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HFC 2.0
Wie bereits erwähnt, war die Handkraft mit dem Aprilia- und auch mit dem 30er Oberon-Zylinder viel zu groß. Das Übersetzungsverhältnis zwischen der 5/8"-Pumpe und dem 30er Zylinder passte einfach nicht zusammen.
Da ich keinesfalls eine andere Pumpe nehmen wollte, hab ich mich nach einem anderen Zylinder umgeschaut.
Die Wahl fiel auf den Nehmerzylinder einer Yamaha FZR mit einen 38 mm Zylinder. Damit sollte sich das Übersetzungsverhältnis rein rechnersich um das 1,6fache verbessern. In der Praxis kommt einem das noch viel größer vor.
So passt das jetzt!
...Ein anderer Zylinder bedeutet natürlich auch ein anderer Deckel und andere Innereien.
Der FZR-Zylinder baut nach innen sehr tief und hat noch eine Staubschutzmanschette, die in jeweils einer Nut im Zylinder und im Kolben fixiert ist. Da ich die Staubmanschette im Inneren des Motors aber nicht brauche, habe ich den Kolben wie auch den Zylinder kurzerhand abgedreht und den Rand mit der Nut entfernt:
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Die Konstruktion des Gegenlagers wurde verbessert. Der O-Ring liegt jetzt nicht mehr nur in einem Falz, sondern in einer Nut und wird so auch von aussen sicher gestützt. Die Abdichtung hat zwar vorher auch funktioniert, aber so ist es einfach besser:
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Da das Teil, auch wenn es aus Alu gefertigt ist, doch recht schwer war, wurde die Rückseite neben den Gewindebohrungen großzügig ausgefräst:
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Natürlich hat auch hier der Druckstift wieder eine Motor-ölseitige Abdichtung mit einem Nutring bekommen. Hier wurde allerdings nicht, wie beim Vorgängermodell, eine einfache Buchse vor den Nutring geklebt, sondern eine "Kappe" aufgeklebt, die über dem gesamten mittleren Gehäuseteil sitzt.
Und so sieht das ganze fertig montiert mit Druckstift aus.
Einmal von innen:
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Und einmal von aussen:
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...Und so sieht´s am Moped aus:
Der Zylinder baut schön flach und fügt sich harmonisch ins Gesamtbild.
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Mir gefällt´s und die heutige Probefahrt verlief reibungslos und hat alle meine Erwartungen erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen.
Die Kupplung geht butterweich. Da sie kein Spiel hat, muss man den Hebel nur kurz "antippen" und schon flutschen die Gänge wie von selbst rein. Egal, ob rauf oder runter.
So sauber und weich hat sich das Moped noch nie schalten lassen. Die Schaltvorgänge sind deutlich kürzer und präziser als mit der mechanischen Kupplung.
