WIG Schweißgerät für 230€

[NewLane]

Hallo Leute,

da bei meinem Projekt auch einige wenige Schweißarbeiten anfallen werden, habe ich mich mal umgeschaut, was ich für Möglichkeiten habe. Ob ich mir über 3 Ecken ein Schweißgerät leihen kann weiß ich momentan leider nicht so genau.
Auf jeden Fall bin ich dann auf dieses Gerät gestoßen:

WIG Schweißgerät

Da es ziemlich weit oben bei den Suchergebnissen kommt, gibt es hier bestimmt welche, die sich das Gerät gekauft haben. Ist es wirklich so gut wie die Rezensionen vermuten lassen? Oder sollte man sich das Geld besser sparen? Ich bin blutiger Schweiß-Anfänger, habe nur ein bisschen Elektroden Schweißen beim Bauer meines Vertrauens gelernt, allerdings ist das für meine Zwecke natürlich nicht geeignet.

Grüße
Nils

[Ralfichek]

Hallo,

leider kann ich über das Gerät auch nichts sagen, wäre wenn es was taugt aber ein gutes Angebot.
Ich schweiße immer noch mit meinem alten Schutzgasgerät, das klappt aber nicht immer so wie ich es mir vorstelle.
Ein WIG-Gerät wäre da deutlich besser.
Sollte man mal versuchen.

Gruß
Ralf

[Jan]

Im Regelfall reicht so ein Gerät. Aber Alu kannst du damit nicht schweissen. Und richtig lange auch nicht, die Dinger überhitzen gerne (Wartezeit).
Es bleibt natürlich nicht bei diesen Kosten. Du brauchst noch ne Argonpulle (Große macht Sinn, liegt um die 150-200,-, Füllungen zw 35-45 Euro), nen Druckminderer, nen Automatikschirm, Wolfram Elektroden (verschiedene Ausführungen/Farben, eine kostet um 4,-, es gibt diverse Durchmesser, je nach Material), Material für Zugabe (auch da gibt es diverse Materialien und verschiedene Durchmesser). Also im Regelfall kommst du unter 500,- nicht aus der Nummer raus. Das gebe ich nur zu Bedenken. Und natürlich gibt es "Unterhaltskosten", du brauchst ständig Gas, Elektroden, Düsen und Zugabematerial.
Wenn du noch nicht weißt, ob es das ist oder zum Üben empfehle ich dir goldene Elektroden in 1,6 und Zugabematerial für unlegierte Stähle (fast kupferfarbend) in entsprechender Größe. Damit kann man ganz gut starten. Wenn du das noch nie gemacht hast - einfach ist das nicht, es braucht einiges an Übung, bist du die Materialen nicht nur aneinander "klebst".
Für die Sicherheit solltest du auch sorgen, Schweisserjacke, Handschuhe und auf jeden Fall nen Automatikschirm. Egal wie heiss es draussen ist - schweiss nie im Shirt, du hast sofort übele Verbrennungen, denn die Flamme ist heller als die Sonne...

[HarryXXX]

Hallo Nils,

ich würde mir das an deiner Stelle nochmal überlegen. Wie mein Vorredner bereits erwähnte, kommen noch einige Mehrkosten auf dich zu. Es wird also ein wenig teurer wie 230 Euronen ...

Es gibt bestimmt auch in deiner Nähe, den einen oder anderen Metallverarbeitenden Betrieb ...

Mit ner normalen Elektrode bzw. einem Elektrodenschweißgerät solltest du, falls du weiterhin ein Schweißgerät haben möchtest, auch einiges am Bike schweißen können ... hier würde ich dir die eher neueren "Inverter-Modelle" empfehlen ... auch solltest du auf u. a. auf die Leerlaufspannung achten ... diese sollte über 50 V haben ... auch solltest du auf die Einschaltdauer beim Schweißen achten. Die ED wird innerhalb einer Zyklusdauer von 10 Minuten (also 100%) ermittelt.
Eine ED von 60% bedeutet demnach, dass die Schweisszeit 6 Minuten (also 60%) und die Abkühlzeit 4 Minuten (40%) betragen. Je mehr %, desto länger darfst du bruzzeln

Darüber hinaus würde ich zuerst einmal an diversen Probestücken ausreichend üben, bevor ich ans Bike gehe ... besonders als "Schweißer-Neuling".

BITTE BEDENKE > irgendwann kommt der TÜV ... da sollten die Schweißarbeiten schon Tippi Toppi sein



Viele Grüße
Harry

[grumbern]

Die Dinger funktionieren meist besser, als ihr Ruf ist. Wenn du ausschließlich Eisen-Werkstoffe (Stahl, VA) schweißen möchtest, reicht dir so ein DC-Gerät. Findet man aber auch ab und an kostengünstig von namhaften Herstellern gebraucht.

