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Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 22. Mai 2024
von ghill
Die gereinigten Ventile sehen dann im Vergleich zu den unbearbeiteten so aus.
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Es fehlt noch die Vermessung der inneren und äußeren Ventilfedern. Die Höhe kann man prima mit der Schieblehre ermitteln.
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Beide liegen noch locker im Soll. Genauso wichtig ist aber auch das die Federn noch plan aufliegen und nicht verbogen sind. Das lässt sich prima auf einer geschliffenen Granitplatte mit einem Haarwinkel prüfen.
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Alle Windungen liegen sauber am Haarwinkel an, die Federn sind kerzengerade.
Damit sind die Ventile von Zyl.1 soweit fertig und können nach Vermessung der Ventilführungen eingeschliffen werden.
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Grüße Hilmar

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 22. Mai 2024
von DerSemmeL
Ich bin immer wieder erstaunt und begeistert!

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 22. Mai 2024
von Lode
Geht mir auch so.

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 22. Mai 2024
von Caferacer63
Saubere Doku - gutes Ergebnis .daumen-h1:

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 22. Mai 2024
von vanWeaver
Dr. Hilmar in seiner Z-Klinik. :clap:

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 22. Mai 2024
von ghill
Danke euch für die Blumen und gute Nacht!
:prost: :prost:

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 24. Mai 2024
von ghill
Mahlzeit,
heute geht's wieder ein bisschen weiter mit der Messerei. Den Schlag bzw. Rundlauf der Ventile sauber und nachvollziehbar im hundertstel Bereich zu messen ist augenscheinlich mit meinem Equipment nicht möglich. Ich habe noch verschiedene Futter ausprobiert, den Rundlauf der Maschinen und Futter vermessen und das Ganze auch noch mit meiner kleinen Fräseinrichtung probiert.
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Die ermittelten Werte ließen sich jedoch nicht wirklich sauber reproduzieren, daher habe keine weiteren Rundlauf Messversuche unternommen.
Aber das Spiel der Ventilführungen wollte ich noch messen. Also habe ich mir den Werktisch mal dafür eingerichtet.
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Der Schraubstock dient nur als schwerer Ständer für den Magnetfuß. Begonnen habe ich mit der Auslassseite. Das Ventil setzt man in die Führung und schiebt es soweit durch bis der Ventilschaft oben aus Ventilführung heraustritt. Die Messuhr wird am Schaft angesetzt und auf 0,00 kalibriert.
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Dann mit leichtem Druck gegen den Ventilteller ist das Spiel zu ermitteln.
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Das von mir so ermittelte Spiel aller 4 Auslassventile ist mit rund 50 Hundertstel am Servicelimit, das ist für mich ein akzeptables Ergebnis.
Auf der Einlassseite bei identischem Vorgehen erziele ich ein gleichartiges Ergebnis.
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Gemäß Handbuch ist das Spiel mit "neuen" Ventilen zu ermitteln. Da ich keine neuen Ventile zur Hand habe, muss ich bei meinen Messergebnissen den Verschleiß der Ventilschäfte mit berücksichtigen. Somit bin ich zufrieden, die Führungen bleiben drin.
Um die Messerei zum Ende zu bringen habe ich noch die Shims zur Ventileinstellung gemessen und je Zylinder und Position notiert um bei der späteren Vermessung des Ventilspiels den Ausgangswert zur Ermittlung des der erforderlichen Shim-stärke zu kennen.
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Jetzt liegt erst mal wieder alles in den Kisten und wartet auf den nächsten Arbeitsschritt.
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Grüße Hilmar

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 24. Mai 2024
von sven1
Kennst du diese Tabelle des GS Forums?
https://www.gs-classic.de/download/ShimAuswahl01.pdf

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 24. Mai 2024
von ghill
Hallo Sven,
danke dir, die gleiche Tabelle gibt es auch im Kawa-WHB.
https://kzrider.com/forum/attachment/122901
Aber letztendlich ist es ja fast schneller gerechnet : altes Shim + gemessenes Spiel - Soll Spiel = neues Shim. :grinsen1:
Und ein bisschen Kopfrechnen ist im Alter ja auch nicht schlecht.
Grüße Hilmar

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 24. Mai 2024
von ghill
N'abend,
weiter geht's mit dem Einschleifen der ersten Ventile. Dazu nutze ich grobe und feine Schleifpaste und ein einfaches Einschleifwerkzeug.
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Eine Schraubendreherspitze der groben Paste verteile ich auf dem Rand des Ventils und dem Sitz und schon kann es losgehen.
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Noch sieht die Dichtfläche des Ventils uneben und angegriffen aus. Der erste Durchgang erfolgt mit der groben Paste.
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Wichtig ist beim Einschleifen nach ein paar Schleifhüben das Ventil aus dem Sitz anzuheben und ein wenig versetzt wieder weiterzuschleifen. Das soll sicherstellen, dass der Ventilsitz und das Ventil ringsherum aufeinander eingeschliffen wird. Denn im späteren Betrieb wird sich das Ventil im Sitz leicht drehen und muss in jeder Position dicht sein.
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Bereits nach dem ersten Durchgang sieht Ventil und Sitz gleich besser aus.
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2 Durchgänge mit der groben Paste gefolgt von 2 Durchgängen mit der feinen Paste sollten reichen.
Zum Testen der Fläche habe ich das Ventil mit einem Textmarker markiert und dann im Sitz ein wenig hin und her gedreht.
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Der Ergebnis sieht gut aus, Sitzbreite und Fläche am Ventil passen.
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Gleiches habe ich danach mit dem Sitz gemacht
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Auch hier ist das Ergenis gut. Ich bin zufrieden.
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Jetzt das Ganze noch 3 Mal und dann kann der Kopf gereinigt und wieder zusammengebaut werden. Dann wird sich zeigen ob die Ventile dann tatsächlich auch dicht sind.
Es geht voran. :dance1: