Starten will sie irgendwie schon, kann aber nicht. Dauert schon ein paar Startversuche ( 5 x 5 Sekunden Startknopf). Mit dem chokehebel spiele ich dann immer. Der Motor reagiert auch dadrauf.
Zu Beginn läuft sie gefühlt auf max. 2 Pötten. Nach ca. 5 Sekunden nimmt sie dann Gas an und läuft auch relativ schnell ohne Choke sauber hoch. Auch die Gasannahme ist gut. Die Krümmer werden alle vier gleichmäßig heiß.
Wenn man sie dann nach vielleicht 30 Sekunden wieder ausmacht, kann man sie mit einem Tritt auf den Kickstarter wieder anschmeißen.
Das klappt dann auch den Rest des Tages so.
Benzinstände in den Vergasern sind bei warmen und kaltem Motor gleich (@Uli habs getestet).
Die Hauptdüse ist eine 102,5 und damit für die BSM-Anlage mit offenen Filtern zu klein. Das sollte aber beim Kaltstart nicht stören, oder?
Die Synchronisation im vergangenen Jahr war ja ganz erfolgreich. Kompression ist auch gut.
Noch Tipps, worauf ich achten soll?
Bis dahin
Tom
Re: Z650 - ganz mieses Kaltstartverhalten
Verfasst: 25. Mai 2017
von grumbern
Wie lang stand sie denn, wenn sie "kalt" war? Nicht, dass da einfach nur der Sprit "abgestanden" war?
Ich mache die Benzinhähne ca. 100m vor Fahrtende schon zu, dadurch habe ich definitiv "frischen" Sprit (naja, frisch aus dem Tank eben, größeres Volumen und so) und so springen sie auch immer gut an. Auch nach dem Winter erst mal den alten Sprit aus der Schwimmerkammer und neuen rein, hat dieses Jahr für "one kick only" genügt.
Ansonsten, sind vielleicht die Choke-, bzw. Starvergaserdüsen nicht mehr ganz frei, dass sie nicht fett genug laufen kann?
Ok, blöde Tips, aber vielleicht hilft's ja doch was?!
Gruß,
Andreas
Re: Z650 - ganz mieses Kaltstartverhalten
Verfasst: 25. Mai 2017
von Tomster
Hallo Andreas, alles hilft
Sie springt bereits am nächsten Tag so schlecht an.
Alle Düsen die ich finden konnte waren frei. Die Vergaser selbst sind sauber und ich habe auch keinerlei Ablagerungen in den Schwimmerkammern finden können.
Luftregulierschrauben sind ok, Leerlaufdüse ist frei, auch die Seitenlöcher, ebenso die Hauptdüse. Leerlaufluftkanal, Leerlaufkanal, Schwimmerventilsitz u. -lager .... alles unverdächtig.
Wo sind denn die Choke- o. Startvergaserdüsen von denen du sprichst?
Genau die Suche ich - wenn es die bei dem Vergaser überhaupt gibt.
Bis dahin
Tom
Re: Z650 - ganz mieses Kaltstartverhalten
Verfasst: 25. Mai 2017
von Schraubnix
Hallo Tom
Das Problem hatte meine Z550 auch .
Wenn ich sie jeden Tag fuhr kein Problem .
Aber wehe ich liess sie stehn , ab dem zweiten Tag sprang sie dann kalt schlecht an , nach einem Tag gings noch halbwegs .
Ab dem zweiten Tag Standzeit wars dann egal ob sie fünf Tage oder 5 Wochen stand .
Seinerzeit bin ich der Sache aber nie auf den Grund gegangen sondern bin lieber jeden Tag gefahren ;-)
Zumindest könnte man das mal probieren mit den Vergaser leerfahren wie Andreas vorschlägt .
Re: Z650 - ganz mieses Kaltstartverhalten
Verfasst: 25. Mai 2017
von Schraubnix
und dann is ja noch das Problem mit den Kerzen , bzw. mit der einen , dafür muss aber der Kopf runter .
Evtl. dann mal neue oder andere ( Hersteller ) Kerzen verbauen .
Re: Z650 - ganz mieses Kaltstartverhalten
Verfasst: 25. Mai 2017
von BerndM
Hallo Tom,
Bei den Güllepumpen ist das schon immer ein Thema gewesen das sich durch Verflüchtigung der zündfähigen Bestandteile im Benzin
aus den Entlüftungsöffnungen nach kurzer Zeit ein schlechtes Startverhalten einstellt. Der Motor startet wenn der alte durch neuen
Sprit in den Schwimmerkammern ersetzt ist.
