obelix hat geschrieben:Richie hat geschrieben:...mit anderen Worten: Finger weg von de Universalendtöpfen, wie "Megaphone" & Co. ? Dabei werden die so gern verbaut? ...riskieren die alle 'nen Motorschaden

Das kann man meiner Meinung nach so pauschal nicht sagen.
"Universal" bedeutet eigentlich immer, dass ein Teil an unterschiedliche Systeme passt und man mir Kompromissen rechnen muss. Mit den
Universal-Auspuffdämpfern von Louis zum Beispiel habe ich auf der CX 500 keinen Unterschied zu den original-Endschalldämpfern bemerkt. Was aber nicht bedeutet, dass bei einem Prüfstandslauf sehr wohl Unterschiede messbar sein können.
Diese Universalauspufftöpfe sind ein sogenannter "Kombinationsdämpfer", der sowohl als Absorptions- wie auch Reflexionsdämpfer arbeitet und durch die Reflexion einen gewissen Gegendruck auf die ausströmende Gassäule bewirkt.
Durch diese Kombination erreicht man eine sehr gute Geräuschdämpfung. Die Universalen von Louis sind deshalb problemlos eintragungsfähig.
Interessant wäre hier auch mal ein Vergleich zwischen der kurzen und der langen Variante. Die längeren sollen wegen des größeren Volumens einen etwas schöneren Klang haben.
Anders ist das bei den optisch ähnlichen
Megaphon-Auspufftöpfen, die als reiner Absorptionsdämpfer arbeiten. Den "Dämpfer" bildet dabei ein von vorne nach hinten durchgängiges, gelochtes, Rohr, das den gleichen Durchmesser hat wie am Krümmeranschluss und deshalb weniger bis gar keinen Gegendruck erzeugt. Oder richtiger ausgedrückt: Der Gegenkonus am Ende reflektiert die ausströmenden Gase schon etwas, was sich aber wahrscheinlich nur im oberen Drehzahlbereich auswirkt.
Meine praktischen Erfahrungen mit diesen Megaphonen sind die, dass ich bei der CX 500 unten raus spürbar mehr Drehmoment hatte und der Motor williger hochdrehte, es oben raus aber an Leistung gefehlt hat. Das kann damit zusammen hängen, dass ich ein Rohrstück in den Gegenkonus gemacht habe, um das Geräuschniveau zu verringern und so der Gegenkonus quasi wirkungslos war, es kann aber auch sein, dass sie durch den geringeren Gegendruck einfach besser "geatmet" hat und beim Ansaugen zu wenig Sprit durch die originale Hauptdüse kam.
Eventuell also wäre die Leistungsausbeute oben raus durch eine größere Hauptdüse verbessert worden, so dass mit diesen Töpfen (mehr Drehmoment unten raus) insgesamt eine bessere Performance erreichbar gewesen wäre.
Einen "Motorschaden", wie ihn Richie befürchtet, riskiert man allenfalls dann, wenn man mit den Dingern permanent mit Vollgas unterwegs ist, da sie, wie ich vermute, oben raus zu mager läuft.
Ich habe die Töpfe damals wieder gegen die Universalen Kombinationsdämpfer getauscht, weil ich noch an einer verbesserten Geräuschdämpfung arbeiten wollte. Dieses Vorhaben wurde dann aber wegen meines Umbauprojekts der 650er erst mal auf Eis gelegt.
...Zum Thema Umkehrstrom beim 4takter kann uns Ulf vielleicht noch was sagen, wenn er das hier liest.
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