Re: Hartlöten Tips und Tricks
Verfasst: 31. Jan 2016
Servus Männer,
nochmal kurz zu den Möglichkeiten in der Zahntechnik und den Öfen.
Wir haben einige sehr diffizile Lötungen garnicht mit der Flamme gemacht, sondern im Ofen.
Die zu verbindenden Werkstücke wurden positionsgerecht eingebettet und Streifen vom Lot so präpariert (gebogen, geschliffen), das sie genau über der Lötstelle lagen. Auf Flußmittel konnten wir verzichten, da es sich um Platinlegierungen handelte, die bei den "niedrigen" Temperaturen von ca. 800°C noch keine störende Oxidschicht ausbilden.
Dann das ganze Gebilde in den Öfen vorwärmen und am Ende in einem Präzisionsofen (Toleranz +/- 5°C, max. bis über 1.000°C möglich), gerade so über die Schmelztemperatur des Lots gebracht (waren glaube ich nur 20°C drüber), für wenige Sekunden auf der Temperatur gehalten und dann ganz langsam abkühlen lassen, um einen Verzug des Werkstücks zu vermeiden. Wenige hunderstel Millimeter Verzug hätten aus diesen etwa 5.000,- Euro teuren Werkstücken "Nobelschrott" gemacht.
Der Aufwand solch eine Lötung durchzuführen ist enorm und für die Werkstatt sicher unbrauchbar, sorry für den Abschweif. Diese Lötstellen sind aber die schönsten, weil saubersten und glattesten, die ich gesehen habe.
Das Beispiel soll einfach aufzeigen, das es nicht erforderlich, sondern eher schädlich ist, das Lot explizit mit einer Flamme zu erwärmen. Wenn die Werkstücke und das Lot die richtige Temperatur haben, zieht es das Lot in den Lötspalt.
Viel Erfolg !
nochmal kurz zu den Möglichkeiten in der Zahntechnik und den Öfen.
Wir haben einige sehr diffizile Lötungen garnicht mit der Flamme gemacht, sondern im Ofen.
Die zu verbindenden Werkstücke wurden positionsgerecht eingebettet und Streifen vom Lot so präpariert (gebogen, geschliffen), das sie genau über der Lötstelle lagen. Auf Flußmittel konnten wir verzichten, da es sich um Platinlegierungen handelte, die bei den "niedrigen" Temperaturen von ca. 800°C noch keine störende Oxidschicht ausbilden.
Dann das ganze Gebilde in den Öfen vorwärmen und am Ende in einem Präzisionsofen (Toleranz +/- 5°C, max. bis über 1.000°C möglich), gerade so über die Schmelztemperatur des Lots gebracht (waren glaube ich nur 20°C drüber), für wenige Sekunden auf der Temperatur gehalten und dann ganz langsam abkühlen lassen, um einen Verzug des Werkstücks zu vermeiden. Wenige hunderstel Millimeter Verzug hätten aus diesen etwa 5.000,- Euro teuren Werkstücken "Nobelschrott" gemacht.
Der Aufwand solch eine Lötung durchzuführen ist enorm und für die Werkstatt sicher unbrauchbar, sorry für den Abschweif. Diese Lötstellen sind aber die schönsten, weil saubersten und glattesten, die ich gesehen habe.
Das Beispiel soll einfach aufzeigen, das es nicht erforderlich, sondern eher schädlich ist, das Lot explizit mit einer Flamme zu erwärmen. Wenn die Werkstücke und das Lot die richtige Temperatur haben, zieht es das Lot in den Lötspalt.
Viel Erfolg !