Nille hat geschrieben: 22. Feb 2018Naja, einen ambitionierten Fahrstil auf der Strasse strebe ich auch garnicht an, dafür habe ich meine Four und andere Moppeds. Das Teil soll eher für Waldwege etc. taugen, und da kanns gern etwas weicher sein.
Wenn du an der Wicklung erkennst dass die Dinger zu weich sind, frage ich mich warum hier ne ganze Menge Progressive Federn (z.B. Wilbers etc.) auf Ihren Straßen Bikes fahren, das Prinzip ist doch dann das gleiche... oder würdest du die ungefahren auch als zu weich bezeichnen, weil die eben progressiv federn (was ja über die Federrate an sich ja eh nix aussagt) ??
Zzu Deinem Waldweg musst ja auch über ne öffentliche Strasse fahren. Und ich glaub ned, dass Du das Teil ausschliesslich im Gelände bewegst, eher wird sich der Geländeanteil im unteren einstelligen %-Bereich bewegen, wie bei den meisten Fahrzeugen, die für das Gelände gebaut sind. Und da isses schon wichtig, ne funktionierende Federung zu haben.
Erkennen tut man das einfach am angegebenen Verwendungsbereich (Trial) UND an den wenigen Wicklungen. Da muss ich keine Federrate kennen um zu wissen, dass so wenige Wicklungen recht schnell am Ende ihres Leistungsspektrums ankommen. Progressiv heisst ja erst mal nichts, es hängt da von anderen Faktoren ab als der Art der Wicklung. Z.B. Anzahl der Wicklungen und Stärke/Materialzusammensetzung des Drahtes. Ich vermute, dass Du Dir mit diesen Dämpfern so ne Art Schiffschaukel baust:-) Natürlich kann ich auch daneben liegen - Versuch macht kluch...
Nur ein kleines Beispiel aus dem Autobereich. In den Drehstabachsen vieler Peugeots gab es für unterschiedliche Motorisierungen verschiedene Drehstabdurchmesser. Die dünneren waren den Mäusemotoren vorbehalten, die allerdings die weiche Dämpfung über mehr Federweg kompensierten und auf schmalen Rädern sowieso schnell am (gefühlten) Ende waren in den Kurven. Alles mit höheren Motorisierungen bekam dickere Stäbe und das Fahrwerk war ca. 30mm tiefer. Hat man die kleinen Modelle tiefergelegt, entwickelten die die unangenehme Eigenschaft, heftige Wellen mit Federn zu beantworten, die auf Block gingen, sprich, man fuhr auf den Anschlägen. Bei nem Moped ist das nix anderes, nur dass sich das aufgrund der Einspurigkeit extremer auswirkt und schlimmere Folgen haben kann. Wenn bei Dir die Federung auf Block geht, reisst genauso wie beim Auto die Seitenführung ab. Nur kann man bei nem zweispurigen Fahrwerk das mit etwas Erfahrung und Gefühl noch hinbiegen, bei nem Einspurfahrzeug heisst es dann nur noch: Hecke auf, Moped durch, Hecke zu. Das Blöde dabei ist, dass solche Situationen grundsätzlich unvermittelt, unvermutet und in Momenten grösster Belastung auftreten. Also nicht vorhersehbar oder planbar sind (z.B. ne unterschätzte Kurve mit ner hinterhältigen Welle im Scheitel - sowas kann jedem jederzeit passieren). Und dann sieht man ganz schnell ganz alt aus.
Probiers einfach aus, letzten Endes muss das ja auch der Prüfer abnehmen, wenn der sein o.K. gibt, wird er sich schon was dabei denken.
Dafür hat er ja studiert:-)
Gruss
Obelix