@Heri
Die Idee ist natürlich naheliegend, aber ich muss die äußeren Filter sozusagen in der horizontalen Ebene lassen, damit sie gut in die Aussparungen in den Seitendeckeln einscheren. Die könnte ich zwar einfach absäbeln, aber das ist mir dann doch irgendwie nicht so sympathisch. Jedenfalls kann ich den mittleren Filter dann drehen und wenden wie ich will, ich muss ihn weiter nach hinten rücken, da der Platz zwischen den äußeren Filtern durch das Anwinkeln sonst nicht mehr ausreicht. Bei gerader Ausrichtung aller drei Filter hat das gerade so gepasst. Ich könnte die Filter zwar in der aktuellen Ebene noch etwas nach außen versetzen, aber damit würde ein doch recht scharfer Knick im Adapter entstehen. Da ist die aktuelle Lösung denke ich das kleinere Übel.
Ansonsten bin ich nach wie vor beim Abstimmen der Gaser, speziell des Leerlaufs, sowie des Übergangs in die Teillast. Solange das nicht vernünftig hinhaut, brauch ich zu keiner Probefahrt starten. Aktuell hab ich auf Größe 50 (tatsächliche 50/100mm, Mikuni beziffert die Düsen ja glaub ich nach Durchfluss) aufgeriebene LLDs drin, Nadel hängt ganz oben. Laut Colourtune laufe ich immernoch im mageren Bereich, die Gemischschrauben hab ich jetzt glaube ich bei 2 Umdrehungen draußen. Damit hab ich aber schonmal einen stabilen Leerlauf, Gasstöße werden auch willig angenommen. Lediglich der direkte Übergangsbereich ist noch nicht so pralle. Wenn ich das Gas nur ganz leicht auf Zug halte stottert sie sich einen zurecht, bei kräftigeren Gasstößen kommt sie da relativ gut drüber hinweg, wirft aber trotzdem schwarze Wölkchen.
Stand heute Nachmittag vermute ich als mögliche Ursache, dass die Gasschieber anscheinend schonmal mit nem Bohrer bearbeitet wurden:
IMG_20200508_164912.jpg
Ich hab
hier nen Artikel gefunden, in dem es um die Dynojet-Abstimmung einer Speed-Triple mit selbigen Vergasern geht. Original war da anscheinend nur eine Bohrung drin. Da beim Kauf auch 155er HDs in der Bank verbaut waren, vermute ich mal, dass sich da schon mal wer dran zu schaffen gemacht hat.
So wie ich die Sache verstehe, wirken diese Bohrungen im Schieber ja sozusagen als Drossel, ähnlich wie bei einem Stoßdämpfer. Sprich wie schnell bzw. stark sprechen die Schieber auf eine Veränderung des Unterdrucks an. Die Schieberfeder sollte in meinem Verständnis bestimmen, welche Schieberposition sich bei welchem (konstanten) Unterdruck einstellt.
Nun vermute ich, dass die Gesamtfläche der beiden Bohrungen (je ca 1,7mm) so groß ist, dass ein Flattern der Schieber begünstigt wird. Gerade im Bereich des Leerlaufs ist die Schwingfrequenz der Luftsäule im Ansaugtrakt ja noch relativ niedrig, sodass sich am Schieber große Schwingungsamplituden einstellen können, wenn die Drosselklappe bei minimaler Öffnungbeginnt, den Unterdruck durchzulassen.
So hab ich mir die Situation momentan jedenfalls durchdacht. Kann natürlich sein, dass ich daneben liege, aber so klingt es im Moment logisch für mich.
Langer Rede kurzer Sinn: ich hab vorhin bei allen Schiebern die nachträglich angebrachte Bohrung mit 2K-Kleber verschlossen. Mal gucken, obs besser wird.
Synchronisieren konnte ich die Vergaser jedenfalls schonmal. Da bin ich aktuell bei +/- 8 mbar maximaler Differenz. Das sollte fürs erste genügen. Gemessen mit Schlauchwaage, gefüllt mit Zweitaktöl, dessen Dichte ich mal grob mit 800 kg/m³ überschlagen hab.