Als nächstes sollte die Schwinge dran sein, da ich ja schon ganz heiß darauf war, das neue Federbein einzubauen. Und wenn schon, denn schon – das Schwingenlager mußte neu. Da kann ich nix spannendes berichten von wegen Tiefkühlfach und Fön – das wisst ihr ja eh alle schon.
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Schnell die Baumarkt-Spraydose zur Hand und schon glänzte das gute Stück im neuen schwarzen Kleid.
Siedendheiß fiel mir ein, dass an die Schwinge ja noch die Aufnahme für den Hinterradheber ran mußte

. Nicht so schlimm, schnell ein bisschen Lack abgekratzt (das pinsel ich später einfach über) und Position ermittelt. Lange hab ich mit mir gerungen, aber mich am Ende doch nicht getraut... das Schweißgerät war bis dahin für mich noch ein Buch mit sieben Siegeln. Der beste Ehemann der Welt war ja auch gerade mal greifbar – er hat's dann zusammengeschweißt. Hab mich dann hinterher über meine Feigheit geärgert, wollte ich doch alles selber machen...
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So, nun die abgekratzten Stellen eben überlackiert... und das Elend begann.
Der ganze Lack kam hoch
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Nützt ja nix, also schleifen. Und neu lackieren. Und schleifen. Und noch mal drüberlackieren. Es wurde immer schlimmer. Mittlerweile hielt ich mich schon länger im Keller als in irgendeinem anderen Raum im Haus auf – und bisher war dort doch lediglich die Waschküche mein Hobbyraum gewesen. Was für eine Arbeit!!! Ich könnte sooo schön irgendwo mit meinen Freundinnen rumsitzen und Prosecco trinken... aber neee
Da der Lack sich weiterhin hartnäckig wehrte, die Oberfläche der Schwinge zu verlassen (und ich auch wieder einmal am Ende meiner immer recht kurzen Geduldsfäden war), habe ich eine Kosten-Zeit-Nutzen-Aufstellung im Kopf gemacht – und einfach eine „neue“ alte Schwinge gekauft. Das ganze Procedere noch mal von vorne: Schleifen, Schwingenlager, Aufnahmen anschweißen, Lackieren (dieses mal in der richtigen Reihenfolge).
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Der große Moment: Federbein und Schwinge in den Rahmen. Da hatte ich mich schon so drauf gefreut

!
Aber wie musste das Ding denn da überhaupt rein? Na, so jedenfalls nicht
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Nicht lachen – ich wusste es einfach nicht mehr. Ich habe dann allen Ernstes im Internet nach Bildern geguckt und schließlich alles richtig zusammengebaut. Doof nur: Die Schwinge ließ sich nicht ganz anheben. Ja, ich weiß, ihr lacht euch jetzt doch tot. Ist mir egal. Irgendwie bekomme ich das schon hin.
Wenn ich jetzt den besten Ehemann der Welt wieder anrufe, sagt er bestimmt „das muss gehen, du machst etwas falsch“, wetten? Nein, sagte er nicht, sondern: „Das Federbein passt auch nicht plug & play in eine XJ600, das musst du schon anpassen!“ Wieder viel Zeit aus Unwissenheit verloren. Nicht den Kopf hängen lassen. Ein kleiner Steg an der Umlenkung war im Weg.
Auseinanderbauen. 2 mm abflexen. Zusammenbauen. Passt nicht.
Auseinanderbauen. 2 mm abflexen. Zusammenbauen. Passt nicht.
Auseinanderbauen. 2 mm abflexen. Zusammenbauen. Passt nicht.
Schnauze voll, hab den ganzen Steg abgeflext. Zusammengebaut. Passt.
Wird schon stabil genug sein, auch ohne Steg.
Die Gabel mit neuen Federn hatte ich zwischenzeitlich auch schon zusammen- und eingebaut und vorübergehend irgendeine Felge mit Reifen fachmännisch mit einen Schraubendreher als Steckachse fixiert. So stand Hasi wenigstens schon mal provisorisch auf einer Pfote. Ihre Felgen war ja noch nicht lackiert.
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