Wie Du es beschreibst würde ich den Fehler nicht im Vergaser suchen. Du hast doch auch "nur" das Problem nach Standzeit.
Danach springst sie nach kurzer Standzeit bei kaltem Motor wie erwartet an.
Wie schon beschreiben Benzinhahn kurz vor Abstellen zumachen. Oder mal als weiteren Test nach längerer Standzeit die Schwimmerkammern leeren, wenn Du an die Schrauben kommst, und mit frischem Benzin wieder füllen. Dann sollte der Motor
zügig starten.
Die hochoktanen Benzine sollen einen höheren Anteil an zündwilligen und damit eher flüchtigen Bestandteilen haben, also besser vermeiden.
Gruß
Bernd
Re: Z650 - ganz mieses Kaltstartverhalten
Verfasst: 25. Mai 2017
von Tomster
Hallo Uli und Bernd,
viellicht liegt es ja tatsächlich an dem Sprit.
Wenn sie einmal angesprungen ist, dann startet sie ja auch wieder gut, wenn sie noch nicht warm ist. Und auch wenn sie an dem Tag stundenlang gestanden hat, springt sie wieder an. Es braucht anscheinend eine Nacht, die brwnnbaren Anteile zu verflüchtigen.
D.h., sie müßte nach dem Anbau der Vergaser ja eigentlich wieder gut anspringen, wenn der neue Sprit die Kammern geflutet hat. Werde ich ja sehen.
Will aber vorher noch die Hauptdüsen bearbeiten. Taugt der Reibahlensatz von Luise was?
Habe 102,5 er drin. Lese ich das richtig, dass die Ahlen 1,10 und dann 1,3 mm haben? Bedeutet 102,5 bei meinen 1,025mm Durchlass?
Danke und bis dahin
Tom
Re: Z650 - ganz mieses Kaltstartverhalten
Verfasst: 25. Mai 2017
von Schraubnix
Probierste es aus mit dem Sprit , dann weisst du es ;-)
Beim Eisenfass isses so das der Sprit verdunstet , nach ein paar Tagen springt der Motor schlecht an .
Da ich ja ne E-Pumpe anstatt der mechanischen Pumpe verbaut habe konnte ich das gut nachvollziehen .
Schalte ich die Zündung ein und warte bis die Pumpe abschaltet und starte erst dann den Motor springt er sofort an , starte ich sofort springt er schlecht an , erst wenn die Kammern voll sind springt er dann gut an .
Vorher mit der mechanischen Pumpe konnte ich das nur ermitteln wenn ich den Sprit abliess und die Menge feststellte einmal vor dem ersten Start und einmal danach .
EDIT :
Der Sprit verdunstet und landet nicht im Motor im Öl ;-)
Re: Z650 - ganz mieses Kaltstartverhalten
Verfasst: 25. Mai 2017
von Troubadix
Meine Zephyr springt am besten ohne Choke an, den aber sofort nach dem zünden reinmachen, Grund wäre ggf das der Sprit auch via der Schiebernadel verdunstet und so im Vergaserkanal und Lufi ein Fettes Gemisch entsteht was per Choke ggf zu fett ist...
Troubadix
Re: Z650 - ganz mieses Kaltstartverhalten
Verfasst: 25. Mai 2017
von grumbern
Bedeutet 102,5 bei meinen 1,025mm Durchlass?
Das kommt auf den Hersteller an! Manche geben den Querschnitt an, andere den Durchmesser und wieder andere den Durchfluss!
Wo sind denn die Choke- o. Startvergaserdüsen von denen du sprichst?
Das kommt wieder auf den Vergaser an. Am besten mal das handbuch zum Vergaser suchen, da sollte sich alles finden. manche haben ja tatsächlich einen Choke (also eien Drosselklappe, -schieber, oder -blende), die mesiten neueren aber einen Startvergaser. Das sind dannd ie, mit dem kleinen Schieberchen an der Seite, der per Zug, Hebel, oder Gestänge betätigt wird. Das ist imGrunde ein ganz einfacher, wenn nicht sogar einfachster Vergaser, der sich über eine eigene Bohrung mit meist fest verpresster Düse seinen Sprit holt und einfach nur "auf", oder "zu" kann. Die Düse sitzt dann gerne in der Schwimmerkammer udn das benzin wird über ein kleines Messingtauchrohr am Vergaser angesaugt. Zumindest bei Mikuni kenne ich das so.
Gruß,
Andreas
P.S.: Falls ich den richtigen Vergaser für deine Maschine gefunden habe, ist es ein kleines Röhrchen an der Ecke des Vergasers: