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Re: Zündkerzen als Fehlerteufel

Verfasst: 29. Aug 2022
von DerSemmeL
Mmh.. also Sprit ausgegangen, bzw. von On auf Rev erst umzustellen, wenn es nur noch "mööööp" macht ist mir schon mehrfach passiert - ohne Kerzensterben.

Zur These von Andreas, (vorab ich bin kein studierter Ingenieur und hab auch kein Diplom):

Die Kerze wird durch den fehlenden Sprit (zu) heiß - richtig?

Dadurch wäre es ja möglich, durch die unsachgemäße Hitzezuführung, steigt der Widerstand der Kerze auf so einen hohen Wert,
dass kein Funke mehr zündet - möglich?

Und erst wenn die wieder "kühler" ist, funkt sie wieder, so meine Theorie dazu!

@zetti - hast Du die NGK dann nochmal versucht, "später" oder warn die wirklich tot?

Ein Faktor wäre noch der Elektrodenabstand, der hier noch einen Ausschlag oder eben keinen Funken geben könnte,
wenn der zu eng ist, bzw. Elektrode evtl. verschmutzt ist. Wobei wir dann aber für die Forschungszwecke jeweils auch die Kerzenbilder in Augenschein nehmen sollten :shock:

Re: Zündkerzen als Fehlerteufel

Verfasst: 29. Aug 2022
von Zetti
Die waren wirklich tot!
Habe sie mir sogar mit Edding makiern und bei dem mehrfachen hin und her wechseln waren bei denen die Krümmer max. lauwarm und der Motor lief wie ein Sack Nüsse.

Re: Zündkerzen als Fehlerteufel

Verfasst: 29. Aug 2022
von Bambi
Hallo zusammen,
dann auch noch mal meine Erlebnisse diesbezüglich aus den späten 70-ern und den frühen 80-ern.
Die NGKs funktionierten bei meinen Motorrädern mit Tupfer (MZ TS 250 mit Bing-Vergaser und Triumph Tiger Trail ) nicht mehr wenn ich sie beim Kaltstart mit Tupfen 'ersäuft' hatte ... Punkt ... 'Tupfen' soll man eigentlich bis der Sprit gerade so aus dem Überlauf rinnt. Das war wohl manchmal schon zuviel ... für die NGKs.
Bei den GN 400 und der Big (beide ohne Tupfer zum Kaltstart) funktionieren sie einwandfrei und weit bis in 5-stellige Km-Laufleistungen hinein. Deshalb habe ich ihnen die Freundschaft nicht komplett gekündigt sondern setze sie gezielt ein!
Schöne Grüße, Bambi

Re: Zündkerzen als Fehlerteufel

Verfasst: 30. Aug 2022
von f104wart
manicmecanic hat geschrieben: 29. Aug 2022 ich kann das NGK bashing nicht stützen.(...)Im Gegenteil schraube ich die immer noch überall rein wenn ich passende bekomme und die funken immer.Außer wenn man sie ganz frisch absaufen läßt sind die langzeitstabil.
Genau so sehe ich das auch, Ich hab noch nie was anderes gefahren als NGK und hatte noch nie Probleme damit.

Nur die Kerzen mit Widerstand, also beispielsweise DR8ES-L (das R steht für den Widerstand) mögen es nicht, wenn man sie absaufen lässt. Ansonsten aber laufen auch die problemlos.

Re: Zündkerzen als Fehlerteufel

Verfasst: 30. Aug 2022
von vanWeaver
Bambi hat geschrieben: 29. Aug 2022
Die NGKs funktionierten bei meinen Motorrädern mit Tupfer (MZ TS 250 mit Bing-Vergaser und Triumph Tiger Trail ) nicht mehr wenn ich sie beim Kaltstart mit Tupfen 'ersäuft' hatte ...
Bei den GN 400 und der Big (beide ohne Tupfer zum Kaltstart) funktionieren sie einwandfrei
So kenne ich die NGKs auch. Meine Big brauchte Gas beim anwerfen, danach fuhr ich TDM 3VD, wenn ich da beim starten den Gasgriff nur anschaute war min. eine Kerze hin.

