Ich hab mir heute mal Hektor´s Kettenspanner vorgenommen.
Er hatte genau das Problem, das zum Schlagen der Kette führt:
Auf dem Foto ist der Spanner komplett auchgefahren.
Von der Vorderkante des Pilzes bis zum Gehäuse messen wir 27,79 mm
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Hektors Spanner lässt sich aus dieser Stellung heraus bis auf 21,52 mm zusammendrücken, ohne das der Spannstift arretiert wird.
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Ziehen wir davon den Pilzhub von 2,04 mm ab,
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bleibt ein Leerweg von 4,23 mm, auf dem der Spannstift hin- und her gleiten kann. Dadurch wird die Kette nicht mehr gespannt und schlägt.
Durch enfernen des hinteren Stifts kann die Kugel weiter nach hinten und arretiert den Spannstift in jeder Lage:
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Zu den weiteren Modifikationen gehört das trichterförmige Ansenken der Ölbohrung mit einem 60 Grad-Senker, um das Schleuderöl besser an die Schmierstelle zu bringen, das Vorspannen der kleinen Feder des Druckpilzes, die sich im Inneren des Spannstifts befindet und das Ersetzen des Schwerspannstifts zur Begrenzung des Arbeitshubs durch eine mit einer Kontermutter gesicherten Stiftschraube.
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Das Problem tritt nicht bei jedem Spanner auf. Es liegt, wie ich durch Austausch der Teile untereinander festgestellt habe, an einer falschen Positionierung des hinteren Schwarspannstifts. Dieser kann, ohne das die Gefahr besteht, das die Kugel herausspringt, ersatzlos entfernt werden.
Die Kugel springt erst dann raus, wenn der vordere Stift, der hier durch die Madenschraube ersetzt wurde, ebenfalls gezogen wird.
Man sollte also unbedingt seinen Kettenspanner prüfen, ob der Spannstift, wenn er voll ausgefahren ist, von der Kugel arretiert wird. Ist dies der Fall, arbeitet der Spanner einwandfrei.
Es ist trotzdem zu empfehlen, die Ölbohrung anzusenken. Die restlichen von mir vorgenommenen Modifikationen dienen der Optimierung des Spanners, sind aber für die eigentliche Funktion nicht unbedingt erforderlich.
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