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Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Verfasst: 13. Jan 2024
von nanno
Kurzfassung: wer eine 600er XT mit einer der beiden Varianten der alten 1-Kolben-Zange hat sollte unbedingt auf die 11mm Pumpe der ganz frühen XT600-Tenere oder eben XT350 umrüsten.

Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Verfasst: 13. Jan 2024
von nanno
Also es ist ja so, ich habe ein gewisses Problem damit, über 150 Euro für eine verranzte Bremspumpe auszugeben die den 30. Geburtstag schon lange hinter sich hat. Drum hat es ein bissl gedauert, bis ich eine RICHTIG SCHLECHTE Bremszange für ca. die Hälfte erwischen konnte.

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Der Grund warum ich unbedingt eine XT350 Zange haben wollte, besteht in dieser kleinen Zahl - 11. Das heißt nämlich, dass sie einen 11mm Bremskolben drin hat statt dem originalen 12.5mm (1/2") Kolben der 600er. Übrigens gabs dieses Setup auch im allerersten Jahr der XT600 und Teneré und streng genommen ist der Tauschrahmen meiner XT genau von so einer Teneré der allerersten Serie, ich habe also (irrtümlich) gerade das Dre-XT-Stück ein bissl restauriert. :mrgreen: Warum man aber wirklich eine kleinere Pumpe will sind 12% mehr Weg, aber auch 12% mehr Bremskraft durch eine verbesserte hydraulische Übersetzung. Und wem der Post zu lange ist: BISTDUDEPPADBREMSTDASJETZT. (für eine XT)

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Schritt eins bis drei: Deckel runter (dazu müssen die Schrauben auf) und mal schaun, ob die Pumpe irgendwas tut.

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Ich werde nicht noch mal "Bitte" sagen...

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... und das war der Schlonz, der im Reservoir noch drin war.

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Zu meiner imensen Überraschung (einen Reparatursatz habe ich schon liegen), funktioniert die Bremspumpe zusammen mit einer neuen Bremsleitung absolut problemlos.

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Auf ein paar vorsichtige Bremsversuche folgten dann ambitioniertere Bremsversuche (immer noch mit den verglasten Belägen) und ich kann nur sagen: mehr Bremsleistung hätte ich heute bei -5 Grad und eisigem Untergrund auch nicht auf den Boden gebracht, aber ich kann sagen, das ist GANZ was anderes jetzt.

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Da das Schauglas so blind war wie nur irgendwas und ich noch neue Schaugläser da gehabt hab, war das irgendwie ein No-Brainer das gleich mit zu machen

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Mit neuem Schauglas sieht man sogar, dass Bremsflüssigkeit drin ist. :mrgreen:

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Und zum ersten Mal passen meine Acerbis Handguards aus den 80ern perfekt, weil das Reservoir ein bissl größer ist als von der 600er.

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Kurzum: ich bin begeistert und ordentliche (neue) Bremsbeläge hab ich auch noch immer rumliegen. Streng genommen könnte (mangels Maske) die Bremsleitung für meine XT gut und gern 10cm kürzer sein. Evt. bestelle ich mir da irgendwann wirklich noch eine genau passende.

Der Text im original: https://greasygreg.blogspot.com/2024/01 ... grade.html

Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Verfasst: 13. Jan 2024
von jenscbr184
Ist der Unterschied tatsächlich sooo groß? Hätte ich garnicht gedacht. :roll:
Aber gut, wenn es denn so ist. Den Reparatursatz wirst du aber noch verbauen, oder willst du dich auf die alten Gummis in der Pumpe verlassen?
Grüße

Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Verfasst: 13. Jan 2024
von nanno
Ja vermutlich, alleine schon weil die Staubkappe vom Bremskolben zerbröselt ist. Aber das muss ich nicht unbedingt bei -5 Grad draußen machen ;-)

Prinzipiell gibts aber keine Anzeichen, dass irgendwas nennenswert undicht wäre und die Bremse ist schon abartig gut (für eine XT) und beim Druckpunkt spürt man wie sich die Zange verbiegt. (Wenn man es in der Werkstatt macht kann man auch dabei zuschaun. :wow: )

Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Verfasst: 13. Jan 2024
von jenscbr184
nanno hat geschrieben: 13. Jan 2024 Ja vermutlich, alleine schon weil die Staubkappe vom Bremskolben zerbröselt ist. Aber das muss ich nicht unbedingt bei -5 Grad draußen machen ;-)
....ja...neee, das kann ich verstehen :mrgreen:.

Bremsgeschichten mache ich grundsätzlich neu, ich hab schon mal plötzlich ins Leere gegriffen, nicht lustig :lachen1:

Aber du bist ja nun echt von der Profiseite, das passt schon .daumen-h1:

Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Verfasst: 13. Jan 2024
von nanno
Ganz unter uns, bis ich die Rücklaufbohrung zum dritten Mal gereinigt hab, war ich mir absolut sicher, dass sich heute keine Probefahrt mehr ausgehen wird, weil die Bremspumpe quasi gar keine Flüssigkeit aus der Leitung gedrückt hat.
jenscbr184 hat geschrieben: 13. Jan 2024 Bremsgeschichten mache ich grundsätzlich neu, ich hab schon mal plötzlich ins Leere gegriffen, nicht lustig :lachen1:
Da hätte ich auch 1-2 so Geschichten. Mein Lada hatte am Anfang nur eine Handbremse, war spannend den bei einem "Bergbauern" quer übers Grundstück zum Hänger zu rangieren.

Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Verfasst: 9. Feb 2024
von nanno
8080km:
Gestern nach Linz überstellt und da es gut 10 Grad gehabt hat, mal ein paar "ernsthaftere" Bremsungen gemacht und *jabistdennduvollkommendeppaddasbremstjetzthui* :-)

Sowie klar ist, dass wirklich nicht mehr gesalzen wird, kommen die neuen Beläge rein, aber selbst die (mittlerweile nicht mehr) verglasten Beläge bremsen schon wirklich gut.

Ist die Bremse "gefährlich", ja ist definitiv grenzwertig und ich verstehe warum man das damals dann mit einer etwas großen entschärft hat - bei einer Schreckbremsung könnte man vermutlich auch auf trockener Straße das Vorderrad überbremsen.

Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Verfasst: 9. Feb 2024
von Mopedjupp
nanno hat geschrieben: 9. Feb 2024 "ernsthaftere" Bremsungen gemacht *jabistdennduvollkommendeppaddasbremstjetzthui* :-)

:lachen1:

Vorsichtige Grüße.
Reinhold

Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Verfasst: 9. Feb 2024
von TortugaINC
Bei der DR ist die Bremspumpe original auch zu groß dimensioniert wie ich finde. Bin von ca. 14 auf 1Zoll runter- deutlich besser.
11er Bremspumpen findet man günstig bei KTM…muss ja nicht unbedingt das Yamaha Gedönns sein, wenn es offensichtlich mit Gold aufgewogen wird.

Gruss

Re: Yamaha» Nannos Dre-XT-Stück

Verfasst: 9. Feb 2024
von nanno
Bin ich ganz bei dir - aber wenn Yamaha drauf steht, gibts keine großen Fragen und meine uralten Acerbis Handschalen passen halt auch noch immer...

Die Frage ist allerdings: warum sind die so teuer? Die 350er XT war jetzt hier nicht sooooo selten.