Hallo,
ich brauche für mein aktuelles Projekt, eine Bremssatteladapter, zwingend eine Fräsmaschine. Ich muss da einfach direkt probieren können um ein paar Optionen auszutesten. So was kann man auch nicht in Auftrag geben, weil es einfach nicht auf Anhieb passt. Ich habe es mit Probestücken als 3D Druck versucht, funktioniert leider nicht.
Ich habe ein paar youtubevideos gesehen, wo Leute mit Fräsmaschinen ganz passabel gedreht haben. Klar, Gewindeschneiden und lange Teile kann ich nicht mit der Fräse nicht drehen. Aber kurze Adapterringe denke ich schon. Ich habe auch "einfacheren" Zugriff auch eine Drehmaschine von einem Bekannten. Mit Fräse kenne ich niemanden. Da ich sowohl Fräsen als auch Drehen mal gelernt habe (Industriemechaniker Fachrichtung Betriebstechnik), wenn auch schon länger her, denke ich, dass ich mit beiden Maschinen zurecht kommen würde. Wenn ich auch da sicher etwas eingerostet bin. Aus dem Stand geht das sicher auch nicht. Alleine schon kühlen oder nicht, welchen Schneidwerkstoff, welche Schneidengeometrie usw.? Vielleicht ist eine Ausbildung da sogar manchmal hinderlich weil man sich einfach zu viel Gedanken macht.
Noch mal zu den Fräsmaschinen, Ihr denkt auch, dass die 1575 U/min reichen? Bei der teureren kann man auch noch den Frästisch schwenken. Glaube aber nicht das das für meine Anwendungen nötig ist.
Vielen Dank und viele Grüße
Martin

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Erfahrung Fräsmaschine Drehmaschine Kombigerät
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Re: Erfahrung Fräsmaschine Drehmaschine Kombigerät
baehrmar hat geschrieben: 1. Jan 2022 ......Da ich sowohl Fräsen als auch Drehen mal gelernt habe (Industriemechaniker Fachrichtung Betriebstechnik), wenn auch schon länger her, denke ich, dass ich mit beiden Maschinen zurecht kommen würde. Wenn ich auch da sicher etwas eingerostet bin.




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Onlinenanno
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Re: Erfahrung Fräsmaschine Drehmaschine Kombigerät
Hallo Martin!
Insofern: Ich würde im Zweifelsfall empfehlen, dass #2 dein Herzblatt wird. Schau auch bei anderen Händlern, dort gibts die gleiche Fräse auch mit anderem Werkzeug-Kegel. MK4 ist recht unüblich, Kami zB hat die mit SK30 (und ich glaub HBM auch). Das ist ein in der Industrie viel gebräuchlicherer Kegel und man kriegt deswegen leichter mal gebrauchte Werkzeuge. Außerdem lässt er sich leichter lösen. (Ein kleiner Klapps mit dem Hammer, statt "gib ihm", was die Spindellager längerfristig lieber haben.)
Ich hoffe das hilft ein bissl.
LG
Greg
Wenn du dir eine neue Maschine kaufst, würde ich sicher nicht dir Rundsäulen-Maschine nehmen. Warum? Aus eigener Erfahrung kannst du dort nämlich nur im Bereich des Pinolenhubs sauber arbeiten. Die Keilleiste ist nicht fest mit der Säule verbunden, damit man den Kopf schwenken kann. Der Haken: Wenn du den Kopf auf oder ab bewegst, verlierst du deine Position (der Kopf dreht sich auf seiner Kreisbahn hin und her beim Kurbeln) und damit kannst du dann nur genau arbeiten, wenn du innerhalb der XXXmm vom Pinolenhub bleibst. Prinzipiell kein Problem, aber gelegentlich kann man dann zB kein Werkzeug wecheseln, ohne nachher sehr, sehr aufwendig die Position wieder einzumessen. (Seit meiner Rundsäulen-Fräse besitze ich deswegen eine erklekliche Auswahl an Pupitastern, Kantentastern und einem selbstgebauten Centricator, weil zB das Ausspindeln von Bohrungen in einem Motorblock eine Katastrophe war...)baehrmar hat geschrieben: 1. Jan 2022
https://hans-schreiner.at/maschinen/fra ... 20ZAY7040G
Ich denke die hat mit 1,5 kW ausreichend Power für die groben Sachen, allerdings nur eine max. Drehzahl von 1575 U/min was bei Alu oder vielleicht auch doch mal Holz recht wenig scheint. Ist bei Einhalten der vorgegebenen Schnittgeschwindigkeit von HSS in Baustahl ein 6er Bohrer. Will ich kleiner mit der großen Maschine Bohren? Muss ich dann unbedingt die exakte Schnittgeschwindigkeit einhalten? Habe ich bei der Handbohrmaschine da je drauf geachtet? Daher auch noch die:
https://hans-schreiner.at/maschinen/fra ... 0ZAY7045M2
Aber wieder nochmal teurer und seltsamerweise nur noch 1,1 kW?
