zu fahren zufällig reingestolpert bist, einen fetten Pokal gewonnen hast und gar nicht wusstest wofür (und erst recht nicht wie du den Kübel im Tankrucksack mit nach Hause bekommen solltest, denn für Packkoffer hattest du ja kein Geld). usw, usw, usw ... :cool:
Sowas erlebst du nur ohne Navi, ohne Planung, ohne doppelten Boden und ohne Telefon und mit wenig Geld. :oldtimer:
Auch Verfolgungsjagden mit der Polizei hatten damals andere Qualitäten, weil du nicht durch Leistung, sondern nur durch Witz und pfiffige Ideen mit einer Riesenportion Glück entkommen konntest... und es zwar fiese Cops gab, jedoch die meisten wirklich gut drauf und souverän waren (natürlich nur sofern du nicht andere gefährdet hattest). :bulle: Jedenfalls bei meinen Erlebnissen.
Und um zum Thema zurückzukommen, fahre ich gerne - um auf dem laufenden zu bleiben - aktuelle Bikes. Aber richtig Spaß habe ich nur auf meiner umgebauten ERna. Mit dem Fahrschulroller zu düpieren macht halt Laune. Geht auch mit ner GN250, aber das ist auch wieder eine andere Geschichte...
Jedenfalls hoffe ich auf Fortsetzung, die Schreibe goutiert und ist haarscharf meine Wellenlänge, dank dafür! .daumen-h1: :clap:

Re: "wie ich lernte meine Alte zu lieben"

Verfasst: 25. Mär 2021
von DerSemmeL
KaiZen hat geschrieben: 25. Mär 2021 .........
Aber richtig Spaß habe ich nur auf meiner umgebauten ERna. Mit dem Fahrschulroller zu düpieren macht halt Laune. Geht auch mit ner GN250, aber das ist auch wieder eine andere Geschichte...
Jedenfalls hoffe ich auf Fortsetzung, die Schreibe goutiert und ist haarscharf meine Wellenlänge, dank dafür! .daumen-h1: :clap:
DAS klingt doch gut, Micha!

Ich denke mal, dass es hier einige gibt, die genau solche Geschichten lesen wollen - Write on!

Gruß vom SemmeL

Re: "wie ich lernte meine Alte zu lieben"

Verfasst: 25. Mär 2021
von BMWfahrerWNSTR
Die DUC hat was! Schön wie der Motor von den restlichen Teilen umrahmt wird.
Diese V-zwei sind ein Hingucker.
Ich habe mir voriges Jahr auf einer Ausfahrt eine sehr ähnliches und toll umgebautes Schätzchen angesehen.
Hätte schwören können es sei eine Ducati. Der Eigner hat mich auf einen Cagiva Schriftzug hingewiesen. Ich glaube, ich hätte sie selbst mit Gussfelgen nicht als Cagiva erkannt.

Re: "wie ich lernte meine Alte zu lieben"

Verfasst: 25. Mär 2021
von BonsaiDriver
mapi hat geschrieben: 25. Mär 2021 ... Meine erste Solotour in/durch die Alpen für eine Woche inkl. 1200km Anfahrt an einem Tag, hab ich bereits mit Anfang 20 bestritten ...
Moin

was seit ihr alles für "alte Säcke" :wink:

meine erste Alpentour hab ich mit 18 gemacht
in 3 Tagen vom Norden in die Berge
immer nur über kleine Landstraßen
Übernachtung in Jugendherbergen
1 Woche Kurven pur
bevor es dann genauso wieder zurück ging

und das allse mit sagenumwogenen 27 Pferden
dabei hatte ich es noch gut mit meiner 400T, mein Kumpel hat das mit 250ccm gemacht
und natürlich ohne Navi - weil das nun gut 39 Jahre her ist

die Straßen waren noch leer
keine todesmutigen Radfahrer
keine Wanderer
keine Wohnmobile

herrlich

Re: "wie ich lernte meine Alte zu lieben"

Verfasst: 26. Mär 2021
von DUCracer
Hallo Ronnie, Hallo an die anderen ALTEN und JUNGEN Säcke :grin:

Ja wir ALTEN Säcke haben schon was mit unseren Motorrädern erlebt und haben etwas zu erzählen. .daumen-h1:

Ich kann mich noch an die Erzählungen von meinen Vater erinnern der uns in den 60 ziger Jahren seine Erlebnisse mit seiner BMW R 26 Ende der 50 ziger Jahre auf der ich mir wohl auch meinen Virus ( Motorradvirus ) eingefangen habe, zum besten gegeben hat.

