Oh Mann, oh Mann, hier gehts mal wieder rund
Also erst mal einer nach dem anderen, cx500mystery:
Was alle allerdings gemeinsam haben.... jeder war bestrebt die Bremsen und das Fahrwerk aufzuwerten, mit ALLEN zur Verfügung stehenden Mitteln... Stoßdämpfer tausch, Feder tausch... teilweise auch Gabeltausch... aus Trommelbremsen wurden Scheibenbremsen.... Metalltanks wurden sogar in den 60igern schon gegen GFK bzw Kunststofftanks getauscht...
Richtig, dagegen sagt ja auch keiner was, genau darum geht es!
Hätte es in den 60igern ne USD gegeben hätte man sie auch damals verbaut.
Hätte es damals Hayabusas, oder R1en gegeben, hätten sie die gefahren. ist ne Hayabusa deswegen ein Café Racer? Du verstehst mein problem mit dieser Argumentation? Man kommt damit irgendwann an einen Punkt, wo man einfach sagen muss, dass die Grenzbereiche derart ausgedehnt wurden, dass quasi jedes Fahrzeug ein Café Racer wäre. Was ist denn der Grudngedanke beim Chopper? Weg lassen, leichter machen, schneller machen, fahrbarer machen. Dass das keine Café Racer sind, dürfte klar sein?! Und was da innerhalb von zig Jahren draus geworden ist, sieht man ebenfalls. Nichts mehr mit Fahrbarkeit, nur noch Hochglanz und Repräsentation.
Ich kann mit einer USD-Gabel leben, wenn der Rest dazu passt, aber nicht als dem "Non plus Ultra", das unbedingt dran muss. Da gibt es nämlich auch genügend andere gute Gabeln, die stilistisch besser passen.
Weil die Jungs immer versucht haben mit den besten Teilen die beste Fahrmaschine zu bauen... folglich finde ich das ne USD nicht wirklich ein STILBRUCH ist... genauso wenig irgendwelche Kunststoffhöcker... die gabs damals auch...
Richtig, es KANN passen. Gegen GFK sagt doch sowieso niemand was?!
wie bereits erwähnt, hätte es damals USD Gabeln oder 1000er 4 zylinder gegeben hätte der Herr Seeley auch dafür nen Rahmen gebaut...
Hätte es das damals gegeben, hätten die Jungs keine Café Racer gebaut, sondern gleich Rennmaschinen für die Straße, so wie eben heute.
es wurden GARANTIERT einige Details der damaligen Umbauten genutzt um Neuerungen in den Serien einfließen zu lassen...
Siehe Continental GT 250. Hier wurde sogar gezielt gefragt, was sich das junge Publikum denn wünschen würde. Ein CR von der Stange quasi, schon damals (in den 60ern).
HeikoW:
Auf der andere Seite wundere ich mich nun, dass es hier "Hardliner" gibt die unter vorgehaltener Hand nach "Caferacer Richtlinien" schreien. Okay, dann sollen doch solche Richtlinien zusammengetragen werden und streng nach diesen hier gehandelt werden...
Aber, wie sehen diese Richtlinien oder Grenzen aus? Wo wird der Strich gezogen, Ist die USD Gabel die Grenze...oder schon ne programmierbare Zündbox? Die gab es 1970 nämlich auch noch nicht. Dann müssen die "Gründer" aufpassen, dass sie sich nicht selbst absägen....
Ich glaube, hier spielt eine gehörige Portion Eigeninterpretation mit hinein. Wirkliche Hardliner haben wir hier doch eigentlich gar nicht, nur solche, die es meinen. Man kann natürlich alles so verstehen, wie man das gerne möchte, aber alles was ich bisher hier gelesen habe, was mit "Regeln" zu tun hat, waren eher rhetorische Fragen, als alles andere.
Eine Diskusion ist einfach wichtig und dazu werden immer wieder provokante Formulierungen fallen, um die Denkweise etwas aufzurütteln. Dass sich da immer wieder manche gleicha uf den Schlips getreten fühlen, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Wie reagiert so jemand im echten Leben? Anwalt? Beleidigt heim rennen? Oder gleich dem Gegenüber eins auf die Schnauze ballern?
Finde auch, dass man einfach mehr Toleranz walten lassen sollte. Jeder kann ja für sich entscheiden ob für ihn ein Thread lesenswert ist oder nicht.
Das verstehe ich nicht. MEHR Toleranz? Gibt es denn ein Forum, das noch toleranter ist, als dieses hier? Überlege mal, wie das Forum heißt und was hier alles vertreten ist. Ich für meinen Teil glaube, dass hier schon sehr weit über den Tellerrand geschaut wird, verglichen mit vielen anderen Plattformen.
