Richie hat geschrieben:
Wer hat das schon (erfolgreich) gemacht? Welche Fehler sollte man möglichst vermeiden? Welches (Dremel-)Werkzeug könnt ihr dafür empfehlen?
Moin !
Ja, das hab ich schon recht häufig gemacht.
Mitunter mit bescheidenen Mitteln.
"Lehrgeld" habe ich reichlich bezahlt.
Ein Dremel mit biegsamer Welle ist ein feines Werkzeug für sowas im Hobbybereich.
Allerdings brauchst Du dann auch mehr Zeit, eben wegen der kleinen Werkzeuge.
Pro Zylinderkopf (4 Zyl.) verbrauchst Du ca. eine biegsame Welle
und ohne biegsame Welle fang erst garnicht an.
Fächerschleifer etc darfst Du gleich im Zehnerpack einkaufen.
Mit dem Fortiflex von Dremel geht das deutlich schneller.
Das Teil ist wesentlich robuster, standfester und hat mehr Drehmoment,
ohne die Vorteile des kleinen Werkzeuges zu verlieren.
6mm Werkzeugschaft ist nur für recht grobe Arbeiten zu gebrauchen,
bei denen man genug Platz hat, um mit dem Werkzeug überhaupt da hin zu kommen.
Also im Motorradbereich eher was für den Anfänger oder Grobmotoriker.
Besser sind die gängigen 2,35mm Aufnahmen.
Oder halt die Dremel-"Standards" für den engagierten Hinterhofhobbyschrauber.
Feine Druckluftwerkzeuge kosten, wenn sie taugen, ungefähr das Vierfache, oder mehr.
Natürlich plus Kompressor und Fräser/Schleifer.
Ab 1 PS am Werkzeug wird das interessant, aber auch hier gilt :
Besser ist immer mit biegsamer Welle.
Ein paar recht kostengünstige Beispiele :
Für den Anfang :
http://www.piggyshop.de/antriebe/druckl ... gt-mg.html
Für den etwas Fortgeschritteneren :
http://www.piggyshop.de/antriebe/druckl ... min-1.html
Für den Profi :
http://www.piggyshop.de/antriebe/mikrom ... tueck.html
Egal mit welchem Werkzeug, es kommt bei der Oberflächengüte und der
Formgestaltung immer auf Geschick und letzlich auf Erfahrung an.
Entscheidend ist auch die richtige Wahl des Werkzeuges bezogen auf´s Material.
Einen Hartmetallfräser mit Schneidenwinkel für Stahl brauchst Du bei
Alu gar nicht erst aus der Kiste suchen, das funzt nicht.
Falsch machen kannst Du alles.
Daher rate ich Dir aus ganz persönlicher Erfahrung, kauf Dir ein paar Schrottköpfe zum Üben
und hole dir ggf ruhig einen Rat bei jemandem, der das tatsächlich beurteilen kann.
Ein paar Hunderter für Werkzeug wirst Du parat haben müssen,
alleine für die Grundausstattung und damit meine ich nun nur die günstige Variante.
Für die extrem hochwertige Grundausstattung darfst Du min. eine Null dranhängen
und mit Faktor zwei multiplizieren sonst brauchst du gar nicht erst damit anfangen.
Natürlich kann man auch gebraucht mal ein Schnäppchen machen.
Ohne Übung kannst Du natürlich keine Erfahrung sammeln,
die Resultate fallen mitunter kläglich aus,
was auch recht schnell recht teuer werden kann.
Unterm Strich muss man schon recht enthusiastisch an die Sache herangehen
und darf keine Angst vor Fehlschlägen haben.
Ansonsten ist es effizienter, diese Arbeiten einem erfahrenen Menschen zu überlassen.
Das kommt wesentlich kostengünstiger, vor allem, wenn man das nicht oft machen will.
Die "Golfball"-Oberfläche soll strömungstechnisch ein reibungsminderndes Gaspolster bilden,
was hier jedoch nur bei großen Kanalquerschnitten leidlich funktioniert,
Kavitation fördert und u.U. drehzahlabhängig den Querschnitt verengt.
(klasse Bilder übrigens)
Eine gediegene Rauhigkeit ist bei den kleinen Kanälen der Motorradzylinderköpfe ratsamer,
aber auch nur im Einlass.
Kleiner Tip am Rande :
Schaff Dir einen alten Staubsauger, oder eine sonstige Absaugung, in die Werkstatt,
sonst saust Du alles bis in die letzte Ritze ein.
Als Fazit bleibt noch zu sagen, das ganze Thema ist viel zu umfangreich,
um es in relevanter Weise kurz und knapp zu schildern.
Das ist abendfüllendes Programm und jahrelange Übung.
Viel Spaß und Erfolg ...
Gruss, Jochen !
Ich würde mich ja gerne entschuldigen, aber es tut mir einfach nicht leid.