kramer hat geschrieben: 18. Nov 2019Erpressung und Machtdünkel nenn ich sowas.
Sorry, aber das habe ich so noch nicht erlebt und kann es mir unter normalen Bedingungen auch nicht vorstellen.
Es mag durchaus Prüfer geben, die nicht in der Materie stecken und Dinge fordern, die nicht erforderlich sind. Dann liegt es an jedem selbst, wie er einem solchen Prüfer entgegen tritt.
Ist man gut genung vorbereitet, kann man es sachlich und fachlich korrekt darlegen und den Sachverständigen bitten, es zu prüfen. Stößt man dabei auf unüberwindbaren Widerstand, bleibt einem die Möglichkeit, sich einen anderen Prüfer und seit kurzem nun auch eine andere Prüforganisation mit entsprechendem Sachverstand zu suchen.
Ich bin schon mal an einen Prüfer geraten, der sich offensichtlich nicht auskannte. Ich konnte ihm sachlich entgegen treten und hab ihm ganz offen gesagt, dass er mit seiner Auffassung daneben liegt und das, was er sagt, technisch nicht zutreffend ist. Worauf er mir dann die Kontaktdaten zu einem Kollegen in einer anderen Prüfstelle gegeben hat, mit dem ich auch heute noch zusammen arbeite.
Erpressung und Machtdünkel kann ich mir nicht vorstellen. Ich denke, das ist eher der subjektive Eindruck eines jeden einzelnen.
Je weniger Ahnung man selber hat und je voreingenommener man ist, umso eher empfindet man berechtigte Forderungen als "Machtgehabe".
Geht man entsprechend gut gerüstet ins Rennen, werden geplante Änderungen abgesprochen, die technisch machbaren Möglichkeitkeiten abgewogen und entweder direkt eine Lösung gefunden oder die erforderlichen Voraussetzungen mit nach Hause genommen, wo man sich dann seine Gedanken dazu machen kann. Und da wird dann auch nichts grenzwertiges durchgewunken!
Da, wo ein Gutachten gebraucht wird, wird eins geliefert oder eine Alternative in Form eines anderen Bauteils gesucht. Da, wo ein Material- oder ein rechnerischer Nachweis erforderlich ist, wird er geliefert. Teile, die gestempelt werden müssen, werden gestempelt. Teile, die gegen Korrosion zu schützen sind, werden entsprechend behandelt und Maße, die zu beachten sind, werden eingehalten oder zumindest angestrebt.
Das ist kein Ducken und kein "sich ergeben", sondern eine technisch fundierte Abhandlung, bei der sowohl technische Gesetzmäßigkeiten wie auch gewisse Zulassungsvorschriften zu beachten und einzuhalten sind. Nicht mehr und auch nicht weniger. Und mit dem Ergebnis bin ich durchaus zufrieden und denke schon, dass ich das Moped, das ich baue, so fahren möchte und mich damit auch sehen lassen kann.
...Über eins aber sollten wir uns im Klaren sein: Alles kann, nichs muss! Und wenn jemand einem Prüfer blöd kommt, muss er halt auch damit rechnen, dass sich der Prüfer entsprechend positioniert und den "Bittsteller" vom Hof jagt.