Womit du Recht hast ist aber dein zweites Statement. Völlig unpassende Themen werden von sich aus klein bleiben und untergehen, weil die Resonanz fehlt. natürliche Selektion, quasi.
Popper:
Ich kann mich nur wundern wie hektisch manche Kollegen hier werden
Ja, schon irgendwie lustig.
Ranger:
Das würde ich so, oder so ähnlich auch unterschreiben.
Kaffeepause:
Na dann erkläre mir mal den Begriff " Moderation und "Diskussion".... Für mich sieht das so aus das der Moderator nach Lust und Laune seine Diskussionsbeitrag löschen kann.....

Stehst Du nicht zu deinen Statements.....
Beherzige doch mal deinen Namen und mach eine. irgendwas hast du da in den ganz falschen Hals bekommen.
Ja, "wir" könnten alles mögliche löschen und umschreiben, wenn wir das möchten, aber so weit ich das mitbekomme, wird davon gezielt Abstand genommen. Weit mehr, als in anderen Foren, wo alles einfach irgendwo verschwindet, wenn es nicht genehm ist. Gehlt also bitte nicht gleich vom Schlimmsten aus und reflektiert erst mal, was denn überhaupt geschrieben wurde und mit welchem Beweggrund, dann muss man sich auch nicht aufregen
Creamie:
Also wenn man mal ganz genau hinschaut, haben hier sehr wenige einen echten Caferacer, weil jeder mit neuesten Techniken und Maschinen alles piccobello fertig macht bis das ding da steht wie niegelnagel neu.
Richtig. Einen "echten" zu finden ist überaus schwer, deswegen bauen wir ja alle. Ein echter würde heißen, man hätte eine schon alltagstaugliche, alte Maschine und würde sie technisch umrüsten, oder ein bereits umgebauter "Survivor" aus der alten Zeit. Beides ist schwer zu ergattern. Und komplette Schrottmühlen haben die früher ja auch nicht gefahren, wenn es besser ging. In einen Aufbau also gleich eine Restauration einfließen zu lassen, ist da ganz einfach oft ein Ding der Notwenigkeit, um überhaupt etwas fahrbares und einen einheitlichen Look zu haben.
Man könnte evtl auch ein Unterforum machen für Caféracer und den Rest in die Customtonne. Dadurch würden dann aber GRUPPEN entstehen und das Forum so wie es jetzt ist würds nich geben.
Ja und dann wäre eben genau das Problem, wo man die Grenze zieht. Meine Enfield steht auch unter Sonstiges und viele Plaste-Triumphs unter British Bikes. So what? ich freue mich zwar immer, wenn ich Bonneville lese und bin immer enttäuscht, wenn ich so was neues sehe, aer deswegen wird doch niemand ausgebuht?
Im Prinzip ist es mit der Café Racer Szene doch so gewesen, wie mit den "Auto-Tunern" heutiger Tage, oder schon in den 80ern... Man hat einfach einen auf sportlich machen wollen. Ob das dann auch so war, ist die nächste Frage! Man kann doch nicht ernsthaft glauben, die Jungs hätten alle die tollen Fahrmaschinen gehabt, mit denen man auf den Nürburgring gekonnt hätte, oder gar das fahrerische Können. Das waren die gleichen Spacken, die heute an der Tanke mit nem tiefer gelegten 3er stehen

(bitte nicht schreien, das war ein Spaß!!!). Da war auch einfach mal der Auspuff leer geräumt, nur weil es klang wie auf der Isle of Man, obwohl die Karre damit de facto 5 Sachen langsamer war, da waren die Stummel so tief, dass man nicht mehr ordentlich sitzen konnte, nur, weil es in der GP-Serie so aussah und die Maschine auf Hochglanz gebracht, damit man die Birdies beeindrucken konnte, selbst, wenn die Serienleistung nicht angehoben wurde. Sicher gab es den einen, oder anderen, der tatsächlich was konnte, aber die meisten doch sicher nicht. Da war auch vieles nur Show, oder Einbildung.