Insofern: Ich würde im Zweifelsfall empfehlen, dass #2 dein Herzblatt wird. Schau auch bei anderen Händlern, dort gibts die gleiche Fräse auch mit anderem Werkzeug-Kegel. MK4 ist recht unüblich, Kami zB hat die mit SK30 (und ich glaub HBM auch). Das ist ein in der Industrie viel gebräuchlicherer Kegel und man kriegt deswegen leichter mal gebrauchte Werkzeuge. Außerdem lässt er sich leichter lösen. (Ein kleiner Klapps mit dem Hammer, statt "gib ihm", was die Spindellager längerfristig lieber haben.)
Ich hoffe das hilft ein bissl.
LG
Greg
- hellacooper
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Re: Erfahrung Fräsmaschine Drehmaschine Kombigerät
Moin.
Hier nur meine kurze, bescheidene Meinung dazu:
Ich bin reiner Hobbyschrauber und stand auch irgendwann mit dem Wunsch da, mir solche Geräte zuzulegen. Auch ich begehrte damals in erster Linie eine Fräse, da die Teile, die ich fertigen wollte, darauf entstehen sollten (und auch entstanden sind). Es wurde eine Optimum BF20L Vario, mit der ich bis heute sehr zufrieden bin.
(In einschlägigen Foren gibt es zu der Maschine einiges an Verbesserungen (Drehstrommotor, Versteifung der Säule, anbringen von DRO‘s…), so dass man daraus mit etwas Fleiß ein schönes Maschinchen bauen kann.)
Aber man merkt sehr schnell: Du brauchst schnell Unmengen an Zubehör, denn mit dem Arbeiten/der Erfahrung steigt auch der Anspruch/der Ehrgeiz. Es fängt an mit einem gescheiten Schraubstock, ohne den gar nichts geht, es geht über andere Spannutensilien, gescheite Fräser (der „goldene“ Kram, oft dabei ist, ist kompletter Schrott), Schlagzahn für große Flächen, große Stirnfräser für die Masse (ups, der Aufspanndorn ist gar nicht dabei, also extra kaufen (oder selbst herstellen)), Ausdrehkopf zzgl. Meißel etc., etc.
Nicht zu vergessen die entsprechenden Messmittel.
Wenn Du runde Sachen fräsen willst, kommst Du um einen Drehteller mit Backenfutter nicht herum.
Und beachte: wenn Du den Fräskopf im Winkel verstellst, musst Du ihn nachher immer wieder komplett neu ausrichten, sonst werden die plangefrästen Oberflächen Grütze - es sei denn, Du hast den Kopf in Nullposition verstiftet. Ich finde das so ätzend, dass ich das möglichst vermeide.
Irgendwann war das Herstellen runder Teile auf der Fräse so aufwendig und mühsam, dass ich mir eine (gebrauchte) HBM-Drehe gegönnt habe. Auch da natürlich zzgl. einiges an Zubehör, wenn auch nicht so viel wie bei der Fräse.
Fazit: das Teil läuft heute viiiiel öfter als die Fräse!
In der Nachschau wäre es für mich auch sinniger gewesen, mit der Drehe zu beginnen, ich möchte die Fräse aber auch nicht mehr missen.
Du wirst Deinen Weg finden. Ich wünsche Dir viel Spaß damit. Und: gerne Bilder von Deinen Werkstücken.
Gruß aus der Hobby-Zerspanungsbude
André
Hier nur meine kurze, bescheidene Meinung dazu:
Ich bin reiner Hobbyschrauber und stand auch irgendwann mit dem Wunsch da, mir solche Geräte zuzulegen. Auch ich begehrte damals in erster Linie eine Fräse, da die Teile, die ich fertigen wollte, darauf entstehen sollten (und auch entstanden sind). Es wurde eine Optimum BF20L Vario, mit der ich bis heute sehr zufrieden bin.
(In einschlägigen Foren gibt es zu der Maschine einiges an Verbesserungen (Drehstrommotor, Versteifung der Säule, anbringen von DRO‘s…), so dass man daraus mit etwas Fleiß ein schönes Maschinchen bauen kann.)
Aber man merkt sehr schnell: Du brauchst schnell Unmengen an Zubehör, denn mit dem Arbeiten/der Erfahrung steigt auch der Anspruch/der Ehrgeiz. Es fängt an mit einem gescheiten Schraubstock, ohne den gar nichts geht, es geht über andere Spannutensilien, gescheite Fräser (der „goldene“ Kram, oft dabei ist, ist kompletter Schrott), Schlagzahn für große Flächen, große Stirnfräser für die Masse (ups, der Aufspanndorn ist gar nicht dabei, also extra kaufen (oder selbst herstellen)), Ausdrehkopf zzgl. Meißel etc., etc.
Nicht zu vergessen die entsprechenden Messmittel.
Wenn Du runde Sachen fräsen willst, kommst Du um einen Drehteller mit Backenfutter nicht herum.
Und beachte: wenn Du den Fräskopf im Winkel verstellst, musst Du ihn nachher immer wieder komplett neu ausrichten, sonst werden die plangefrästen Oberflächen Grütze - es sei denn, Du hast den Kopf in Nullposition verstiftet. Ich finde das so ätzend, dass ich das möglichst vermeide.