Heute sind wir die Alten, und erzählen !!!! --- und das ist auch GUT so. :salute:

Ich bin aber auch sehr zuversichtlich, nachdem ich doch einige Jungster kennengelernt habe, die an altem Gelump sehr viel Schrauben und auch die alte Zunft leben. :rockout:

--- Es gibt sogar noch den einen und den anderen denen noch die Bedeutung des GELBEN - Schals bekannt ist, und auch noch wissen das das Elefantentreffen nichts mit Hagenbecks Tierpark zu tun hat. : :jump:

Es wird zwar von vielen heute mit Navi, Begleidfahrzeug, Wellness Hatel und Smartphone eine große Tour geplant. :oops:

Aber mal ganz ehrlich !!! --- Die meisten von uns ALTEN übernachten auch nicht mehr im Zelt wenn es nebenan ein schönes Zimmer mit Dusche gibt.
Ich selbst nutze auf dem Moped zwar noch immer Karte. Aber mein Smartphone ist auch für den Notfall mit dabei.

Ich denke früher war es anders, und schön das man das erlebt hat und noch zum Teil erleben kann. :jump:

Ich freue mich schon auf den Juli in GS und hoffe wir FAHREN wieder eine Runde zusammen wie im letzten Jahr !!!

Gruß vom Harz
Frank

Re: "wie ich lernte meine Alte zu lieben"

Verfasst: 26. Mär 2021
von DUCracer
Ich wollte gerade meinem letzten Beitrag noch etwas hinzufügen, aber das geht wohl nicht.

Also für alle die gern Geschichten lesen, mal ein Link zu einem Bericht den ich vor fast 1o Jahren für das Kradblatt und die Motalia geschrieben habe.

https://kradblatt.de/ducati-900-ss-koenigswelle/

Gruß Frank

Re: "wie ich lernte meine Alte zu lieben"

Verfasst: 26. Mär 2021
von Bambi
Hallo Frank,
eine solche Diva war für ca. 2 Jahre die Garagen-Freundin meiner MZ TS 250 in Neuwied. Unser Freund Takis hatte sich nach 2 Jahren auf einer XS 250 seinen Traum erfüllt. Wir sind oft zusammen in die Eifel zum Nürburgring oder durch's Wiedtal in den Westerwald gefahren. Leider ist er, wieder ca. 2 Jahre später, nach Griechenland zurückgegangen. Was mag er wohl heute machen ...
Schöne Grüße, Bambi

Re: "wie ich lernte meine Alte zu lieben"

Verfasst: 26. Mär 2021
von T3Eric
@Frank: Großes Like für den Bericht :clap:

Re: "wie ich lernte meine Alte zu lieben"

Verfasst: 26. Mär 2021
von karlheinz02
DUCracer hat geschrieben: 26. Mär 2021 ...
Also für alle die gern Geschichten lesen...https://kradblatt.de/ducati-900-ss-koenigswelle/

Gruß Frank
Hihi... hab den Text in der Arbeit, mittags, gelesen. Beim Startritual wäre ich fast vom Stuhl gekippt, dazu muß man wissen daß ich heute erstmals wieder mit dem Moped in der Arbeit war und frühmorgens bei Frost auf dem Kickstarter rumgehüpft bin :mrgreen:
mapi hat geschrieben: 25. Mär 2021
...
Wir alten Recken und unsere Geschichten sterben aus.
...
Um die Fahne für die jungen Recken hochzuhalten...
tappingfoot was mich am meisten an der heutigen Jugend stört ist daß ich nicht mehr dazugehöre :oldtimer:

Viele Grüße, Karl-Heinz