So bin ich zum Café Racer gekommen, ohne zu wissen, dass man das so nennt. Ich habe vor mittlerweile 12 Jahren meine kleine Kreidler etwas auf sportlich trimmen wollen. So wie die Rennmaschinen der alten 50er Klasse eben, weil ich sie chic fand. Also flache Stummel drauf, Fußrasten zurück, Einmannhöcker, Verkleidungen, Beinschild und wuchtige Armaturen runter, dafür den Motor auf gemacht. Erst von 3 auf 4 Gänge, den Vergaser von 14 auf 16mm getauscht, dann die Kanäle bearbeitet, bis schließlich ein 5-Gang mit "großem" Zylinder drauf kam. Fallstromvergaser mit offenem Trichter, weils geil aussieht. Erst dann stolperte ich über den Begriff "Café Racer" und stellte fest, dass es doch eigentlich genau das war, was ich gemacht hatte. Bei uns in D. hieß das eben "frisieren", neuerdings "Tunen" (wer nutzt denn den Begriff noch in seiner eigenltichen Bedeutung?!). Und dann waren das auch noch Rocker - Wie cool ist das denn?!
Der Rest ist Geschichte.
Ich stehe halt auf die alten Kisten und demnach auf alles, was irgendwie in die Epoche passt. Mit dem neuen Kram, kann ich nichts anfangen. Ich wehre mich aber nicht gegen Neuerungen, die absolut Sinn machen: 12V Anlage, elektronische Regler, oder Zündmodule, LED-Beleuchtung, LiFePo - alles Dinge, die sich einfach auf die Haltbarkeit und Nutzbarkeit auswirken.
Wo
ich aber keinen Kompromiss sehe, ist das klassische
Erscheinungsbild des Café Racers, denn das unterscheidet ihn von einer modernen Straßenmaschine, oder einen Streetfighter, Supermoto, was auch immer. Jede Generation hat geschraubt und getüftelt und versucht, schneller zu sein, seit es KFZ gibt. Und jede Generation hat ihren eigenen Begriff daür gehabt. Ein alter Boardtracker würde sicher auch nicht in einem modernen Tuningblatt veröffentlicht, nur, weil "der Gedanke dahinter doch der gleiche war" und ein Tiefer gelegter 6er Golf mit VR6 ist eben kein Hot Rod, auch, wenn der Gedanke der gleiche ist. Man hat genau das gleiche gemacht, aber trotzdem käme doch niemand darauf, es so zu bezeichnen, einfach, weil man mit dem Begriff auch eine bestimmte Zeit und Kultur verbindet.
Ob die Basis jetzt von 1960, oder 2010 stammt, ist eigentlich sch***egal, aber die Erscheinung sollte doch irgendwie in die Zeit der Café Racer passen. Da gibt es doch auch heute noch schöne, klassische Maschinen, wie die Ws. Aus einer aktuellen Z einen CR kreieren zu wollen, halte ich für unmöglich, schon angefangen am Rahmen.
Das sollte man doch einfach etwas berücksichtigen und nicht blind alles, was irgendwie selbst gebaut ist, gleich Café Racer schimpfen, dann kommt auch jeder damit klar.
Dass jetzt wieder einige ankommen und beleidigt, mit verschränkten Armen und aufstampfendem Fuß grummeln "Dann habe ich halt keinen Café Racer!", da bin ich mir einigermaßen sicher. Aber man sollte doch bedenken, dass bei allem Geschrei nach Toleranz und Akzeptanz auch zu beachten gilt, dass Toleranz heißt, jede Meinung gelten zu lassen. Man muss sie nicht gut heißen, es muss einem nicht gefallen, aber man sollte sie dam anderen zugestehen. Und dann muss man auch sagen dürfen: "Das ist für mich kein Café Racer, sondern einfach nur hässlich!". Das ist keine Intoleranz, sondern Kritik und Meinungsäußerung, die jedem zusteht. Wer das nicht tolerieren kann, verstößt doch irgendwo gegen seine selbst propagierten Prinzipien. Man darf Toleranz nicht mit Gleichgültigkeit verwechseln, gleichsam aber auch Meinungsäußerung nicht mit Faschismus.
Und letztendlich MUSS eine Diskusion stattfinden können, ohne, dass gleich jemand eingeschnappt ist, davon lebt ein Forum. Schwanz einziehen und schmollen, ist meiner Ansicht nach einfach nur ein Ausdruck fehlender Argumentationskraft, oder fehlendes Interpretationsvermögen.
Denn ich behaupte mal ganz frech, dass niemand hier ist und sich hier angemeldet hat, um mit irgendwem Streit anzuzetteln, den Leuten auf den Sack zu gehen, oder Jünger für seine eigenen, einzig wahre Kriche zu bekehren.
Einfach mal mit diesem Gedanken an die Sache ran gehen, dann sieht das jeder etwas lockerer und muss auch nicht
gegen, sondern doch lieber
für etwas sein!
Ich versuche ja auch immer, die Leute
für eine ordenltiche Sitzbank, statt einem Bügelbrett zu begeistern

Gruß,
Andreas