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günstiges Schweißgerät für Caferacerumbau

Ausschließlich für Themen mit dem klaren Bezug zum Motorrad und dem Cafe Racer Lifestyle
andreas1000
Beiträge: 35
Registriert: 27. Okt 2013
Motorrad:: Honda XL500R 1982

Re: günstiges Schweißgerät für Caferacerumbau

Beitrag von andreas1000 »

Elviss hat geschrieben: Für Alu schweißen muss ich noch eine kleine Gasflasche besorgen und etwas Testmaterial.
Habe bisher normal Elektrode gebrutzelt.

Elvis
Mach das mal und berichte bitte über deine Ergebnisse.

Derzeit bieten sich beim Elektrodenschweissen Inverter eher an
als normale Trafos. Die Geräte sind in allen Preisregionen angesiedelt.
Ich hatte mir seinerzeit eins geholt was nur Rechteckstahlrohre mit 2mm Wandung
Schweissen sollte. Das packte es auch ....
Es ist hier in dem Test das mit abstand billigste.
http://www.werkzeugforum.de/fileadmin/p ... verter.pdf
Testergebnis schlecht :o wegen diverserser Sicherheitsmängel die man
beheben lassen kann/sollte. Oder erst garnicht kaufen.
Aber der Preis-Sprung zum gutem Gerät in diesem Test ist schon deutlich.
Evtl. dennoch interessanter Test.

Gruss, Andreas

Dengelmeister

Re: günstiges Schweißgerät für Caferacerumbau

Beitrag von Dengelmeister »

grumbern hat geschrieben:Der Fairness halber muss man ja sagen, dass alle drei genannten Verfahren ihre Rechtfertigung haben, ich habe auch von jedem was daheim ;-)

Elektrode (der fürs grobe, wenns halten muss):
-mit etwas Übung recht saubere Nähte möglich
-nicht in alle Positionen schweißbar
-nur bedingt zum Punktschweißen zu gebrauchen
-erst ab einer Materialstärke von 2-2,5mm anwendbar
-tiefer Einbrand, deshalb besonders für starkes Material geeignt, schwere Träger etc., dann auch mit Elektroden bis 10mm, oder mehr

MiG/MaG (der schnelle einfache)
-kann nahezu jeder Depp mit etwas Übung *g*
-auch gute Geräte recht günstig zu bekommen (gebraucht oft unter 1000€)
-sehr gut zum Punktschweißen
-geeignet für Bleche ab ca. 1mm
-bei AC-MiG auch Alu bedingt schweißbar
-sehr saubere Nähte in nahezu jeder Lebens- und Brennerlage

WiG (der Alleskönner)
-in der reinen DC-Version brauchbare Geräte ab ca 500€ (reicht für Stahl)
-nahezu alles schweißbar, wenn man ein ordentliches AC/DC-Gerät hat (die fangen leider bei ca. 1000€ an, wirklich ernst zu nehmen sind die erst ab 2000)
-auch feine Bleche unter 1mm möglich
-optimale Steuerung des Schweißprozesses möglich (Schmelzen und Materialzusatz getrennt)
-erfordert Übung!!!
-für Alu brauchts schon eines mit etwas mehr Leistung (200A reichen da nicht unbedingt)
-schweißen auch ohne Materialzusatz möglich


Und so wie oben geschildert nutze ich die Geräte auch. Am meisten kommt da eben doch der Schutzgasbräter zum Einsatz, ist einfach am unkompliziertesten und für die meisten Standardanwendungen ausreichend. Habe da ein Messer Griesheim Migboy 200, das ich für einen Kasten Paulaner bekommen habe ;-) . Am besten darauf achten, dass man sich keines im Baumarkt holt, mit diesen mini-Spulen die ausschauen, als wäre es Muttis Blumendraht. Besser gleich mit Möglichkeit auf die 15kg-Rollen kaufen, die kosten zwar 30-40€, halten aber auch sehr lange.

Wichtig ist auch die Einschaltdauer. Was bringt einem ein Gerät, was 300A bringt, aber nur bei 10%? Billige Geräte machen gerade in diesem Bereich abstriche und steigen bei längerer Belastung wegen Überhitzung schnell aus.
Gruß,
Andreas
Hallo Andreas,
guter Beitrag und im Großen und Ganzen gebe ich dir Recht. Außer bei dem WIG Absatz, da hätte ich folgendes anzumerken:

Also wenn ich den ganzen Tag mit dem Gerät auf Volllast schweiße,dann braucht´s ne Profikiste und die liegen recht deutlich über 5000€. Aber halt dir bitte mal vor Augen welche Schweißarbeiten hier im Forum von den Jungs gemacht werden.