.....ich hatte immer nen 10er Pack Kerzen dabei. :lachen1:

Nach "schweizer Bedüsung" und wechseln der Abgasanlage halten die Kerzen. .daumen-h1:

Re: Zündkerzen als Fehlerteufel

Verfasst: 30. Aug 2022
von Bambi
f104wart hat geschrieben: 30. Aug 2022 Nur die Kerzen mit Widerstand, also beispielsweise DR8ES-L (das R steht für den Widerstand) mögen es nicht, wenn man sie absaufen lässt. Ansonsten aber laufen auch die problemlos.
Hallo zusammen, hallo Ralf,
das ist ein Punkt, der mir erst seit ca. 10 Jahren bekannt ist! Das habe ich damals tatsächlich nicht gewusst und kann es derzeit nicht testen ...
Schöne Grüße, Bambi

Re: Zündkerzen als Fehlerteufel

Verfasst: 30. Aug 2022
von Bollermann
Von "wer Shell tankt, riskiert Kolbenfresser" (Hercules/Zündapp/Kreidler 1974)
über
"NGK-Kerzen laufen bei mir nicht so richtig"
bis zu
"die Heizdecke wäre im Geschäft doppelt so teuer gewesen; echt! "


sind es nur winzig kleine Schritte.


:grin:

Re: Zündkerzen als Fehlerteufel

Verfasst: 30. Aug 2022
von zippotech
Nachdem jetzt ausführlich die Vor und Nachteile diverser Hersteller wissen ist das Mysterium Kerze immernoch nicht aufgeklärt.
Mich treiben Kerzen schon seit 40 Jahren in den Wahnsinn.Gipfel der Eskalation war in den 80ern eine Bosch Platin wegen der ich schon den Halben Motor zerlegt hatte.Kerze ausgebaut Zündfunke da, eingebaut Motor will nicht....🤬
Was bitte außer Verschleiß kann an einer Kerze im Betrieb kaputt gehen??
Nach meinem schmalen Verständnis ist es ein Stück Metall - Funkenstrecke - Metall Stromkreis schließen fertig!!
Was kann da Ärger machen???

Gruß Zippo

Re: Zündkerzen als Fehlerteufel

Verfasst: 30. Aug 2022
von obelix
zippotech hat geschrieben: 30. Aug 2022Nach meinem schmalen Verständnis ist es ein Stück Metall - Funkenstrecke - Metall Stromkreis schließen fertig!! Was kann da Ärger machen???
Sollte man eig. so unterschreiben können.
Und trotzdem gibt es da immer Geschichten dazu:-)

Ich kanns mangels Langzeiterfahrung am Möp nur an der Dose festmachen. Und da gabs für die Franzosen einfach nur zwei Hersteller. Bosch bei getunten Maschinen, die am Limit liefen und Serie bis mild getunt Eyquem (oder Bosch). Wobei auch die Eyquem bei hart getunten Maschinen problemlos lieferten.

Ich hatte viele Kunden, die nach Experimenten mit anderen Herstellern reumütig zu Eyquem zurück kamen. Ne Erklärung dafür hab ich auch ned.

Interessant ist aber - alle, die hochgelobte "Super"kerzen für viel Geld ausprobiert haben, sind nach kurzer Zeit wieder auf die normalen zurück. Die Erfahrungsberichte gingen von schlechter Motorleistung über ordentlichen Mehrverbrauch bis hin zu Zündaussetzern und Stottern in manchen Bereichen.

Allerdings hatte ich bei NGK im Auto und 2-Rad mehrere Fälle, bei denen die Keramik gebrochen ist, sowohl beim rein- als auch beim rausschrauben, ohne dass Gewalt auf den Körper ausgeübt wurde. Auch gerissene hab ich gesehen.

Gruss

Obelix

Re: Zündkerzen als Fehlerteufel

Verfasst: 30. Aug 2022
von Bollermann
Gute Frage.
Eigentlich nichts.
Einzig die Ablagerungen auf dem Isolator, die im Betrieb leitend werden können, sind mir als Fehlerursache einleuchtend.
Da spielt dann Blei im Sprit, Ruß von mangelnder Freibrennung (Wärmewert) oder andere Additive mit rein, die dem mageren elektrischen Saft an den Elektroden zu einer Abkürzung verhelfen.

Es ist wohl so, daß die Wärmewerte der verschiedenen Hersteller nicht 1:1 übertragbar sind. Da ist sogar bei Bosch ein ziemliches Chaos in den Bezeichnungen.
In meinen Moppeds war z.B. immer eine Bosch W175T1....egal, ob Quickly oder MF2.

Was ich aber nicht glaube, ist, daß ein renommierter Hersteller und Erstausrüster wie NGK grundsätzlich Schrott produziert.
Das sind, wie die Sache mit den Heizdecken, urban legends.