Re: Fahrverbot Österreich Tirol ab 95 Dezibel (dB(A))
Verfasst: 29. Mai 2020
Andererseits warum muss eine aktuelle neue Multistrada 102 dB rausballern? Ging technisch da sicher auch anders?
Vollkommen richtig, aber hier sind die Konsumenten selber schuld...der fast schon reflexartige Griff zur Akrapo oder anderer Zubehöranlage wurde als "Geschäftsfeld" erkannt und die Industrie hat reagiert. Zum einen mit Auspuffanlagen, die man nicht mehr aus optischen Gründen tauschen muß und dann eben der von so vielen eingeforderte "Sound". Wenn bei uns in der "Kalten Kuchl" (Auflaufpunkt in den Voralpen) sagmermal 300 Mopeds stehen gibts vielleicht 10% mit Ori - Anlage, der Rest lärmt mehr oder weniger legal rum.
2 Kumpels von mir haben je eine Ducati Scrambler Desert Sledge, die Anlage sieht nicht zum Kotzen aus und klingt auch gut. Gut, aber nicht laut. Keinem der beiden würde einfallen schnell mal eben 500 - 1000€ für eine Zubehöranlage auszugeben. Und genau diese Mopeds dürfen dann nimmer fahren - zumindest in den betreffenden Gebieten, ist ja lachhaft.
Das Problem ist ja nicht das einzelne Moped, sondern das massenweise Auftreten derselben zu bestimmten Zeiten in bestimmten Gegenden. Aber hier wären die Fahrer gefragt, ich für meinen Teil hab schon vor vielen Jahren das "antizyklische Fahren" für mich entdeckt, ich fahr nicht am Sonntag, wenn ALLE fahren, ich fahr nicht in Gegenden wo ALLE sind, ich befahre keine Stecken, wo am Sonntag bei schönem Wetter alle 100 Meter eine Radarpistole lauert, und den gefürchteten Prüfbus kenn ich nur vom Hörensagen. Wenn ich auf die Speckbacherhütte komme und finde keinen Sitzplatz, hab ich was falsch gemacht.
Selbiges gilt im Übrigen auch für alle anderen "Freizeitspäße" wie zum Beispiel Radfahren. Unfassbar, was da manchmal los ist, so ein paar hundert Mountain-Biker bedeuten auch nix Gutes für die Umwelt und das Gemüt, das könnt ihr mir glauben. Auch Herdenauftriebe von Wanderern oder Kletterern haben diesen Effekt, das die Menschen die dort zuhause sind, ETWAS empfindlich werden. (ich hab schon Drehkreuze für Mountainbike-Strecken gesehen, oder das man sich Karten kaufen muß, um einen Klettersteig zu gehen)
Verbote sind jedenfalls nicht die Lösung - noch nie gewesen -. Tal X ist gesperrt, dann weichen wir eben in Tal Y aus, dann wird's dort unerträglich, also wird auch Tal Y gesperrt, worauf dann im Tal Z die Hölle losbricht, usw... Da braucht es andere Ansätze, genau wie bei den anderen "Problemen" der Freizeitgesellschaft. Erstmal Information und Aufklärung, die Menschen sind ja im Wesentlichen vernünftig. Die paar Idioten mit vier in - nichts oder SM - Akrapo auf KTM (gibts hier recht häufig) werden sowieso schon rausgepickt, aber bitte, das kann man ja ruhig noch verschärfen, weils ja wirklich unnötig und rücksichtslos ist, aber weder Streckensperrungen, Fahrverbote oder eben dieser Schwachsinn sind zielführend.
LG
Alex
Vollkommen richtig, aber hier sind die Konsumenten selber schuld...der fast schon reflexartige Griff zur Akrapo oder anderer Zubehöranlage wurde als "Geschäftsfeld" erkannt und die Industrie hat reagiert. Zum einen mit Auspuffanlagen, die man nicht mehr aus optischen Gründen tauschen muß und dann eben der von so vielen eingeforderte "Sound". Wenn bei uns in der "Kalten Kuchl" (Auflaufpunkt in den Voralpen) sagmermal 300 Mopeds stehen gibts vielleicht 10% mit Ori - Anlage, der Rest lärmt mehr oder weniger legal rum.
2 Kumpels von mir haben je eine Ducati Scrambler Desert Sledge, die Anlage sieht nicht zum Kotzen aus und klingt auch gut. Gut, aber nicht laut. Keinem der beiden würde einfallen schnell mal eben 500 - 1000€ für eine Zubehöranlage auszugeben. Und genau diese Mopeds dürfen dann nimmer fahren - zumindest in den betreffenden Gebieten, ist ja lachhaft.
Das Problem ist ja nicht das einzelne Moped, sondern das massenweise Auftreten derselben zu bestimmten Zeiten in bestimmten Gegenden. Aber hier wären die Fahrer gefragt, ich für meinen Teil hab schon vor vielen Jahren das "antizyklische Fahren" für mich entdeckt, ich fahr nicht am Sonntag, wenn ALLE fahren, ich fahr nicht in Gegenden wo ALLE sind, ich befahre keine Stecken, wo am Sonntag bei schönem Wetter alle 100 Meter eine Radarpistole lauert, und den gefürchteten Prüfbus kenn ich nur vom Hörensagen. Wenn ich auf die Speckbacherhütte komme und finde keinen Sitzplatz, hab ich was falsch gemacht.
Selbiges gilt im Übrigen auch für alle anderen "Freizeitspäße" wie zum Beispiel Radfahren. Unfassbar, was da manchmal los ist, so ein paar hundert Mountain-Biker bedeuten auch nix Gutes für die Umwelt und das Gemüt, das könnt ihr mir glauben. Auch Herdenauftriebe von Wanderern oder Kletterern haben diesen Effekt, das die Menschen die dort zuhause sind, ETWAS empfindlich werden. (ich hab schon Drehkreuze für Mountainbike-Strecken gesehen, oder das man sich Karten kaufen muß, um einen Klettersteig zu gehen)
Verbote sind jedenfalls nicht die Lösung - noch nie gewesen -. Tal X ist gesperrt, dann weichen wir eben in Tal Y aus, dann wird's dort unerträglich, also wird auch Tal Y gesperrt, worauf dann im Tal Z die Hölle losbricht, usw... Da braucht es andere Ansätze, genau wie bei den anderen "Problemen" der Freizeitgesellschaft. Erstmal Information und Aufklärung, die Menschen sind ja im Wesentlichen vernünftig. Die paar Idioten mit vier in - nichts oder SM - Akrapo auf KTM (gibts hier recht häufig) werden sowieso schon rausgepickt, aber bitte, das kann man ja ruhig noch verschärfen, weils ja wirklich unnötig und rücksichtslos ist, aber weder Streckensperrungen, Fahrverbote oder eben dieser Schwachsinn sind zielführend.
LG
Alex