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Federbeine eines anderen Motorrads eintragen

Technische Fragen und Antworten, Tipps und Tricks für Profis und Bastler
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TheobaldTiger
Beiträge: 22
Registriert: 9. Mai 2015
Motorrad:: Suzuki GS75X '82

Federbeine eines anderen Motorrads eintragen

Beitrag von TheobaldTiger »

Hallo zusammen,
Ich habe folgendes Problem.
Nach dem Kürzen meines Heckrahmens und dem Einschweissen einer Querstrebe ist mir nun aufgefallen,dass bei voller Beladung und starken Bodenunebenheiten mein Hinterrad an diese Querstrebe stoßen könnte.
Da ich diese Strebe nur ungern wieder abflexen möchte habe ich nun die Idee längere Federbeine zu verbauen.
Habe jetzt anstatt der originalen 330mm langen Suzukidämpfer Nachbaudämpfer für eine Honda CB900 mit 365mm Länge. Vom Anbau her passt es. Jetzt ist die Frage ob ich diese auch eingetragen bekomme oder ob der TÜVLER überhaupt merkt, dass es keine originalen sind. ABE haben sie,jedoch ist in der Nr die 330 für meine GS75X und in der für die Honda die 365.
Ist es möglich zur Not die längeren Dämpfer der Honda eintragen zu lassen? Ich habe Bedenken,das die Kette durch die Veränderung der Geometrie an der Schwinge schleift
Danke schonmal für eure Hilfe

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Vitag
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Registriert: 26. Apr 2013
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Re: Federbeine eines anderen Motorrad es eintragen

Beitrag von Vitag »

Bedenke vorallem das sich dadurch die Geometrie erheblich verändert.

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TheobaldTiger
Beiträge: 22
Registriert: 9. Mai 2015
Motorrad:: Suzuki GS75X '82

Re: Federbeine eines anderen Motorrad es eintragen

Beitrag von TheobaldTiger »

Dabei ist die Frage ob positiv oder negativ^^ generell ist ja höher besser als tiefer für Kurven etc . oder?

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UdoZ1R
Beiträge: 2135
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Re: Federbeine eines anderen Motorrad es eintragen

Beitrag von UdoZ1R »

TheobaldTiger hat geschrieben:Dabei ist die Frage ob positiv oder negativ^^ generell ist ja höher besser als tiefer für Kurven etc . oder?

Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk
Generell kann man sagen, dass das Fahrwerk deutlich instabler werden wird. Ich glaube nicht dass dein TÜVer dabei mit macht. 35 mm sind schon wirklich viel!

Du schreibst das das Rad an die Strebe kommen könnte. Hast du mal ausprobiert, am besten mit einem Spanngurt, ob es wirklich so ist?
Gruß Udo

PS. Motorräder werden mit Werkzeug repariert und umgebaut, nicht mit der Kreditkarte!

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MichaelZ750Twin
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Re: Federbeine eines anderen Motorrad es eintragen

Beitrag von MichaelZ750Twin »

Hi Theo,

grundsätzlich ist das möglich.
Da die Federbeine eine ABE haben, ist das Thema Festigkeit erledigt.
Dann geht es um das Fahrverhalten wegen der veränderten Geometrie.
Manche Prüfer bestehen auf eine Testfahrt mit Vollgas auf der Autobahn, um zu sehen, ob sich das Fahrverhalten bei Top-Speed negativ verändert (Pendelneigung) oder im akzeptablen Bereich bleibt.
Manchen Prüfern reicht auch schon die übliche Proberunde im Hof.

Das Schleifen der Kette auf der Oberseite der Schwinge ist ein durchaus möglicher, negativer Nebeneffekt.
Ein Kettenschleifer (Plastikteil, etc.) kann da weiterhelfen.
Ich baue mir diese Kettenschleifer aus alten Zahnriemen, die sind sehr widerstandsfähig und langlebig.
LG, Michael
"Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen – es gibt nur die in der jeweiligen Situation bestmögliche Entscheidung" (Mae Leyrer)

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TheobaldTiger
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Motorrad:: Suzuki GS75X '82

Re: Federbeine eines anderen Motorrad es eintragen

Beitrag von TheobaldTiger »

Saß mit der Freundin drauf und sind gehüpft^^ haben natürlich nicht die maximale Zuladung von ca 150 kg erreicht aber es wurde schon sehr eng. Bahnreise würde ich nicht mit hoher Geschwindigkeit überfahren wollen

Anmerkung der "Redaktion": Das sollte wohl "Bahngleise" heißen. :wink:
Zuletzt geändert von f104wart am 26. Mai 2016, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Siehe Anmerkung

12qwert

Re: Federbeine eines anderen Motorrad es eintragen

Beitrag von 12qwert »

Federwegsbegrenzer und die Sache ist erledigt.

