So, weiter geht es
Ich habe Anwort auf meine Frage bzgl. der Analyse bekommen:
Hallo Herr...,
wenn Sie sich die Schwinge mal alleine vorstellen, dann gibt es drei Funktionspunkte für die Kräfte (Kraftangriffspunkte).
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Die Summe der Kräfte in X-Richtung (horizontal nach vorne) und die Summe der Kräfte in Y-Richtung (vertikal nach oben) und Z-Richtung (Querkräfte) müssen immer jeweils Null ergeben. Also quasi das was Sie in die Achse "einleiten" muss durch die Schwingenlagerung und den Stoßdämpfer in den Rahmen "übergehen". Also quasi die Schwinge "schiebt" den Rahmen vor sich her und "hebt" das Fahrzeugheck und den Fahrer hoch und "stabilisiert" die anfallenden (dynamischen) Querkräfte.
Auf die Frage nun:
Ja Sie müssen alle Kräfte die auf den Rahmen wirken auch digital "anlegen" an den Rahmenpunkten.
Beachten Sie auch dass die Lagerung nur im Umfang der Lager und somit deren Freiheitsgrades wirkt.
Eine Lagerung mit einer Buchse kann nur quer zur Buchse Kräfte übertragen und eine Festlagerung in allen Richtungen - bei Kugellagern ist das abhängig vom Lager udn dessen Einbauform (Fest- oder Loslager).
Beachten Sie das man auch noch Kräfte in Z-Richtung (quer zur Fahrtrichtung) einleiten muss, da die Schwinge auch "Seitenführungsanteile" übernimmt. Das erscheint beim Zweirad nicht ganz so dramatisch wie beim Beiwagengespann oder Mehrspurfahrzeug, aber immerhin "zerrt" die Kette ja aussermittig an dem Kettenrad und somit entsteht ein relativer "Hebel" zur Fahrzeugmitte, der die Schwinge nach der Seite der Kette "verbiegen" will. Diese Kräfte sind dann nicht mehr zu vernachlässigen und stützen sich zusätzlich auf den Schwingenlagerungspunkten ab (je nach Einleitung auch subtrahierend oder addierend).
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Meine Frage war nun, welche Kräfte ich in den 3 Achsen digital einleiten muss.
LG Ben