caferacer-forum.de

Hi zusammen,

Wow, das nenne ich mal Resonanz. Danke für die zahlreichen Beiträge und Tipps.

Meine Konis hinten sind auf weichster Stufe (3 Stufen). Evtl. tausche ich das Nadellager in der Schwinge gegen Bronzebuchsen aus. Ich bräuchte aber diese Ausgleichs-Distanzscheiben um die Schwinge spannungsfrei mit dem Rahmen zu verbinden. Weiß nicht, wo es die gibt und wie groß die sein müssen...

Der Tipp mit den Speichen ist mir noch nie in den Sinn gekommen. Danke.

Ich habe ausserdem das Gefühl, dass beim Geradeausfahren mein Lenker MINIMAL (!!!) nach rechts zeigt. Könnte mir vorstellen,dass die Gabel nicht ohne Spannung ist bzw. dass sie sich leicht verdreht hat. Öffne ich dafür beide Brücken oder nur eine und versuche das zu entspannen? Wie macht man das?

also bei so einer Beteiligung hier stelle ich doch direkt die nächste Frage...

danke,
MArkus

Ranger hat geschrieben: 10. Apr 2021 Da würde ich mal korrigieren: Diese Arbeit bekommt der Laie nicht hin. Solche Präzisionsarbeit läuft nicht "mit Geduld".

Wie gesagt: Micha hat’s im Thread sehr gut beschrieben. Warum sich alle so schwer damit tun das zu lesen erschließt sich mir nicht.

Das aufschaukeln in den langgezogenen kam ja auch viel von den miesen Ballonreifen, einen bt54 hat man damals schon mit 2mm entsorgt. Man kann das aber durchaus nach oben verschieben, aber irgendwann macht es das Fahrwerk auch nicht mehr mit. Daran Ändert auch ein goldenes Lenkkopflager nichts. Nicht das ein schwarzes schlecht ist nur hat das bei einer Four ganz andere Hintergründe.

Ausdistanzieren sollte man auf jeden fall, vor allen vorne da war alles auf Wurfmaß gefertigt. Das geht eigentlich problemlos und scheiben bekommt man heutzutage an jeder ecke, wenn es mehr ist lieber ein Drehteil fertigen lassen das erleichtert die Montage. Alles öffnen bis auf der oberen brücke paar mal durchpumpen und mit der Fühllehre das spiel ermitteln, mehr ist das nicht.
An der Gabel selber wir es schon komplizierter, die hat auch mit neuen Gleitbuchsen geklappert wie Pinocchio, da hilft nur zerlegen, spiel ermitteln und band unterzulegen. Der spalt der Büchse muss aber etwas erweitert werden damit das band platz hat. wenn man zb ein spiel von 1/10 hat legt man ein band mit den halben wert unter.

Hier ein Beispiel gibt es in allen Größen.

https://www.contorion.de/messen-pruefen ... m-81536478

Grüße
Roland

zippi hat geschrieben: 9. Apr 2021 Der eigentliche Trick bei Schwarz ist, dass der Lenkkopf des Rahmens bearbeitet wird, mit einer speziellen Fräse werden die Lagersitzflächen 100% parallel gefräst, ...

zippi hat geschrieben: 9. Apr 2021 ...die Lagerschalen werden nicht geschliffen, das mehr "Spiel" wird beim fräsen des Lenkkopfes mit erledigt, ...

Und warum schreibt Emil Schwarz dann das:

"Sollten Sie feststellen, daß ihr Lagersitz unrund ist, sollten Sie auf jeden Fall Lagerschalen mit 0,1 mm Untermaß nehmen und diese in den Rahmen einkleben, sollten Sie sich nicht sicher sein mit Rundheit so sind Sie mit 0,1 mm Untermaß und Einkleben immer gut bedient. "


Und in der Einbauanleitung steht:

"Außenring in die Bohrung einsetzen, sind die Ringe ganz in der Bohrung drin, müssen sie sich leicht drehen lassen und dürfen vom Rahmen keinen Druck bekommen, da die Ringe sich bei leichtestem Druck verformen. Sollte der Rahmen an einem Punkt drücken so muß mit einem Dreikantschaber oder Schmiergelleinwand nachgearbeitet werden bis der Ring ein minimales Spiel aufweist..."

Es ist möglich, dass er in seiner Werkstatt eine spezielle Fräsmaschine hat, ein Standard oder zwingend notwendig ist das nicht.


.

