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Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
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- Caferacer63
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Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
Bisher absolut saubere Arbeit und ToiToiToi für die Ölwanne
- Mopedjupp
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Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
Du legst ja ein Abenteuerliches Tempo vor.
Gruß Reinhold
Reit' den Stier!
- ghill
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Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
6. Motor - Stehbolzenodyssee
eigentlich wollte ich jetzt am Kopf noch die Dichtflächen reinigen, die Ansaugstutzen und Auspuff montieren, die Stecker für die Zündspulen neu crimpen und dann die Vergaser. Ich hörte den Motor schon laufen ....... Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt ....
Ein Freund kam vorbei und sagte, "sieht ja schon wieder toll aus, aber die gehudelte Auspuffbefestigung mit den unterlegten Muttern sieht doch sch.... aus. Recht hat er. Aber die originalen Stehbolzen sind halt so lang und haben recht kurze Gewinde, geht halt so nicht anders, außer.... man tauscht die Stehbolzen gegen kürzere passende aus.
Hatte ich nicht auf der letzten Veterama diesen tollen Stehbolzenausdreher gekauft. Gesagt getan, die ersten gaaaanz vorsichtig gepackt und gedreht. Läuft......
Bis zum dritten Bolzen, .... knack ab.. das bedeutet Kopf runter. Mist, hätte ich das bloß nicht angefangen.
eigentlich wollte ich jetzt am Kopf noch die Dichtflächen reinigen, die Ansaugstutzen und Auspuff montieren, die Stecker für die Zündspulen neu crimpen und dann die Vergaser. Ich hörte den Motor schon laufen ....... Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt ....
Ein Freund kam vorbei und sagte, "sieht ja schon wieder toll aus, aber die gehudelte Auspuffbefestigung mit den unterlegten Muttern sieht doch sch.... aus. Recht hat er. Aber die originalen Stehbolzen sind halt so lang und haben recht kurze Gewinde, geht halt so nicht anders, außer.... man tauscht die Stehbolzen gegen kürzere passende aus.
Hatte ich nicht auf der letzten Veterama diesen tollen Stehbolzenausdreher gekauft. Gesagt getan, die ersten gaaaanz vorsichtig gepackt und gedreht. Läuft......
Bis zum dritten Bolzen, .... knack ab.. das bedeutet Kopf runter. Mist, hätte ich das bloß nicht angefangen.
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Zuletzt geändert von ghill am 22. Apr 2023, insgesamt 2-mal geändert.
- Kinghariii
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Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
Shit,bin gespannt wie du das Problem mit dem abgerissenen Bolzen löst. Ausbohren? Mutter aufschweißen (falls möglich)?
Wird schon
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- Mopedjupp
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Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
Bin gespannt!
Gruß Reinhold
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- ghill
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Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
6. Motor - Kopfschmerzen
nicht das wir uns falsch verstehen, das was ich jetzt hier im Kapitel Motor beschreibe sind die Arbeiten die ich die letzten 2,5 Tage gemacht habe. Ist also nicht alles heute passiert.
Zurück zum Thema, also jetzt alles wieder auseinanderreißen. Spulen ab, Ventildeckel runter, Kettenspanner und Kettenführung raus und dann die Nockenwellen vorsichtig rausheben. Nicht vergessen die Steuerkette mit einem Draht oder Ähnlichem aufzufangen. Kopfschrauben lösen und dann den Kopf abheben. Bei mir wollte der Kopf aber nicht runter, ein paar Schläge rechts und links mit dem Gummihammer.
Nix. Bis mir dann auffiel das im Kettenschacht vorne und hinten noch je eine M6 Schraube steckte. Das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Zumindest konnte ich mir jetzt mal die Zylinderlaufbahnen und Ventile ansehen. Alles Tacko.., wenigstens ein Trost.
Also, die restlichen Stehbolzen müssen raus. Am Zylinder 2 ist dann auch der 2 Bolzen abgerissen, der Rest ging problemlos raus. An Zylinder 2 habe ich wieder meinem 5mm Bohrer ausgepackt, ausgebohrt und M6 Gewinde geschnitten. Dann habe ich aus einer 8.8 M6 Gewindestange passende Stehbolzen geschnitten und eingeschraubt.
An Fuß und Kopf gehören die Dichtflächen akribisch gereinigt. Kopfdichtung und O-Ringe für die Öl-Steigleitung hatte ich noch im Fundus, die Ventildeckeldichtung bekam ich spendiert. Beim Einbau der Auslassnockenwelle sollte man besonders auf dem Antrieb der Drehzahlmesserwelle achten. Am besten baut man diese vorhher aus. Verkantet sich die Schrägverzahnung mit der Verzahnung der Nockenwelle ist im besten Fall der Antrieb kaputt, im schlechtesten Fall bricht das Gehäuse am Kopf. Also, aufpassen!