Mit etwas Übung geht das auch recht gut, es empfielt sich aber auf alle Fälle, sich zumindest mal von einem, der es kann, einweisen und ab und an kontrollieren zu lassen. und eben üben, üben, üben. Am besten nicht gleich am Rahmen selbst ;)
Gruß,
Andreas

[f104wart]

Hallo Leute,

da bei meinem Projekt auch einige wenige Schweißarbeiten anfallen werden, habe ich mich mal umgeschaut, was ich für Möglichkeiten habe. Ob ich mir über 3 Ecken ein Schweißgerät leihen kann weiß ich momentan leider nicht so genau.
Auf jeden Fall bin ich dann auf dieses Gerät gestoßen:

WIG Schweißgerät

Hast Du dran gedacht, dass da auch noch das Gas und ein Schweißerhelm dazu kommt? Und gerade für einen Anfänger empfiehlt sich hier ein Automatikhelm.

...Ich denke, ein oder zweimal nach Rüddingshausen und zurück ist billiger. Dann haben wir die Wahl zwischen WIG und MAG, wobei ich auf WIG auch noch ein bischen üben muss.

.

[UdoZ1R]

Hallo,

ich habe mir auch vor etwa 2 Jahren ein Wig Gerät zugelegt und es keine Sekunde bereut. Ich hatte natürlich noch das Glück beim Dengelmeister einen Einführungskurs zu bekommen

Hol Dir das Teil, die Gasflasche, einen Automatikhelm und ein bisschen 1 mm Blech und mach einfach. Üben ist nicht die halbe, sondern 4/5 der Miete Falsch machen kannst du eigentlich nichts, weil selbst wenn das Gerät nach zwei Jahren intensiven gebrauchs die Grätsche macht, kannst du alles was du dazu gekauft hast weiter gebrauchen.

Also Attacke

[tomcatfisch]

Für einen Anfänger ist dieses gerät nur bedingt geeignet.
Ich habe beruflich bedingt schon mit diversen Geräten zu tun gehabt und ein solches Gerät, durch Zufall, mal neu für 30€ bekommen.
Ich würde aber keinen cent mehr dafür ausgeben wollen, da das schweißen mit dem gerät echt gelernt sein will.
Aus beruflicher Erfahrung weiss ich auch, dass Produktion und Versand von China bis zu uns ca. um 80$ liegen dürften,
daher mein Denkanstoß: Wieviel Qualität erwartet man für diese Summe?
Etwas mehr Geld auszugeben macht da Sinn. GYS baut ganz passable und robuste Geräte oder wenn es noch besser sein soll Kemppi.
Der Automatikschirm allerdings tut bei mir seit 8 Jahren seinen Dienst.
Grüße
Lars

[Ratz]

Gerät hin oder her - WIG ist nichts für Anfänger. Sorry aber so sehe ich das.
Ich schweiße oldschool Autogen, Schutzgas, Elektrode (auf der Arbeit, Baustellen) und auch WIG, habe alle Arten von Schweißgeräten in der heimischen Werkstatt.

WIG ist im Grunde nichts anderes als Autogenschweißen, nur nicht mit einer Flamme sondern einem elektrisch erzeugten Lichtbogen. Der Lichtbogen macht aber nur Sinn wenn man seine Vorteile gegenüber der Flamme auch nutzt. D.h. Pulsfunktionen, Startstrom, Stopstrom, Stromanstieg, Stromabfall etc. All das kann dieses Billiggerät sowieso nicht. Also laß mal die Finger davon. Eine vernünftige Schweißausrüstung, welche Art auch immer, kostet dich keine 500€ wie gesagt. Das kostet dich fast doppelt so viel. Zudem ist ein Fußpedal zum nachregeln der Stromstärke bei längeren WIG-Schweißnähten sehr von Vorteil, da das Werkstück erhitzt und sich dadurch das Ergebnis verändert. Hat das Ding auch nicht.

Nun stellt sich wieder die Frage wie oft willst du das nutzen? Für einen Umbau? Ohne Schweißkenntnisse?
Dann such dir jemanden der dir das macht.

Willst du es unbedingt selbst machen und nur Stahl schweißen? Kauf dir ein Schutzgasschweißgerät! Damit kommst du als Anfänger besser klar. Da kannst du zwar nicht am Gerät sparen aber wenns denn sein muß am Gas. Das geht auch mit CO², werden halt die Nähte nicht so schön. Aber das kannst du mit der Flex verschönern.

Lange Rede kurtzer Sinn - jemandem der mal kurz mit der Elektrode gebrutzelt hat kann ich keinen Einstieg in die Welt der Schweißer mit einem WIG-Gerät empfehlen, und schon gar nicht mit so einem Low Budgetgerät.

[grumbern]

Aber das kannst du mit der Flex verschönern.

Echt jetzt? Dann aber lieber ein billiges WiG-Gerät.