Begonnen habe ich mit dem Hinterradantrieb. Hier das alte Öl abzulassen ist meiner Meinung nach nicht ganz durchdacht. Es gibt nämlich keine einzelne Ölablassschraube bei meiner 850 T, sondern nur eine kleine Wanne die mit 6 Schrauben fixiert wird. Diese habe ich gelockert und dann anschließend gewartet bis das Öl stufenweise seinen Weg darunter gestellten Behälter fand. Davor habe ich noch die Öleinfüllschraube und Ölkontrollschraube gelockert. Nachdem das Öl vollständig abgelassen war, entfernte ich die Wanne und reinigte diese von den letzten Ölresten die sich am Boden angesammelt hatten

Beim Getriebe befindet sich die Ölabschlassschraube auf der Unterseite, knapp vor dem Haupständer. Die Schraube war schnell gelöst und das Öl konnte diesmal zügig und problemlos abgelassen werden. Glücklicherweise befinden sich alle Gewinde in einem einwandfreien Zustand und das nach immerhin 49 jahren. Davon kann meine Suzi nur träumen ;) Nachdem sowohl Hinterradantrieb und Getriebe geleert waren, habe ich ein dafür passendes Öl mit MoS2 Zusatz entsprechend eingefüllt. Die Vorgehensweise dazu ist ziemlich einfach. Man füllt solange ein, bis das Öl durch das Ölkontrollloch wieder hinausläuft. Das ist das optimale Menge, so zumindest laut dem Guzzischrauber Moe auf Youtube. Toller Typ, der viele nützliche Tipps fürs Schrauben an den Guzzis gratis zur Verfügung stellt und somit Schraubern wie mir das Leben einfacher macht.

Beim Blick unters Motorrad fiel mir außerdem reichlich Dreck und Ölrückstände im Bereich der Achse auf, welche ich vorerst nur mal grob entfernt habe. Werde ich auf jeden Fall beobachten. Vermutlich werde ich irgendwann den Motor ausbauen und einer gründlichen Reinigung unterziehen. Schadet bestimmt nicht und dabei kann ich außerdem alle anderen Anbauteile ebenfalls aufarbeiten, reinigen, neu fetten oder ggf. tauschen.
PS: Ich brauche wirklich langsam eine ordentliche Hebebühne. Immer im Dreck zu liegen und anschließend das Öl vom Steinboden zu schrubben macht dauerhaft nur mäßig Freude. ;)