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Kehlnahtschweißen heißt nicht, daß du die Elektrode einfach so durch die" Kehle" ziehst! Du pendelst mit der Elektrode leicht hin und her, wie ne Sinusschwingung mit kurzer Wellenlänge. Dann verbinden sich auch beide Teile.
Grüße Volker

sven1 hat geschrieben: Eine kleine Pucksäge und eine großbogige Metalsäge beschaffen und los gehts,
ist unterm Strich wirklich schneller und ordentlicher als mit Flex und Co. und benötigen wirst du sie am laufenden Band.

Das stimmt so nicht wirklich. Erstmal dauerts zu lange und zweitens kannst du als Geübter mit ner Flex und den richtigen Scheiben (dünne Trennscheiben für Edelstahl ((bitte immer benutzen)) und guten Fächerscheiben) arbeiten wie ein "Bildhauer". ;-)

Schweissen ist auch ne Wissenschaft für sich. Mit billigen Baumarktgeräten und ohne lange Erfahrung wird dat nix. Die zu verschweissenden Materialien sollten metallisch blank sein und die Spannung sollte stimmen. Auch die Konstanz der Spannung sollte stimmen. Das ist bei billigen Geräten nicht gegeben.

Mit einem guten ElektroSchweissInverter- Gerät kann man astrein auch an ner 220 Volt Stechdose korrekt arbeiten. Mig/Mag Geräte im Billigpreissegment könnens auch nicht. Die besseren gibts auch für 220 Volt (16A träge Sicherung) und wenn mans gelernt hat, kann man damit klasse Schweissen.

Wenn man die Vorgaben nicht erfüllen kann, sollte man das einfach lassen. Ich geh auch zum Bäcker.....und zum Schuster.....

Noah hat geschrieben:So der Kennzeichenhalter ist fertig...

Da musst Du einfach etwas üben..

Eine Kehlnaht ist an sich nicht so schwer wenn sie waagerecht oder in Wannenlage liegt. Das durchgehende Blech benötigt mehr Wärme um ein Schmelzbad zu erhalten, beim aufgestellten Blech ist das aufschmelzen der Kante schneller passiert. Die Wärme muss aber an beiden Blechen zur selben Zeit das Schmelzbad bilden.

Man benötigt bei dieser Nahtform durch diese Eigenheit etwas mehr Ampere als bei einer I-Naht.

Versuche einmal eine in Schweissrichtung ziehende Elektrodenhaltung mit ca 70 Grad Neigung. In der Kehle zeigt die Elektrode etwas mehr auf das durchgehende Blech wenn sich das Schmelzbad unten nicht sauber bildet... Läuft es sauber, den Winkel wieder etwas Richtung Mitte absenken.

Man kann die Naht dabei auch "auspendeln". Du "malst" ein U während Du die Elektrode weiter gemächlich voran bewegst...

Wird schon... Ich hoffe Dir etwas geholfen zu haben..



YICS

....bei Fallnähten "Overcord" von Oerlikon oder "Primafixe" von Thyssen BE. Auch in allen anderen Lagen am besten. ;-)

Genau... Primafixe....

YICS

Okay also dass ich mit der Spannung hoch muss ist also normal... Nochmal ne Frage zu dem pendelnd schweißen: Ich habe in vielen Schweißerfibeln gelesen dass man die Wurzel immer gerade zieht und noch nicht pendelt und dann erst die nächsten Schichten draufpendelt. Ist das murks? Lieber gleich pendeln? Ich möchte ja auch recht filigrane Teilchen schweißen daher dachte ich es würde reichen einfach durchzuziehen...

Das kommt auf das geforderte A-Maß an. Die Höhe der Naht. Man kann nicht alles in einem Gang erledigen..

Du kannst selbstverständlich ohne Auspendeln arbeiten...wenn Elektrode, Geschwindigkeit und Stromstärke passen...dann gibt auch das etwas ansehnliches!

Üben..

Gruß YICS

Noah hat geschrieben:Kann mir BITTE!! noch jemand n Tipp zu den Kehlnähten geben bevor ich komplett ausraste...
Bei mir passiert immer folgendes:
-wenn ich mit der gleichen Spannung wie sonst auch schweiße legt sich das Schweißgut entweder nach oben oder nach unten aber nicht in den Spalt wo es hin soll. Wenn ich die Spannung erhöhe liegt die Naht zwar mal schlecht mal recht in der Mitte, wird aber total wulstig und die Schlacke läuft sonst wo hin... gggrrrrr es kann doch nicht so schwer sein?!?!?! Manchmal legt es sich auch richtig Bilderbuchmäßig in den Winkel rein aber ich weis dann auch nicht wie ichs gemacht habe.....

Ich vermute mal das du die Elektrode einfach zu schnell ziehst. Deshalb bringst du nicht genug Material in die Kehle und es pappt nur an den Seiten. Probier doch mal die Elektrode bei der Kehlnaht gar nicht zu ziehen sondern laß sie einfach abbrennen. Dabei kann nach dem Zünden (wenn der Winkel stimmt) die Elektrode sogar mit der Ummantelung das Werkstück berühren. Und dann läßt du die Elektrode einfach in die Kehle fallen. (Allerdings darf der Winkel der Elektrode nicht zu spitz sein da du sonst nicht genug Einbrannt bekommst.)

Genau so wie Ratz schreibt,
wird es gemacht.
gruss bernd

P.s.
was ich schon am Anfang schrieb:
Üben, üben, üben

Okay super... danke für die Tipps! Wenn mein Schweißplatz wieder schneefrei ist probier ichs mit Ratz´s Methode