Meine Frau und ich sind zwar jetzt nicht die super Puristen.
Aber
wir finden: wenn eine Maschine richtig harmonisch ist, sollte man sie
nicht verschrauben.
Dazu gehören Form, Linien & Farben, sowie Details.
Hier mal 2 Saturnos, vollkommen original bis auf die großen Blinkerklötze, die sind ersetzt, aber jederzeit rückbaubar.
Diese Motorräder sind in sich so harmonisch und stimmig in jedem Detail, dass m.E. jedwede Änderung an Frevel grenzt.
Es gibt Saturnos mit Edelstahlauspuff "getunt", sieht super bekloppt aus, die Krümmer Linie ist kaputt, die Farbharmonie zerstört.
Am schlimmsten sind Underseat Eintöpfe, das wirkt als würde man einem Schlittenhund aufs Hinterteil schauen...
Und dafür das Heck / die Sitzbank zersägt, prost Mahlzeit.
Oder, anfangs haben wir noch gedacht Speichenräder könnten nett sein, aber das entspricht auch absolut nicht dem Konzept.
Wenn mir ein Motorrad nicht gefällt hole ich es nicht, ich bin kein Zwangsschrauber.
Was wir an den KöWe machten (Sachse Zündungen, Seitenständer inkl Schaltungen, Neutralschalter & 77er Cockpit mit 5 Kontrollämpchen...) ist nur der Handhabbarkeit geschuldet und eben Restauration (Sitzbänke gerissene Bezüge neu, möglichst original...)
Für die Renne z.B. wurden ja früher einige 750SS Rundmotor getunt & sind auf der Strecke geblieben.
Aber würde heute irgendjemand
ernsthaft erwägen, eine noch original erhaltene 750 SS anzurühren ?!
Und den (Handels-)Wert ruinieren ? Selbst Patina gehört ab einem gewissen Punkt zu einem Motorrad (Paul Smarts Maschine neu lackieren ?!).
D.h. nicht dass es nicht sauber sein kann. Aber ein hochglanzpolierter Motor, eine Maschine die neuer aussieht als aus den Werk damals ?
Nicht mit uns. Wir fahren die Maschinen im Sommer "dreckig", um sie dann im Winter
einmal richtig zu putzen.
Zwischendurch nur das Gröbste, Fliegen & Felgenschmutz. Und leider auch Steinschläge, aber das ist der Preis für unverschämtes Fahrvergnügen.
satt2.jpg