Irgendwann war das Herstellen runder Teile auf der Fräse so aufwendig und mühsam, dass ich mir eine (gebrauchte) HBM-Drehe gegönnt habe. Auch da natürlich zzgl. einiges an Zubehör, wenn auch nicht so viel wie bei der Fräse.
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Re: Erfahrung Fräsmaschine Drehmaschine Kombigerät
Aus einem früheren Leben als Vertreter für Zerspanungswerkzeuge möchte ich das kurz kommentieren.hellacooper hat geschrieben: 2. Jan 2022.....der „goldene“ Kram, oft dabei ist, ist kompletter Schrott...
Wenn du die TiN-Beschichtung meinst, stimmt das so nicht ganz. Die Standzeit wird deutlich erhöht. Allerdings ist bei der Bearbeitung von Alu auf reichlich Kühlung zu achten, die man in der Hobbywerkstatt selten hat. Ansonsten kuscheln das Alu und die Beschichtung miteinander. Warum und wiese kann ich nicht mehr sagen. Das wird man bestimmt im Netz etwas zu finden.
Deine Meinung zu den Maschinen kann ich hingegen komplett teilen.
Bei mir steht auch eine BF20 und wenn die nicht ausreichte habe ich mir externe Hilfe gesucht (die ich auch achon bei Andreas gefunden hatte

Sicherlich ist die Versuchng nach einer größeren Drehe immer mal vorhanden aber eigentlich reichen die kleinen Kracher.
Ralph
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Re: Erfahrung Fräsmaschine Drehmaschine Kombigerät
Ja, die „TiN“-beschichteten meine ich, allerdings die Fräser, die man bei Optimum & Co im Set kaufen kann. Hatte ich damals mangels Erfahrung auch mitbestellt, waren aber alle nach kurzer Zeit schon stumpf, Aufbauschneiden, Schneiden ausgebrochen… Bestimmt auch falsch eingesetzt, die später gekauften Fräser hielten/halten jedoch deutlich länger.
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Re: Erfahrung Fräsmaschine Drehmaschine Kombigerät
Kann ich so unterschreiben. Die TiN Beschichtung macht den Schrott nicht besser. Die Wendeschneidplatten besagter Hersteller brechen ebenfalls extrem schnell aus.
Gruß
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Re: Erfahrung Fräsmaschine Drehmaschine Kombigerät
Hallo in die Runde,TortugaINC hat geschrieben: 2. Jan 2022 Die TiN Beschichtung macht den Schrott nicht besser. Die Wendeschneidplatten besagter Hersteller brechen ebenfalls extrem schnell aus.
das Fäser und Drehstähle ausbrechen muss nicht unbedingt immer an schlechten Werkzeugen oder Beschichtungen liegen.
Sehr oft kann es auch es an den Führungen / Spindellagern / Spannmitteln / und zu niedriger Maschinenleistung liegen. Diese sind oft bei einigen günstigen Maschinen nicht so Präzise und Stabil ausgelegt. Wenn dann minimales Spiel im System ist, geht auch mal schnell was am Werkzeug zu Bruch.
Bei zu geringen / hohen Schnittgeschwindigkeiten und / oder Vorschüben oder fascher Kühlung kann auch schnell was zu Bruch gehen.
Gerade Hochleistungswerkzeuge mögen keine schlagenden Belastungen. Bei guten TiN / HM Werkzeugen braucht man eben auch Stabile und Präzise Maschinen.
Ansonsten empfehle ich lieber mit HSS -Werkzeugen arbeiten.
Gruß Frank
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Re: Erfahrung Fräsmaschine Drehmaschine Kombigerät
DUCracer hat geschrieben: 2. Jan 2022...Ansonsten empfehle ich lieber mit HSS -Werkzeugen arbeiten....

Stimmt! das Hauptproblem dürfte die Kühlung und die Sorte sein. Die extrem harten Sorten (kleine Zahl) vertragen keinerlei Schläge.
Die "weicheren" Sorten sind zäher, verscheissen dafür schneller.
Und durch immer mal etwas kühlen kann es dabei zum "Thermoschock" kommen. Also komplett unter "Wasser" setzen oder trocken bearbeiten.
Re: Erfahrung Fräsmaschine Drehmaschine Kombigerät
Auch dabei aufpassen das Wendeschneidplattenhalter für die 0815 Platten passen. Da werden auch welche verkauft bei denen nur Schneidplatten der besagten Hersteller passen. Und diese Schneidplatten sind dann entsprechend teuer und zum Teil gar nicht verfügbar! Ist mir mal passiert das mir sowas untergekommen ist. Inzwischen habe ich die Halter auf die 0815 Platten umgearbeitet.TortugaINC hat geschrieben: 2. Jan 2022 Die Wendeschneidplatten besagter Hersteller brechen ebenfalls extrem schnell aus.
Wenn du keine Angst vor dem Teufel hast brauchst du auch keinen Gott!