Mahlzeit,
heute geht's wieder ein bisschen weiter mit der Messerei. Den Schlag bzw. Rundlauf der Ventile sauber und nachvollziehbar im hundertstel Bereich zu messen ist augenscheinlich mit meinem Equipment nicht möglich. Ich habe noch verschiedene Futter ausprobiert, den Rundlauf der Maschinen und Futter vermessen und das Ganze auch noch mit meiner kleinen Fräseinrichtung probiert.
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Die ermittelten Werte ließen sich jedoch nicht wirklich sauber reproduzieren, daher habe keine weiteren Rundlauf Messversuche unternommen.
Aber das Spiel der Ventilführungen wollte ich noch messen. Also habe ich mir den Werktisch mal dafür eingerichtet.
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Der Schraubstock dient nur als schwerer Ständer für den Magnetfuß. Begonnen habe ich mit der Auslassseite. Das Ventil setzt man in die Führung und schiebt es soweit durch bis der Ventilschaft oben aus Ventilführung heraustritt. Die Messuhr wird am Schaft angesetzt und auf 0,00 kalibriert.
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Dann mit
leichtem Druck gegen den Ventilteller ist das Spiel zu ermitteln.
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Das von mir so ermittelte Spiel aller 4 Auslassventile ist mit rund 50 Hundertstel am Servicelimit, das ist für mich ein akzeptables Ergebnis.
Auf der Einlassseite bei identischem Vorgehen erziele ich ein gleichartiges Ergebnis.
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Gemäß Handbuch ist das Spiel mit "neuen" Ventilen zu ermitteln. Da ich keine neuen Ventile zur Hand habe, muss ich bei meinen Messergebnissen den Verschleiß der Ventilschäfte mit berücksichtigen. Somit bin ich zufrieden, die Führungen bleiben drin.
Um die Messerei zum Ende zu bringen habe ich noch die Shims zur Ventileinstellung gemessen und je Zylinder und Position notiert um bei der späteren Vermessung des Ventilspiels den Ausgangswert zur Ermittlung des der erforderlichen Shim-stärke zu kennen.
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Jetzt liegt erst mal wieder alles in den Kisten und wartet auf den nächsten Arbeitsschritt.
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Grüße Hilmar