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Bremsversagen einer anderen Art....

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Gary
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Motorrad:: 1983 Suzi GSX750 Café Racer, 2004 Yamaha XV1600 Wild Star

Bremsversagen einer anderen Art....

Beitrag von Gary »

Hallo Freunde! Hier mal was ganz Ungewühnliches - oder doch nicht??? Ich hatte vor ca. 6 Wochen einen heftigen Sturz mit einem meiner Motorräder - einem Suzuki DR 750 Umbau. Was ist geschehen: ich fuhr das Bike zum ersten mal nach dem Umbau und alles funktionierte wie es soll. Alles? Ne, leider nicht! Nach kurzem Anbremsen einer Kehre am Asphalt machte ich einen Wheely und ging dabei von Asphalt auf Schotter. Als das Vorderrad den Boden wieder berührte, drehte es sich nicht, es blockierte voll. Das ging nnatürlich nicht gut und ich stürzte hart, zertrümmerte mein linkes Knie. Es stellte sch später heraus, dass der Handbremszylinder den Bremsdruck nicht abbaute, weshalb die Bremse nicht losließ. Ich arbeite an Motorrädern seit über 50 Jahren - sowas hatte ich noch nie! Meine Frage: hat jemand von euch schon Ähnliches er(über)lebt? Die (angeblich japanischen) Innereien vom Bremszylinder sind neu und 100% richtig verbaut!
Auf mein neues, künstliches Knie wartend tappingfoot , verbleibe ich Euer Gary[

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nanno
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Re: Bremsversagen einer anderen Art....

Beitrag von nanno »

Ja kommt recht oft vor bei alten Teilen - entweder Bremsleitung zugequollen ODER Rücklaufbohrung verstopft, nicht richtig gebohrt. Ich kenne das Problem aber eher von Autos, wenn ich ehrlich bin.
Frei ist, wer frei denkt.

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saflo
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Re: Bremsversagen einer anderen Art....

Beitrag von saflo »

Ausgleichsbehälter zu voll? Hatte ich schon mal - Bremse wurde warm und dann immer fester.
Dir gute Besserung !!!

Grüße - Stefan
...und nächtes Jahr will ich weniger müssen müssen, und dafür mehr wollen können !

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scrambler66
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Re: Bremsversagen einer anderen Art....

Beitrag von scrambler66 »

erst mal gute besserung, hoffentlich bist du bald wieder auf dem Damm. Wenn ein Bremszylinder den Druck nicht abbaut liegt das bei den Nissins der Honda Enduros an der winzigen Entlüftungsbohrung, die sich durch Dreck zusetzen kann.

Bild
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FEZE
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Re: Bremsversagen einer anderen Art....

Beitrag von FEZE »

:stupid: Wie kann ich denn bei der ersten Fahrt direkt mit Wheely loslegen?

Jemand der so lange Schraubererfahrung hat, sollte es besser wissen......... :versteck:

Oder ist das ein 1. Septemberscherz?


FEZE
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lisser
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Re: Bremsversagen einer anderen Art....

Beitrag von lisser »

Honda CB 750 F2... alles neu gemacht - aber da hat sich aich was kleines in die Rücklaufbohrung gedrengelt. Bremse fest !

Gute Besserung!!!
Geht nicht gibt´s nicht.

Bollermann
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Re: Bremsversagen einer anderen Art....

Beitrag von Bollermann »

Da sollte man sich wirklich überlegen, bei Standleichen nicht nur einen Flüssigkeitswechsel zu machen, sondern die Anlage komplett zu demontieren und durchzupusten.
Hatte ich selbst aber noch nicht.
Kein Vergeben, kein Vergessen

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Scirocco
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Re: Bremsversagen einer anderen Art....

Beitrag von Scirocco »

Ja die Ausgleichsbohrung, klein, fein und hundsgemein!!!
Wird oft unterschätzt und nicht beacht ihre Funktionsweise!!!
06_MasterBleedingCaliper.gif
05_MasterNormalOperation.gif
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Raureif
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Registriert: 7. Mär 2018
Motorrad:: Rau Z1000J GPZ 750UT GPZ 1100UT KTM RC8 KTM Superduke1290

Re: Bremsversagen einer anderen Art....

Beitrag von Raureif »

Da du schriebst du hast Schraubererfahrung kann man davon ausgehen, dass der Bremshebel richtig eingestellt ist. Je nach Baujahr sind die Manschetten des Bremskolbens, (und auch die Bremsschläuche) noch für DOT3 gemacht. Mit DOT4 fangen die gaaanz langsam an zu aufzuquellen. Dann hat man im zerlegten Zustand eine einwandfreie Bremse. Im montierten Zustand verdeckt die Kolbendichtung dann aber die Ausgleichsbohrung. Das visuell zu erkennen ist extrem schwer. Das ist dann manchmal auch der Grund warum sich eine Bremse ums Verrecken nicht entlüften lässt.
FEZE hat geschrieben: 1. Sep 2024 :stupid: Wie kann ich denn bei der ersten Fahrt direkt mit Wheely loslegen?
Da du die genauen Umstände des Unfalls nicht kennst ist ein solcher Kommentar, vor allem in Anbetracht des erheblichen Schadens, extrem überflüssig.

Gruß

Rr

Gary
Beiträge: 4
Registriert: 6. Dez 2020
Motorrad:: 1983 Suzi GSX750 Café Racer, 2004 Yamaha XV1600 Wild Star

Re: Bremsversagen einer anderen Art....

Beitrag von Gary »

Danke für die netten Genesungswünsche und euren Input! Ich werde im Laufe der nächsten Tage den Bremszylinder zerlegen um herauszufinden, was da genau geschehen ist. Es war nicht der (neue) Spiegler Bremsschlauch, sonst hätte das Öffnen der oberen Hohlschrauber ja nichts gebracht. Das mit dem überfüllten Reservoir ergibt Sinn, aber der Level war korrekt.
Die verlegte Bohrung scheint mir das Allerwahrscheindliche zu sein, obwohl ich den Bremszylinder gereinigt und alle Bohrungen mit Druckluft ausgeblasen habe. Denkbar wäre z.B., dass sich ein kleines Stücken Metal (vom Gewinde oder der neuen Hohlschraube???) irgendwo gelöst hat und dann den Weg zur Retourbohrung fand. Ist mir aber ehrlich gesagt, in all den Jahren der Schrauberei, noch nie untergekommen! Auf jeden Fall melde ich mich sobald ich konkret weiß, was da passierte.
Nochmal vielen Dank und herzliche Grüße an alle, Gary
PS.: an Feze: du kennst sicher das Sprichwort "Wer den Schaden hat, hat auch den Spott". Scheinst ja nach dem Motto zu leben....Aber ganz im Ernst: ich fahre seit über 50 Jahren Motorrad, darunter auch Berg- u. Motocrossrennen, und schraube auch schon so lange an den Dingern. Für alles gibt es ein "erstes Mal"...LEIDER!

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