Moin Leute,
hab in einer längeren OP neue Kolben/Zylinder, Pleuellager und Nokenwelle verpflanzt.
Wie sollte der Patient den am Besten eingefahren werden? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Danke,
Ralf

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Einfahren
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Re: Einfahren
Hallo Ralf,
beim Einfahren eines Motors ist es am wichtigsten, keinen Lastzustand zu lange beizubehalten.
Also bitte die erste Mille weder Vollgas Autobahn noch untertouriges Stadtverkehrgeruckel.
Man sollte den Motor beim Einfahren möglichst in der "mittleren Belastungszone" betreiben.
Die größte Belastung erfährt ein Motor bei Höchstdrehzahl, harten Lastwechseln und bei untertouriger Fahrweise.
Ein aufmerksamer Fahrer sollte merken, wenn der Motor bockig wird weil er an Schwung verliert oder oder sich mühsam die RPMs rausdrückt.
Ansonsten eben nach ca. 1000km das Öl wechseln und Gas geben
Hoffe das hilft Dir weiter!
Gruß, Caro
beim Einfahren eines Motors ist es am wichtigsten, keinen Lastzustand zu lange beizubehalten.
Also bitte die erste Mille weder Vollgas Autobahn noch untertouriges Stadtverkehrgeruckel.
Man sollte den Motor beim Einfahren möglichst in der "mittleren Belastungszone" betreiben.
Die größte Belastung erfährt ein Motor bei Höchstdrehzahl, harten Lastwechseln und bei untertouriger Fahrweise.
Ein aufmerksamer Fahrer sollte merken, wenn der Motor bockig wird weil er an Schwung verliert oder oder sich mühsam die RPMs rausdrückt.

Ansonsten eben nach ca. 1000km das Öl wechseln und Gas geben

Hoffe das hilft Dir weiter!
Gruß, Caro
- theTon~
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Re: Einfahren
Moin Caro,
ich persönlich würde den ersten Ölwechsel bereits nach 500 km machen. So hat es mir damals der Motorenbauer von meinem Bulli Typ4-Motor geraten.
Zitat: "Stadtverkehr und Landstraße (= Wechsellast) auf den ersten 500 km sind ideal. Nach dem Ölwechsel (wichtig) würde ich's vielleicht weitere 200 km mit gebremstem Schaum angehen und ab dann den Motor gelegentlich mal kurzzeitig höhere Drehzahlregionen erklimmen lassen. Ich vermute mal, daß der Motor eine Nenndrehzahl von 9.000 U/min. hat. An diese 9.000 U/min. würde ich ihn erst nach ca. 800km Laufleistung allmählich gewöhnen.
Beim Einfahren geht's hauptsächlich darum, ein gutes Tragbild an den Kolbenringen zu erreichen. Dieses oftmals verbreiteten maximalen Geschwindigkeiten- und Drehzahlwerte gehen also an der eigentlichen Sache vorbei. Solange die Kolbenringe noch nicht voll tragen, können sie bei zu hoher Last überblasen werden. Das führt zu Brandspuren und verhindert künftig ein gescheites Tragbild. Viel wichtiger als irgendwelche Drehzahllimits ist deswegen die Vermeidung allzu hoher Verbrennungsdrücke während der Einfahrphase. Also lieber im Zweifel mal runterschalten, um mit hoher Drehzahl aber wenig Gas eine Steigung zu meistern, als die Karre untertourig da hochzuquälen und alles ins Kurbelhaus zu pusten.
Wenn du ihn ab 800km Laufleistung mal gelegentlich an den 9.000 U/min. schnuppern läßt, sollte er m.E. ab 1.000km voll belastbar sein."
Gute Fahrt!
ich persönlich würde den ersten Ölwechsel bereits nach 500 km machen. So hat es mir damals der Motorenbauer von meinem Bulli Typ4-Motor geraten.
Zitat: "Stadtverkehr und Landstraße (= Wechsellast) auf den ersten 500 km sind ideal. Nach dem Ölwechsel (wichtig) würde ich's vielleicht weitere 200 km mit gebremstem Schaum angehen und ab dann den Motor gelegentlich mal kurzzeitig höhere Drehzahlregionen erklimmen lassen. Ich vermute mal, daß der Motor eine Nenndrehzahl von 9.000 U/min. hat. An diese 9.000 U/min. würde ich ihn erst nach ca. 800km Laufleistung allmählich gewöhnen.
Beim Einfahren geht's hauptsächlich darum, ein gutes Tragbild an den Kolbenringen zu erreichen. Dieses oftmals verbreiteten maximalen Geschwindigkeiten- und Drehzahlwerte gehen also an der eigentlichen Sache vorbei. Solange die Kolbenringe noch nicht voll tragen, können sie bei zu hoher Last überblasen werden. Das führt zu Brandspuren und verhindert künftig ein gescheites Tragbild. Viel wichtiger als irgendwelche Drehzahllimits ist deswegen die Vermeidung allzu hoher Verbrennungsdrücke während der Einfahrphase. Also lieber im Zweifel mal runterschalten, um mit hoher Drehzahl aber wenig Gas eine Steigung zu meistern, als die Karre untertourig da hochzuquälen und alles ins Kurbelhaus zu pusten.
Wenn du ihn ab 800km Laufleistung mal gelegentlich an den 9.000 U/min. schnuppern läßt, sollte er m.E. ab 1.000km voll belastbar sein."
Gute Fahrt!
Rocker bleiben!
Gruß
René
Gruß
René
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- Registriert: 6. Mai 2013
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EVK 900 Bj. 79 - Wohnort: Berlin
Re: Einfahren
Moin,
danke für die Tip´s, besonders die Erfahrungen von dir René. Mit wenig Last fahren kenn ich auch, im Handbuch stehen besagte Drehzalgrenzen (erste 800km nur bis 4000, bis 1600 km nur bis 6000 rpm, danach bis die 9000 rpm) und die kamen mir gleich nen bisschen arg vorsichtig vor.
Ich hab den Tip von Klasmo-bikes befolgt, billiges Öl auf der ersten Runde um Block, danach neuet Öl und Filter, los gehts. Hatte auch ordentlich Abrieb am Magneten.
Danke,
Ralf
danke für die Tip´s, besonders die Erfahrungen von dir René. Mit wenig Last fahren kenn ich auch, im Handbuch stehen besagte Drehzalgrenzen (erste 800km nur bis 4000, bis 1600 km nur bis 6000 rpm, danach bis die 9000 rpm) und die kamen mir gleich nen bisschen arg vorsichtig vor.
Ich hab den Tip von Klasmo-bikes befolgt, billiges Öl auf der ersten Runde um Block, danach neuet Öl und Filter, los gehts. Hatte auch ordentlich Abrieb am Magneten.
Danke,
Ralf