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Royal Enfield» - Indian Chief

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Moppedmessi
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Re: Royal Enfield - Indian Chief

Beitrag von Moppedmessi »

Bambi hat geschrieben:....Bei der Triumph muß die Welle nicht zerlegt sondern 'nur' der Stopfen entfernt werden.....
Und hinter dem Stopfen verbirgt sich die Schlammhülse, die herausgezogen werden muß. Das macht auch einen Riesenspaß, der Stopfen geht da vergleichsweise gut raus.
Welchen Gewindemix hat die Enfield?

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grumbern
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Re: Royal Enfield - Indian Chief

Beitrag von grumbern »

Also, laut Teileliste und Handbuch gibt es keine separate Hülse! Mag daran liegen, dass die Enfield bereits einen Ölfilter hat?!
An Gewindemix habe ich noch nichts festgestellt. Sind so weit alles zöllige Schrauben, teilweise mit Feingewinde. Am Gehäuse dürften das 5/16 und 3/8 Feingewinde sein.
Gruß,
Andreas

Moppedmessi
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Re: Royal Enfield - Indian Chief

Beitrag von Moppedmessi »

BSC oder BSF?
Im Bereich vom dunklen Jupp kommt bestimmt auch BA auf dich zu. :mrgreen:

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grumbern
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Re: Royal Enfield - Indian Chief

Beitrag von grumbern »

Ach, da gibts sicher von allem was... Aber Japaner und Deutsche sind da auch nicht besser, nur in der Hinsicht, dass alles metrisch (und da durch günstiger und besser zu bekommen) ist. An der Yamaha ist jede zweite Schraube Feingewinde. Ganz toll z.B. die Zylinderkopfmuttern: M10x1,25 Hutmutter, überlang. Das kriegste nirgends :tease:

Habe heute mal versucht, die Stopfen zu entfernen. Die Dinger sind butterweich! Und bewegt haben sie sich kein Stück. Da werd ich noch mal ran dürfen, aber da war keine Zeit mehr. Dafür steht jetzt die Fräsmaschine in der Werkstatt, das war schwer genug!

Der Grund, warum der Magneto vorher nicht ging, was der, dass zwischen Kurzschlusskontakt und Typenschild eine Beiagscheibe war - die da natürlich nicht hingehört! So war die Spule dauerhaft "geerdet" und es konnte nicht funken. Nachdem dort die korrekte Isolierscheibe Platz gefunden hat, funkt er. Jetzt bin ich natürlich im Zwiespalt, denn der originale Zündspulenhalter ist auch vorhanden, ebenso der Batteriekasten (und auf letzteren könnte ich wegen der Hupe sowieso nicht verzichten. Oder doch?!). Für die Batteriezündung fehlt aber der Verteiler, für den Magneto das passende Steuerrad (wird über Duplexkette angetriebe, anstatt Simplex wie der Verteiler). Magneto wirkt sportlicher, ist aber umständlicher einzustellen.
Hm, naja, ist sowieso noch Zukunftsmusik, eine Baustelle nach der anderen!
Gruß,
Andreas

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grumbern
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Re: Royal Enfield - Indian Chief

Beitrag von grumbern »

Gestern konnte ich wieder etwas an der Indian (Enfield, wie auch immer...) arbeiten. Natürlich nicht so viel, wie ich gerne gewollt hätte, aber immerhin.

Die Kurbelwelle noch mal. Ich habe die Splinte entfernt, die die Schrauben sichern, welche die Lagerschalen am Pleuelfuß halten. Die Schrauben selbst habe ich jedoch nicht heraus gebracht, da sie so fest angezogen sind, oder sich einfach festgesezt haben. Hier werde ich wohl so vorgehen, dass ich die Pleuel mit der Gasflamme etwas anwärme. Die Hitze sollte wohl das Material etwas dehen und so den Sitz lockern, zur Not durch mehrmaliges Anwenden. Gewalt will ich definitiv nicht anwenden!
Indian_Chief_010.jpg

Also erst mal weiter mit dem Getriebe. Der äußere Deckel fehlt leider. Dieser ist auch nicht mit dem der indischen Modelle identisch, noch dem der Redditch-Modelle. Hier hat man sicher wieder etwas ganz exquisites einfallen lassen :angry:
Falls ich nicht so einen Deckel bekommen sollte, werde ich den wohl ausfräsen lassen, oder zur Not feilen.