Mittlerweile ist er schon draufgekommen das nicht jeder lagersitz fratze ist deswegen hat sich die Geschäftsstrategie etwas geändert. Es gibt die Lager normal mit der Mutter und es gibt die Lagerschalen mit 0,1 Untermaß.

Die Idee ist ja nicht verkehrt wenn man Probleme hat, aber in der Regel passt es und man braucht es nicht wirklich. Ja gut bei so mancher Prinzessin auf der Erbse verschafft es ein Gefühl der Sicherheit, denen verkauft man aber auch auf Butterfahrten Magnet Armbänder.

Grüße
Roland

Noch ein bisschen Senf:
Ich hatte im Januar an meiner TR 1 Schwarz-lkl eingebaut, nach Einbauanleitung, wie von F104 zitiert, nix gefräst.
Sitzringe 0,1mm Untermaßig, oberes Lager war modifiziert, um das ewige Spiel zwischen Schaftrohr und Lager- Lagerinnenring beim Kugellager- zu beseitigen. Der Einbau war problemlos, ich habe sofort nach dem Einkleben die Brückeneinheit handfest montiert und aushärten lassen.
Ja, war nicht billig, aber -für mich- den Preis wert. Das fährt sich fast "modern".
"Normale" Kegelrollenlager waren bis dahin schlechter einzustellen als die originalen Kugellager, die ich bis zum Einbau der Schwarz-Lager fuhr. Die Lageraußensitze waren alles, aber nicht rund.
Ansonsten sind wie schon von allen geschrieben Reifen ein Thema, an den alten Gabeln kann man oft auch durch verändern der Dämpferlöcher und Öl/Luftpolster etwas verbessern, setzt aber Geduld und immer wieder testen voraus.
Die Schwinge muss natürlich spielfrei sein, Radlager OK, Luftdruck muss passen, usw..
Der Gabelfred vom -wars der KaiZen?- hat mir gut geholfen ,
Gruß Ali

Moin
Habe vor zwei Jahren auch ein untermaßiges Schwarzlager in meine Xs gesteckt , nach Einbauanleitung .
Oben rutschte die Schale gut in den Sitz und ließ sich frei drehen , unten war es schon stramm, sodass ich da nacharbeiten musste.

Bei der folgenden Testfahrt war das Moped nicht wiederzuerkennen. Ich würde jederzeit wieder ein solches Lager in dem Moped verbauen.


Gruß Detlef

bugbomber hat geschrieben: 10. Apr 2021 Ich habe ausserdem das Gefühl, dass beim Geradeausfahren mein Lenker MINIMAL (!!!) nach rechts zeigt.

Hi Markus, ketzerische Frage .. kannst du ausschließen, dass der Rahmen krumm ist? Habe im Bereich Mopeds zwar nicht sooo viel Ahnung, aber bei Fahrrädern schon ein bissl. Wenn´s da nen Stahl-Rahmen nach nem Sturz auch nur ein klitzekleines Bisschen verzogen hat, muss man das auch nicht unbedingt sehen ... aber fühlen tut man das schon, mit ähnlichen Auswirkungen wie bei dir beschrieben. Schlechter Gradeauslauf, unruhiges Kurvenfahrverhalten.

Rogi hat geschrieben: 10. Apr 2021 Äh, ebenso nix für ungut, aber die unterschiedlichen Baujahre spielen kein Rolle.
[...]
Deine Antwort zeigt das du noch nie mit Emil Schwarz zu tun hattest und dessen Arbeit nicht kennst.

was ich damit zum Ausdruck bringen wollte - dass die Honda trotz bester Lager ein deutlich anderes Eigenleben im Fahrwerk hat als die moderne Speed Trilpe... nicht umsonst wurden damals die leistungsmässig potentesten Motoren in Eigenbaurahmen gesteckt um schneller als das Serienfahrzeug zu sein...

Maschinen hatten Spitznamen wie Witwenmacher weil der Motor deutlich schnelller als das Fahrwerk war....

Ich kenne sehr wohl die Schwarz-Arbeit - nur ist selbst bei perfekter Ausführung das Fahrwerke der alten Honda "weicher" als ein modernes Mopped..

wäre schlimm wenn sich 4 Dekaden Fahrwerksentwicklung NICHT auswirken würden.

Hallo

Denke auch das bei einem brandneuen Superbike ala Paginale, M1000RR etc der normal Sterbliche eine Umrüstung auf Schwarzlager nicht merken wird.

Grüße zippi