recycler hat geschrieben: 10. Dez 2021Zur BSA wurde schon alles gesagt.
Fast alles. Eine Kleinigkeit hätte ich noch:
Abgesehen von Sinn und Unsinn solcher Retro-Möhren, bzw. Reanimationsversuchsmodellen schon lange verstorbener Markenpatienten verstehe ich eines überhaupt gar nicht. Manche Sachen kann man bei aller Liebe zum Original und allem Enthusiasmus technisch heute nicht mehr so umsetzen, wie man es wollen würde. Andere Dinge schon. Einen tollen Scheinwerfer zum Beispiel. Einen - abgesehen vom unvermeidlichen Wasserkühler - sehr hübschen und liebevoll dem Urahn nachempfundenen Motor. Einen Tank, an dem es nun gar nichts zu meckern gibt.
Aber warum, verdammte Hacke, hört man mittendrin auf und behandelt zwei völlig einfache und banale Elemente dermaßen lieblos und rotzt die ohne jede Emotion einfach so hin?
1) Die Sitzbank. Der wunderbare Schwung in der Goldie-Sitzbank ist einer der Faktoren, die dem Motorrad einen unvergleichlichen Charme verleihen, gerade weil Motorräder aus dieser Zeit meistens Gelsenkirchener Barock Couchgarnituren spazieren fuhren. Es hätte keinen Cent gekostet, das vernünftig genau so wie beim Original zu machen und sich das doofe Bügelbrett zu sparen.
2) Kennzeichen und Rücklicht. Warum muss das auf dem Boden schleifen? Die Original-Goldie zeigt doch perfekt, wie's aussehen muss und dass dabei noch simpler und mit weniger Bauteilen als die Neuschöpfung.
Ich verstehe das einfach nicht. Der verantwortliche Designer gehört für diese Nachlässigkeiten genauso mit Anlauf in den Arsch getreten wie man ihn für die anderen Details loben muss.
Die Diskussion über den Koffer hat mich übrigens daran erinnert, wie ich selbst meine Liebe zum Britgestühl entdeckt habe. Aber das ist eine andere Geschichte...
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Gruß,
Markus