Hier und da mal nen Loop an den Rahmen und im Alubreich 1,5mm Bleche für Tank oder Höcker. Dafür reicht ein 200A Gerät vollkommen aus. Ich glaube nicht das du mit 250A 1,5er ALU-Bleche verschweißt, ebenso schweißt du nicht alle Nähte an Tank oder Höcker auf einmal durch. Daher tut´s auch ne preiswerte Kiste für den Anfang.

Wenn man(n) das Verfahren denn mal richtig beherrscht, größere Mengen schweißt und dann größere Anforderungen ans Gerät gestellt werden, dann sollte man zur Profikiste wechseln.

Nix für ungut, ansonsten Top Beitrag .daumen-h1:

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alexander
Beiträge: 216
Registriert: 16. Jan 2013
Motorrad:: Triumph Bonneville, Moto Guzzi V7 Classic, Royal Enfield Bullet 500
Wohnort: Oberbayern

Re: günstiges Schweißgerät für Caferacerumbau

Beitrag von alexander »

Wenn Du keine große Erfahrung mit Schweißarbeiten hast, dann lass die Finger vom Rahmen. Bei der Bearbeitung kann unheimlich viel schief gehen. Selbst wenn eine Naht gut aussieht, heißt das lange noch nicht, dass sie auch geglückt ist. Sei Dir vor allem im Klaren darüber, dass Du, bevor Du an das Werkstück gehst, erst mal üben musst - und das dauert seine Zeit.
Die Einhell-Geräte haben keinen guten Ruf, das wird Dir jeder Berufsschweißer bestätigen.
Schweißarbeiten in dem Umfang kosten kein Vermögen, lass es von jemandem machen, der das gelernt hat und über ein ordentliches Arbeitsgerät verfügt.
Gruß, Alexander

Dengelmeister

Re: günstiges Schweißgerät für Caferacerumbau

Beitrag von Dengelmeister »

alexander hat geschrieben:Wenn Du keine große Erfahrung mit Schweißarbeiten hast, dann lass die Finger vom Rahmen. Bei der Bearbeitung kann unheimlich viel schief gehen. Selbst wenn eine Naht gut aussieht, heißt das lange noch nicht, dass sie auch geglückt ist.
Schweißarbeiten in dem Umfang kosten kein Vermögen, lass es von jemandem machen, der das gelernt hat und über ein ordentliches Arbeitsgerät verfügt.

Wahre Worte .daumen-h1: .daumen-h1: .daumen-h1:
Ich denke/hoffe das jeder logisch denkende Mensch sich über o.a. im klaren ist. :oldtimer:

edit:
Rechtlich gesehen muß man(n) um Fahrzeugteile zu schweißen folgende Vorraussetzungen erfüllen:
1. Schweißer mit gültiger Schweißprüfung
2. die Prüfung muß für das verwendete Verfahren sein (z.B.MAG-MIG-WIG-E-Plasma)
3. die Prüfung muß die verwendete Nahtart beinhalten (PA-PB-PC-PD-PE-PF-PG)
4. die Prüfung muß das verwendete Material beinhalten (Stahl,VA,Alu,hoch oder niedrig legiert usw.)
5. die Prüfung muß die Materialform beinhalten (Blech oder Rohr)
6. die Prüfung muß die vorliegende Werkstoffdicke beinhalten.

Ich habe nicht umsonst einen personenbezogenen Schlagstempel mit dem ich meine Schweißnähte kennzeichnen muß.

bolleanneniers
Beiträge: 670
Registriert: 24. Aug 2013
Motorrad:: Vmax 1200 u. Fireblade SC28

Re: günstiges Schweißgerät für Caferacerumbau

Beitrag von bolleanneniers »

alexander hat geschrieben:Die Einhell-Geräte haben keinen guten Ruf, das wird Dir jeder Berufsschweißer bestätigen
Der Lada Niva hat keinen guten Ruf, das wird dir jeder Formel 1-Fahrer bestätigen :-)

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Helme
Beiträge: 282
Registriert: 23. Mär 2013
Motorrad:: Triumph Bonneville T 100 R 🇬🇧( Mod Eater )
Moto Guzzi V7 „Graziella“🇮🇹

Re: günstiges Schweißgerät für Caferacerumbau

Beitrag von Helme »

Dengelmeister hat geschrieben:
alexander hat geschrieben:Wenn Du keine große Erfahrung mit Schweißarbeiten hast, dann lass die Finger vom Rahmen. Bei der Bearbeitung kann unheimlich viel schief gehen. Selbst wenn eine Naht gut aussieht, heißt das lange noch nicht, dass sie auch geglückt ist.
Schweißarbeiten in dem Umfang kosten kein Vermögen, lass es von jemandem machen, der das gelernt hat und über ein ordentliches Arbeitsgerät verfügt.