Am Ende war der Motor wieder zusammen, ich musste aber die Nocken 3 mal ein und wieder ausbauen bis die Steuerzeiten endlich stimmten. Ich bin halt nach 23 Jahren ein wenig aus der Übung. Die Ganze Aktion hat mich dann aber letztendlich doch nur einen guten halben Tag gekostet. ...und schon wieder hängen Öltropfen an der Wanne, es ist nicht zu glauben. Öl raus, Filter raus Wanne runter. Alle Dichtflächen nochmal akribisch gereinigt und diesmal mit Dichtungsmasse / Gehäusedichtung und der Dichtung wieder eingebaut. Nochmal neue O-Ringe und ein neuer Kupferring für die Ablassschraube.
nicht das wir uns falsch verstehen, das was ich jetzt hier im Kapitel Motor beschreibe sind die Arbeiten die ich die letzten 2,5 Tage gemacht habe. Ist also nicht alles heute passiert.
Zurück zum Thema, also jetzt alles wieder auseinanderreißen. Spulen ab, Ventildeckel runter, Kettenspanner und Kettenführung raus und dann die Nockenwellen vorsichtig rausheben. Nicht vergessen die Steuerkette mit einem Draht oder Ähnlichem aufzufangen. Kopfschrauben lösen und dann den Kopf abheben. Bei mir wollte der Kopf aber nicht runter, ein paar Schläge rechts und links mit dem Gummihammer.
Nix. Bis mir dann auffiel das im Kettenschacht vorne und hinten noch je eine M6 Schraube steckte. Das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Zumindest konnte ich mir jetzt mal die Zylinderlaufbahnen und Ventile ansehen. Alles Tacko.., wenigstens ein Trost.
Also, die restlichen Stehbolzen müssen raus. Am Zylinder 2 ist dann auch der 2 Bolzen abgerissen, der Rest ging problemlos raus. An Zylinder 2 habe ich wieder meinem 5mm Bohrer ausgepackt, ausgebohrt und M6 Gewinde geschnitten. Dann habe ich aus einer 8.8 M6 Gewindestange passende Stehbolzen geschnitten und eingeschraubt.
An Fuß und Kopf gehören die Dichtflächen akribisch gereinigt. Kopfdichtung und O-Ringe für die Öl-Steigleitung hatte ich noch im Fundus, die Ventildeckeldichtung bekam ich spendiert. Beim Einbau der Auslassnockenwelle sollte man besonders auf dem Antrieb der Drehzahlmesserwelle achten. Am besten baut man diese vorhher aus. Verkantet sich die Schrägverzahnung mit der Verzahnung der Nockenwelle ist im besten Fall der Antrieb kaputt, im schlechtesten Fall bricht das Gehäuse am Kopf. Also, aufpassen!
Am Ende war der Motor wieder zusammen, ich musste aber die Nocken 3 mal ein und wieder ausbauen bis die Steuerzeiten endlich stimmten. Ich bin halt nach 23 Jahren ein wenig aus der Übung. Die Ganze Aktion hat mich dann aber letztendlich doch nur einen guten halben Tag gekostet. ...und schon wieder hängen Öltropfen an der Wanne, es ist nicht zu glauben. Öl raus, Filter raus Wanne runter. Alle Dichtflächen nochmal akribisch gereinigt und diesmal mit Dichtungsmasse / Gehäusedichtung und der Dichtung wieder eingebaut. Nochmal neue O-Ringe und ein neuer Kupferring für die Ablassschraube.
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- ghill
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- Motorrad:: Kawasaki Z650B, 78
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Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
7. letzte Handgriffe
Jetzt muss es aber vorangehen. Die Komplettierung und die Restarbeiten sind auf der Zielgeraden. Noch ein paar "elektrische Baumarkt-Sünden" beheben..... und dann Auspuff montieren, Tank drauf, Sitzbank drauf und fertig...... Da steht sie nun, ich bin total begeistert. Allerdings ist die Ölwanne immer noch feucht, ich habe heute nochmal alle Schrauben nachgezogen und an den Vergasern die Kreuzschlitzschrauben gegen Innensechskant getauscht.
Jetzt gehe ich mal den Schlüssel holen........
