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Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Verfasst: 8. Mai 2020
von 7Fifty
Bambi hat geschrieben: 7. Mai 2020 MIR geht es ja eher um die Überlegung, ob ich den Rest des Döschens, mit dem ich die Bremse meiner Big befüllt habe, ein halbes Jahr später noch zum Wechsel bei der GN 400 nutzen kann ...
Warum nicht, Bambi?

Die Brühe in deiner Big ist damit genau so alt wie die in deiner Rest-Dose. Sie funktioniert, weil sie frisch gekauft/ die Dose neu angebrochen ist. Welche Präferenz lässt du nun also Big oder GN oder der Rest-Dose zukommen?

Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Verfasst: 8. Mai 2020
von Bambi
Ob aber die - ursprünglich einmal versiegelte - Dose nach dem Öffnen wieder so dicht ist wie ein aufwendig abgedichtetes Bremssystem ...

Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Verfasst: 8. Mai 2020
von kramer
Bollermann hat geschrieben: 7. Mai 2020 Da sich die Flüssigkeit in dem langen dünnen Schlauchsysten ganz sicher im Betrieb nicht austauscht, sondern maximal nur hin- und herschiebt, dürfte man nach einiger Zeit bei der Brühe im Behälter ganz andere Werte messen als da, wo es wirklich drauf ankommt; nämlich in der Zange.
Konzentrationsunterschiede gleichen sich von selber aus. Is'so kann da auch nix dafür.
D.h. Messung der Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter ist repräsentativ.

Peter

Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Verfasst: 8. Mai 2020
von GeraldR
Um auf Bambis Vorschlag zurück zu kommen: Ich hab`s mal ausprobiert, weil ich`s selber wissen wollte, wie schnell das Zeug abbaut. Neue Flüssigkeit eingefüllt ca. zwei Wochen vor Überprüfung ergab ca. 265 Grad.
Ein gutes Jahr später, ohne vorher zu wechseln: ca. 190 Grad.
Keine Ahnung wie groß die Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten sind, aber für mich war das schon erschreckend.

Meine persönliche Schlußfolgewrung: Ich sch.... da nicht viel rum und wechsle jedes Frühjahr. Die 5,-/ Motorrad ist mir das allemal wert. :prost:

Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Verfasst: 8. Mai 2020
von Bollermann
kramer hat geschrieben: 8. Mai 2020
Bollermann hat geschrieben: 7. Mai 2020 Da sich die Flüssigkeit in dem langen dünnen Schlauchsysten ganz sicher im Betrieb nicht austauscht, sondern maximal nur hin- und herschiebt, dürfte man nach einiger Zeit bei der Brühe im Behälter ganz andere Werte messen als da, wo es wirklich drauf ankommt; nämlich in der Zange.
Konzentrationsunterschiede gleichen sich von selber aus. Is'so kann da auch nix dafür.
D.h. Messung der Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter ist repräsentativ.

Peter
Beleg?

Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Verfasst: 8. Mai 2020
von Michael90
7Fifty hat geschrieben: 7. Mai 2020 Messen, nur des Messens willen, kann man, bloß weil nun zufällig ein Meßgerät existiert.
Sehr gut erkannt, Messen, und sei es nur des Messens willen, kann man doch nur wenn ein Messgerät vorhanden ist !!!

Deshalb haben ja mittlerweile ein paar kluge Burschen (und auch meinereiner) sich so ein Hightec-Raketenforschungs-Gerät bestellt...
:oldtimer: :oldtimer: :oldtimer: :mrgreen:

Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Verfasst: 8. Mai 2020
von Michael90
kramer hat geschrieben: 8. Mai 2020 Konzentrationsunterschiede gleichen sich von selber aus. Is'so kann da auch nix dafür.
D.h. Messung der Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter ist repräsentativ.
Ist doch ganz klar und logisch, da ja bei jeder Bremsung Bremsflüssigkeit bewegt wird und nach dem Bremsen auch wieder Flüssigkeit zurück in den Behälter läuft, daß sich somit so nach und nach alles durchmischt, deshalb wechselt man ja auch immer die kpl. Bremsflüssigkeit und nicht nur die 10ml, die ganz unten im Sattel sind... :wink: :grin:

Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Verfasst: 8. Mai 2020
von Bollermann
Da läuft nix von der Bremszange in den Behälter zurück.
Dafür ist die bewegte Menge einfach viel zu gering mit ihren paar Kubikmillimetern.
Die Flüssigkeit pendelt beim Bremsen gerade mal ein paar Zentimeter im Bremsschlauch hin und her.
Und für einen selbsttätigen osmotischen Ausgleich braucht es Jahre über eine so geringe Kontaktfläche wie im Schlauch; gemessen an den Volumina in Zange und Behälter.

Könnt Ihr also getrost vergessen.

Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Verfasst: 8. Mai 2020
von Ratz
Bevor das Ganze in Raketenforschung endet, mal wieder zu den Grundlagen.
Mir erschließt sich gerade nicht was die Messgerätgegner meinen wozu so ein Meßgerät benutzt wird? Das Meßgerät stellt eine Entscheidungshilfe dar aber nur wenn ich das Meßergebnis richtig interpretieren kann, was hier nicht sonderlich schwer fallen dürfte.

Neue Bremsflüssigkeit aus der Dose:
- grüne LED -> alles ist gut kannste ins Moped füllen.
- gelbe oder rote LED -> ist noch zum Abbeizen von Farbe, Unkrautvernichter oder zum Entsorgen gut.

Im Ausgleichsbehälter Fahrzeug:
- grüne LED -> kein Handlungsbedarf. Vermischungsgrad hin oder her, wenn oben 0% Wasseranteil ist hat es unten keine 3% mehr.
- gelbe LED -> Handlungsberdarf vorhanden. Zur Sicherheit Probe aus der Bremszange nehmen (auch das geht natürlich) und Bremsflüssigkeit muß zeitnah getauscht werden.
- rote LED -> Moped bleibt stehen bis die Bremsflüssigkeit getauscht ist.

Ich denke jeder Verkehrsteilnehmer sollte in der Lage sein so eine Einschätzung zu treffen denn ansonst wird es vielleicht schon an der nächsten Ampel blöd!


Zum Wassergehalt der Flüssigkeit.
Damit sich Bremsflüssigkeit mit Wasser anreichern kann muß sie der Umgebungsluft und somit der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sein. Deshalb ist auch eine geschlossene Manschette als Deckeldichtung im Ausgleichsbehälter um diesen Prozess zu verlangsamen.

Zweitrangig spielt auch das Klima eine Rolle. Je mehr Feuchtigkeit in der Luft desto schneller nimmt die Flüssigkeit auf..... . Aber das geht schon wieder in Richtung Raketentechnik und muß nicht weiter Beachtung finden.

Zurück zur Praxis. Wird Bremsflüssigkeit falsch gelagert (falscher Behälter, unzureichender Verschluß, defekte Deckeldichtung, feuchte Umgebung) nimmt sie sehr schnell Feuchtigkeit auf. Das gleiche gilt natürlich auch für den Ausgleichsbehälter am Fahrzeug (fehlende oder defekte Manschette, minderwertiger Behälter u.s.w.)

Das heißt unter Umständen kann neue Flüssigkeit schon konterminiert sein und auch die Flüssigkeit im Fahrzeug vor dem Zweijahresintervall hinüber sein! Der jenige der mißt wird das feststellen, der jenige der das nicht tut dem entgeht das.

Re: Bremsflüssigkeit Haltbarkeit

Verfasst: 8. Mai 2020
von didi69
Ratz hat geschrieben: 8. Mai 2020 Aber das geht schon wieder in Richtung Raketentechnik und muß nicht weiter Beachtung finden.
aber meine CB750 ist doch eine Rakete... ;)