Wahre Worte .daumen-h1: .daumen-h1: .daumen-h1:
Ich denke/hoffe das jeder logisch denkende Mensch sich über o.a. im klaren ist. :oldtimer:

edit:
Rechtlich gesehen muß man(n) um Fahrzeugteile zu schweißen folgende Vorraussetzungen erfüllen:
1. Schweißer mit gültiger Schweißprüfung
2. die Prüfung muß für das verwendete Verfahren sein (z.B.MAG-MIG-WIG-E-Plasma)
3. die Prüfung muß die verwendete Nahtart beinhalten (PA-PB-PC-PD-PE-PF-PG)
4. die Prüfung muß das verwendete Material beinhalten (Stahl,VA,Alu,hoch oder niedrig legiert usw.)
5. die Prüfung muß die Materialform beinhalten (Blech oder Rohr)
6. die Prüfung muß die vorliegende Werkstoffdicke beinhalten.

Ich habe nicht umsonst einen personenbezogenen Schlagstempel mit dem ich meine Schweißnähte kennzeichnen muß.
Salut Hans, als gelernter Schmelzschweißer mit nunmehr 23 Jahren Berufserfahrung , pflichte ich dir mit allem bei, was du, als Schweißer Wissen mußt oder inne haben mußt um deine Arbeit Sachgemäss ausüben zu dürfen und zu können! Deine Auflistung liest sich wie die WPS, da spricht der Fachmann!!!! Deshalb ist mit mir über das Thema Schweißen zu reden, nicht so einfach. Sprüche wie Schweißen kann jeder, Floskeln und Stammtisch Parolen, Schweißen ist Übungssache
habe ich weiß Gott ,oft genug gehört. Zum Schluß wurde ich dann doch gefragt, ob nicht ich ,dass vielleicht doch machen könnte. Schweißen ist ein Handwerk für sich und der Beruf Schmelzschweißer war ein 3 Jähriger Lernberuf mit Abschluß vor der IHK. Diese 3 Jahre benötigt man in vollem Umfang, um sich mit der Materie Schweißen vertraut zu machen. Brutzeln können viele ,aber Schweißen? Wer´s nicht 100% richtig beherrscht, sollte die Finger weg lassen und jemanden ran lassen der´s kann. :oldtimer:
Gruß Helmut
Wer anderen in die Möse beißt, ist böse meist!

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tomlocal
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Registriert: 19. Mai 2013
Motorrad:: Suzuki GS 750E/GT250 Honda CB650 RC03

Re: günstiges Schweißgerät für Caferacerumbau

Beitrag von tomlocal »

Naja ich bin gelernter Industriemechaniker(Schlosser)

Geschweißt wird evt. höchstens 1 mal im Monat, beherrschen tu ich das ganze nicht 100% wird auch gar nicht erwartet aber es funktioniert trotzdem!

Wenn keiner vom Stahlbau kommen kann muss ich selber ran und ich kenne viele Maurer, Bäcker, Verkäufer...Metallverliebte die sich aus eigenem Interesse das schweißen angeeignet haben :twisted: , wenns der TÜV möchte bleibt auch den Herren der Weg zum Profi nicht erspart aber die Finger von der ganzen Sache komplett lassen :grinsen1: niemals!

Dengelmeister

Re: günstiges Schweißgerät für Caferacerumbau

Beitrag von Dengelmeister »