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TheobaldTiger
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Motorrad:: Suzuki GS75X '82

Re: Federbeine eines anderen Motorrad es eintragen

Beitrag von TheobaldTiger »

Dann ist die Feder aber trotzdem zu lang und der Dämpfer hat immernoch keine ABE für mein Moped

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Hux
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Re: Federbeine eines anderen Motorrad es eintragen

Beitrag von Hux »

Hi, bei sowas ist es selbst für den Prüfer schwer im Vorfeld eine definitive Antwort zu geben, denke ich.
Mal mit ihm reden und wenn er nicht direkt abblockt wird er fahren wollen und es dann entscheiden. Wenn es ihm passt, sollte es eigentlich gehen, siehe Michaels Posting.

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obelix
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Re: Federbeine eines anderen Motorrad es eintragen

Beitrag von obelix »

TheobaldTiger hat geschrieben:Saß mit der Freundin drauf und sind gehüpft^^ haben natürlich nicht die maximale Zuladung von ca 150 kg erreicht aber es wurde schon sehr eng. Bahnreise würde ich nicht mit hoher Geschwindigkeit überfahren wollen
Du wirst auch im Stand nicht die Belastungen simulieren können, die z.B. beim Überfahren einer langen Bodenwelle auf der BAB mit V-Max und voller Beladung auftreten. Der einzig sinnvolle Test ist, die Dämpferbeine auszubauen und den maximalen Einfederweg zu messen (Presse bis zum Anschlag z.B.) - wenn man den Wert nicht irgendwo aus der Literatur auslesen kann. Und mit dem Wert im Kopp dann die Schwinge solange anheben, bis zwischen den Augen der Schwinge und des Rahmens diese Länge erreicht ist. Oder das Bike mit Spanngurten runter zu ziehen, bis die Federbeine auf Block gehen. Dann siehst genau, was Sache ist.

Einfach in's Blaue hinein andere Komponenten zu verbauen und damit die werksseitige Fahrwerksauslegung zu verändern, geht im Normalfall nach hinten los. An irgendeinem Ende der Funktionskette wird sich der "Vorteil", den das neue Bauteil bringt, immer irgendwann in einen Nachteil verändern. Blöderweise passiert das immer dann, wenn man es so gar nicht brauchen kann - in extremen Belastungssituationen. Im regulären Fahrbetrieb ist alles grün, sowie man in eine brenzlige Situation im Grenzbereich kommt, zeigt sich dann der Nachteil in seiner ganzen Hässlichkeit.

Klingt jetzt vielleicht blöd, ist aber an einem einfachen Beispiel schnell erklärt: Machst die Federung härter, kommt das Deinem subjektiven Gefühl der Fahrsicherheit entgegen. In ner schnellen Kurve, die Du im Grenzbereich zum Haftungsabriss angehst, liegt das Ding noch wie das sprichwörtliche Brett. Und dann erwischen Dich die Querrillen im Scheitelpunkt. Die serienmässige Federung ist weich genug, um das Rad noch auf dem Boden zu halten. Die harte Federung führt dann zum Springen des Rades, die Haftung reisst ab und Du fliegst ab. Hecke auf, Bike durch, Hecke zu...

Ich würde mal schaun, ob die Querstrebe ändern nicht doch die bessere Möglichkeit ist. Orientiere Dich einfach an dem serienmässigen Rahmenteil (bzw. dem Radlaufschutz, den das Werk vorgesehen hat) daran kannst ablesen, wie weit der Hersteller Luft zum einfedern eingebaut hat. Und danach änderst die Strebe ab.

Gruss

Obelix
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