Gary hat geschrieben: 9. Sep 2024Trotz penibler Reinigung und ausblasen mit Druckluft! Nun, diese Ausgleichsbohrung ist so klein, dass nicht mal eine Stecknadel durchpasst.
Mit Druckluft kommst Du da nicht weit. Zum Reinigen/Durchstoßen kann man entweder einen passenden Düsenreiniger für Schweißbrenner nehmen oder einen einzelnen Draht einer handelsüblichen Drahtbürste.
Einen solchen, an einem Ende abgewinkelten Draht stecke ich auch dann in die Bohrung und biege ihn auf der anderen Seite im Zylinder um, damit er nicht raus kann, wenn ich zum Beispiel die Bremspumpe zum Reinigen glasperlstrahle. Denn wenn sich dabei eine Perle in die Bohrung klemmt, bekommst Du sie nur schwer wieder raus.
Nach dem Strahlen lässt sich der Draht ganz einfach wieder raus ziehen und gut isses. Zur Kontrolle, ob die Bohrung frei ist, hält man einnfach eine kleine Stablampe vor oder in den Zylinder.
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Mich wundert es ein wenig, dass jemand wie Dir, der so viel Schraubererfahrung hat, so etwas passiert und wenn, dass er dann nach der möglichen Ursache fragen muss oder mit Druckluft herumpustet.
Eine zugesetzte Ausgleichsbohrung ist die häufigste Ursache dafür, das die Bremse nicht auf macht und das erste, wonach man in solch einem Fall schaut. Und der Trick mit dem Draht ist so alt wie die Hydraulikbremse.
...Aber egal. Man kann so alt sein wie ne Kuh, man lernt jeden Tag dazu. Schlimm nur, dass es diesmal etwas schmerzlich war. Aber dieser Fehler passiert Dir bestimmt kein zweites Mal.