Helme hat geschrieben: Salut Hans, als gelernter Schmelzschweißer mit nunmehr 23 Jahren Berufserfahrung , pflichte ich dir mit allem bei, was du, als Schweißer Wissen mußt oder inne haben mußt um deine Arbeit Sachgemäss ausüben zu dürfen und zu können! Deine Auflistung liest sich wie die WPS, da spricht der Fachmann!!!! Deshalb ist mit mir über das Thema Schweißen zu reden, nicht so einfach. Sprüche wie Schweißen kann jeder, Floskeln und Stammtisch Parolen, Schweißen ist Übungssache
habe ich weiß Gott ,oft genug gehört. Zum Schluß wurde ich dann doch gefragt, ob nicht ich ,dass vielleicht doch machen könnte. Schweißen ist ein Handwerk für sich und der Beruf Schmelzschweißer war ein 3 Jähriger Lernberuf mit Abschluß vor der IHK. Diese 3 Jahre benötigt man in vollem Umfang, um sich mit der Materie Schweißen vertraut zu machen. Brutzeln können viele ,aber Schweißen? Wer´s nicht 100% richtig beherrscht, sollte die Finger weg lassen und jemanden ran lassen der´s kann. :oldtimer:
Gruß Helmut
Hi Helmut,
ich gehe noch einen Schritt weiter und sage Schweißen ist eine Kunst, entweder hat man das Händchen oder man hat es nicht. Das kann man nicht lernen, das ist echt angeboren! Man kann es ausbauen, perfektionieren usw., aber ohne besagtes Händchen und ein Auge für das Schmelzbad ist es ein sinnloses Unterfangen.

Diese Vollpfosten die Sprüche bringen wie: " Schweißen kann jeder", die nehme ich gerne mal mit zur Schweißerprüfung beim TüV und dann sehen wir weiter :grinsen1:

Schmelzigen Gruß
Hans

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Nille
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Re: AW: günstiges Schweißgerät für Caferacerumbau

Beitrag von Nille »

Ist halt die Frage was geschweißt werden soll... nen Bogen am (heck-) rahmen anbrutzeln sollte nach gewisser Übung auch ohne 3 jährige Ausbildung möglich sein..

Ich versteh euch ja, aber das klingt hier echt als wäre es gottgegeben, überhaupt schweißen zu können...
Bei mir reichts für das was ich an Rahmenänderungen, mal n Halter anbraten etc. mach, aus. Es ist meiner Meinung nach wie alles Andere auch durchaus Übungssache - bei gelernten Schweißern wie euch halt gepaart mit Know-how.

Aber es geht immernoch um einen Abschluss-Bogen am Rahmen.. also mal nicht so ein Fass aufmachen, da gibts Sachen die Sicherheitsrelevanter sind und wo der Fachman eher gefragt ist.

Meine Meinung:
Mach's selbst, vorher n bischen üben, sorgfältig arbeiten und es wird schon klappen, ich drück dir die Daumen.

Gruß

Dengelmeister

Re: AW: günstiges Schweißgerät für Caferacerumbau

Beitrag von Dengelmeister »

Nille hat geschrieben:Ist halt die Frage was geschweißt werden soll... nen Bogen am (heck-) rahmen anbrutzeln sollte nach gewisser Übung auch ohne 3 jährige Ausbildung möglich sein..

Ich versteh euch ja, aber das klingt hier echt als wäre es gottgegeben, überhaupt schweißen zu können...
Quatsch,das ist nicht "gottgegeben" sondern Talent oder wie du es auch immer nennen willst.
Bei mir reichts für das was ich an Rahmenänderungen, mal n Halter anbraten etc. mach, aus. Es ist meiner Meinung nach wie alles Andere auch durchaus Übungssache - bei gelernten Schweißern wie euch halt gepaart mit Know-how.
Unterscheide einfach wie du schon sagst "braten" und röntgensicheres Schweißen, das sind 2 Paar Schuhe. Klingt jetzt wieder überheblich, sry, aber ein Talent kann man nicht lernen. Es wird auch nicht jeder der sich ne Tattoomaschine kauft, nur durch üben zu einem guten Tattowierer. Oder jeder der ne Desmocedici kauft nur durch üben zu einem Valetino Rossi,oder?! Da könnte man jetzt noch X Beispiele folgen lassen.

Aber es geht immernoch um einen Abschluss-Bogen am Rahmen.. also mal nicht so ein Fass aufmachen, da gibts Sachen die Sicherheitsrelevanter sind und wo der Fachman eher gefragt ist.
Wer macht denn hier ein Fass auf? Aber da du gerade das Thema Rahmen anschneidest: Es ist ja nicht sicherheitsrelevant, wenn sich ein Rahmen im Bereich der Stoßdämpferaufnahme verzieht, weil eklatante Fehler beim anschweißen eines Loops gemacht wurden (z.B. zuviel Wärme, falsche Schweißfolge usw.)..... die Spur dadurch nicht mehr stimmt und die Fahrwerksgeometrie im Arxxx ist ? Alles schon gesehen :oldtimer:
Meine Meinung:
Mach's selbst, vorher n bischen üben, sorgfältig arbeiten und es wird schon klappen, ich drück dir die Daumen.
Die steht dir selbstverständlich zu, genauso wie unsere Meinung uns zusteht. :rockout:

Gruß

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