Hallo ???,
ich habe beruflich auch nicht mit KFZ, sondern mit Fertigungsmaschinen zu tun (also alles zwischen 12 und 400V), aber ich wage zu behaupten, dass solche Dinge wie Bündelung, Temperaturfaktor und Verlegeart beim Motorrad eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Wir reden immerhin von Leitungen bis 2m Länge. Außerdem wollte ich mit dem Beispiel nur zeigen, dass man mit 1mm² eigentlich schon sehr großzügig dimensioniert (selbst, wenn man nur die Hälfte der maximalen Belastbarkeit annimmt), für den Hauptstang der Masse kann man für's Gewissen natürlich 2,5mm² verwenden. Das relativiert sich aber auch wieder dadurch, dass viele Verbraucher mit dem Masseanschluss noch am Gehäuse liegen und so den FZG-Rahmen mitnutzen, die zusätzliche Leitung ist also eigentlich nur Redundanz, was nicht heißt, dass es unnötig ist. Gerade im Bereich des Lenkkopfes ist es mehr als sinnvoll, den Hauptstrom über eine ordentliche Kupfeleitung zu führen. Einem Blinker (10W, also nicht mal 1A, EInschaltdauer wahrscheinlich nicht mal 1%) mehr als 0,75mm² zu spendieren ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn man seinen Kabelbestand standardisieren und auf einen Querschnitt beschränken will.
So halte ich das und habe deshalb und wegen Uralttechnik nur 1,5mm² vorrätig, weiß aber, dass ich damit eigenltich mit Kanonen auf Spatzen schieße. ;)
Müsste ich sämtliche Leitungen erst extra kaufen und nur einen Kabelbaum anfertigen und hätte zudem noch das Problem, dass ich einen möglichst dünnen Kabelbaum möchte, kann man aber getrost auch kleinere Querschnitte verwenden. Besonders im Auto wird mancher erstaunt sein, was da für mickrige Käbelchen verlegt sind
Das Thema bietet natürlich viel Grundlage für Diskussionen, wäre aber in diesem Fall nicht sinnvoll. Von da her: Mit 1mm² macht man nichts falsch, mit 1,5mm² ist man definitiv sicher!
Gruß,
Andreas