Jetzt muss es aber vorangehen. Die Komplettierung und die Restarbeiten sind auf der Zielgeraden. Noch ein paar "elektrische Baumarkt-Sünden" beheben..... und dann Auspuff montieren, Tank drauf, Sitzbank drauf und fertig...... Da steht sie nun, ich bin total begeistert. Allerdings ist die Ölwanne immer noch feucht, ich habe heute nochmal alle Schrauben nachgezogen und an den Vergasern die Kreuzschlitzschrauben gegen Innensechskant getauscht.
Jetzt gehe ich mal den Schlüssel holen........
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- ghill
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- Motorrad:: Kawasaki Z650B, 78
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Kawasaki ZRX1200S, 01 - Wohnort: 47259 Duisburg
Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
8. She's alive .......
Nach gefühlten 30 Minuten Antreten dann die ersten Lebenszeichen, kurzes Hochdrehen und Absterben. Aber nach und kommt der Motor in Schwung und nach einigen Minuten gelingt es mir den Motor am Leben zu halten. Läuft zwar noch nicht sauber, aber alle Zylinder haben gleichzeitig die Arbeit aufgenommen und je länger sie lief desto runder wurde der Leerlauf. Heute Abend habe ich noch einen Reflektor (für den Tüv) angebracht. Ich hoffe das ich nächste Woche Tüv bekomme und dann können wir die Lady mal ausführen.
Die Ganze Aktion begann mit der Abholung der Maschinen am 22.03. Abends. Die Arbeiten an der Z habe ich am 23.3. morgens begonnen.
Ich habe 5 Tage / Woche zwischen 6 und 9 Stunden täglich am Motorrad gearbeitet und habe für den Wiederaufbau jetzt genau einen Monat Zeit gebraucht. Für Verschleiß- und Erstazteile sind rund 1300 Euro draufgegangen (incl. Betriebsstoffe wie Öl, Reiniger, Bremsflüssigkeit, Gabelöl, etc.) Dichtungssatz und Kleinteile hatte ich noch im Fundus, Kegelrollenlager waren eine Spende eines Freundes.
Ich hoffe das nicht noch dramatische Probleme hochkommen und wir das jetzt erst mal genießen können.
Schönen Abend
Hilmar
Nach gefühlten 30 Minuten Antreten dann die ersten Lebenszeichen, kurzes Hochdrehen und Absterben. Aber nach und kommt der Motor in Schwung und nach einigen Minuten gelingt es mir den Motor am Leben zu halten. Läuft zwar noch nicht sauber, aber alle Zylinder haben gleichzeitig die Arbeit aufgenommen und je länger sie lief desto runder wurde der Leerlauf. Heute Abend habe ich noch einen Reflektor (für den Tüv) angebracht. Ich hoffe das ich nächste Woche Tüv bekomme und dann können wir die Lady mal ausführen.
Die Ganze Aktion begann mit der Abholung der Maschinen am 22.03. Abends. Die Arbeiten an der Z habe ich am 23.3. morgens begonnen.
Ich habe 5 Tage / Woche zwischen 6 und 9 Stunden täglich am Motorrad gearbeitet und habe für den Wiederaufbau jetzt genau einen Monat Zeit gebraucht. Für Verschleiß- und Erstazteile sind rund 1300 Euro draufgegangen (incl. Betriebsstoffe wie Öl, Reiniger, Bremsflüssigkeit, Gabelöl, etc.) Dichtungssatz und Kleinteile hatte ich noch im Fundus, Kegelrollenlager waren eine Spende eines Freundes.
Ich hoffe das nicht noch dramatische Probleme hochkommen und wir das jetzt erst mal genießen können.
Schönen Abend
Hilmar
- vanWeaver
- Beiträge: 2656
- Registriert: 9. Mai 2013
- Motorrad:: Fuhrpark: TDM 3VD ´94 ; XT 600 ´93 ; Honda CL250S ´84
- Wohnort: Vulkaneifel
Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
Gluckwunsch und Daumen drücken für den TÜV, wobei ich da keine Bedenken sehe.
Danke für deine Doku.
Beim Video steht Privat, läuft leider nicht.
....ich würde das neue Rücklicht wenn möglich noch etwas weiter rein setzen.
Danke für deine Doku.
Beim Video steht Privat, läuft leider nicht.
....ich würde das neue Rücklicht wenn möglich noch etwas weiter rein setzen.
Grüße aus dem Kurvenland
Friedhelm
Im Alter verschwendet man keine Zeit mehr darauf sich noch für seine Unsitten zu schämen.
Friedhelm
Im Alter verschwendet man keine Zeit mehr darauf sich noch für seine Unsitten zu schämen.