Ansonsten ist das Getriebe aber größtenteils komplett und vom Innenleben größtenteils identisch mit dem indischer Bullets. Dem geneigten Enfield-Enthusiasten wird aber schon heir auffallen, dass auch das Gehäuse ander ist. Die beiden Querbohrungen samt Angüssen fehlen auf der Oberseite, da das Getriebe nicht separat am Rahmen aufgehängt ist! Dafür hat man zwei senkrechte Bolzen auf der linken Seite, mit denen das vordere Kettenschutz (Ritzelabdeckung) und die Zündspule befestigt werden!
Indian_Chief_011.jpg

Das Getriebe ist noch in einem vorbildlichen Zustand und in Natura noch besser als abgelichtet. Was man für FLugrost halten könnte, ist lediglich Schmutz und Verfärbungen durch das Öl. Nur die Keilwellenhülse hat im Bereich des Ritzels -das mit 20 Zähnen recht groß bemessen ist, wenn man die niedrigere Primärübersetzung zur Bullet bedenkt- ganz leichten Flugrost, den man fast nciht als solchen bezeichnen möchte:
Indian_Chief_012.jpg

Nur minimales Pitting am ersten Gang - nicht weiter tragisch:
Indian_Chief_013.jpg

Weiterer Unterschied zur indischen Bullet: Die Hauptwelle ist nicht hohl, sondern besitzt nur Zentrierbohrungen an den Enden! Das kommt ganz einfach da her, dass hier die Kupplung nciht über eine Druckstange von der Getriebeseite betätigt wird, sondern über einen im Primärkasten untergebrachten Ausrückmechanismus, der auf Zug arbeitet. Dass dadurch auch dort alles anders aussieht, als von den indern gewohnt, versteht sich von selbst, aber dazu später mehr.
Indian_Chief_014.jpg

Hier noch der wunderschöne Magnetzünder, über dessen Verwendung ich mir immer noch uneins bin...
Indian_Chief_015.jpg
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Bambi
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Re: Royal Enfield - Indian Chief

Beitrag von Bambi »

Hallo grumbern,
wegen der Pleuelfüße: bei den Meriden-Triumphs werden dort Dehnschrauben verwendet. Vielleicht ist's hier das Gleiche und die Widerspenstigkeit kommt daher. Ev. könnte ein Marken-Experte im CBBC mehr dazu sagen ...
Schöne Grüße, Bambi
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Re: Royal Enfield - Indian Chief

Beitrag von 1kickonly »

Spannend! Wiklich spannend! :grinsen1: Ich lese mit und lerne... Was isn mit den Ölpumpen? Lt. Workshop Manual schauen die schon so ähnlich aus wie bei der Bullet (also zumindest das selbe System) Ne Worm Nut gibts auch, also......oder sind die größer? Das mit dem Getriebedeckel wird auch noch interessant, vielleicht gießen? Ich kenn da wen, der das vielleicht zusammenbringt....

LG
Alex
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Re: Royal Enfield - Indian Chief

Beitrag von 1kickonly »

Ach, nochwas, die Frage mit dem Magneto wird dich noch einige Zeit beschäftigen (und ich glaub' ich weiß wie's ausgeht) :wink: Ich habs bei der AJS grad mit einem rumzickenden K2F zu tun......(und steh vor der selben Frage)

LG
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Re: Royal Enfield - Indian Chief

Beitrag von grumbern »

Servus Alex,
auf den ersten Blick könnten die sogar gleich sein, inklusive der "Spindle", also der Antriebswelle. Die Worm Nut ist allerdring grundverschieden, da eigentlich gar keine "Nut", sondern eher ein "Bolt". Das Ding wird nämlich in die KW eingeschraubt, mit einem ca. 4-5cm langen Schaft. Auch das Gegenstück dazu sieht anders aus. Da ist nicht soooo viel mit Baukasten.

Der K2F erscheint mir etwas anfälliger, alleine, wegen seinem Aufbau. Der meinige hat ja einen Permanentmagneten am Rotor, mit fester Spule und damit keine Kohlen etc. Aber wie du sagst: So 100ig sicher bin ich mir nicht, ob original (über Batterie), oder Magnetzünder...
Gruß,
Andreas

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Re: Royal Enfield - Indian Chief

Beitrag von Moppedmessi »

1kickonly hat geschrieben:.... rumzickenden K2F zu tun......
Ich glaube, wir hatten schon geschrieben, oder?
Der K2F muß halt einmal vernünftig gemacht werden, dann hast du Ruhe! Nur mit einer neuen Wicklung ist es da nicht getan.
Dafür kannst du durchaus 250€ rechnen.
Ansonsten gilt: Zündmagnet rulez. :mrgreen:

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