Die geheimnisvolle Distanzscheibe??? Suzuki GS

[zwet]

Die geheimnisvolle Distanzscheibe???
Eine Frage zu der Suzuki GS Baureihe. Es geht hier speziell um die GS 650 G Katana.




Beim Zusammenbau habe ich festgestellt, dass im Werkstatthandbuch diese "Distanzscheibe" fehlt, also habe ich sie weggelassen.
Sie war zwischen der Gabel und der Tachoschnecke.

Daraufhin hatte ich das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt. Entweder der Lenker oder die Gabel schief oder meine Arme unterschiedlich lang.... Hab nachgemessen. Der Abstand zwischen den Standrohren ist gleich. Zwischen dem Rad und der Gabel sind 3mm Versatz, zwischen Bremsscheibe und Gabelholm 1mm ... Mit dieser Distanzscheibe müssten die Abstände auf beiden Seiten wieder passen.

Jetzt bin ich total durcheinander. Weglassen oder einbauen... ???

Grüße Andrej

[Jupp100]

Moin Andrej,
könnte Nummer 10 auf der Abbildung sein.
https://images.cmsnl.com/img/partslists ... 1_ced8.gif

[PälzerBu]

Moin
Bei meiner 77er 750er GS ist diese Distananzscheibe in Fahrtrichtung rechts eingebaut.
Kai

[sven]

Sie war zwischen der Gabel und der Tachoschnecke.

Mal abgesehen von der Tatsache daß auch die Japaner so ein Scheibchen
nicht vorsehen würden hätte sie dort keinen Einfluß auf die Position des
Vorderrads zur Gabel.

Gruß
Sven

[f104wart]

Wahrscheinlich hast Du einen anderen Fehler gemacht:

Du musst zuerst(!) die Achsmutter anziehen und dann erst die Klemmbratze auf der linken Seite.

...Und vermutlich gibt es auf der Klemmbratze auch einen Pfeil, der die Fahrtrichtung markiert.

[sven]

...Und vermutlich gibt es auf der Klemmbratze auch einen Pfeil, der die Fahrtrichtung markiert.

Mit Sicherheit nicht - falls vorhanden weist der Pfeil auf die Verschraubung
die zuerst und auf Block angezogen wird. Die andere sorgt danach für die
eigentliche Klemmung der Achse. Welche der beiden jetzt vorne bzw. hinten
liegt ist ohne Bedeutung.

[zwet]

Ich habe meine Festplatte durchgesucht und zwei Bilder gefunden.
Es sieht beim unteren Bild danach aus, dass ich alles so hingelegt habe, wie es aufgebaut sein muss. Im Katana Forum wurde mir auch bestätigt, dass zwischen der Gabel und dem Tachoantrieb nichts ist.

Wahrscheinlich hast Du einen anderen Fehler gemacht:
Du musst zuerst(!) die Achsmutter anziehen und dann erst die Klemmbratze auf der linken Seite.

Wahrscheinlich war das der Fehler. Ich habe nämlich genau andersherum angezogen.

Kann es auch sein, dass die Gabel verspannt ist. Bin so ähnlich vorgegangen wie im Zitat unten, abgesehen von dem letzten Punkt. Ich habe auch mal was von "Gabel durchfedern und dann festziehen" gelesen....

obere gabelbrücke lose, untere gabelbrücke fest (standrohrklemmungen)
schutzblech (stabifunktion) einbauen
rad einbauen -achse mit allen distanzen und tachoschnecke
hülsenklemmung nur handwarm anziehen
achse mit achsmutter festziehen
obere gabelbrücke festziehen
untere gabelbrücke lockern und wieder festziehen (um mögliche verspannungen raus zu bekommen)
achsklemmung festziehen

Grüße
Andrej

[f104wart]

...Und vermutlich gibt es auf der Klemmbratze auch einen Pfeil, der die Fahrtrichtung markiert.

Mit Sicherheit nicht - falls vorhanden weist der Pfeil auf die Verschraubung
die zuerst und auf Block angezogen wird. Die andere sorgt danach für die
eigentliche Klemmung der Achse. Welche der beiden jetzt vorne bzw. hinten
liegt ist ohne Bedeutung.

Deshalb habe ich "vermutlich" geschrieben, denn bei der CX ist ein Pfeil drauf. Im WHB steht drin, dass der Haltebock mit dem Pfeil nach vorne weisend zu montieren ist und zuerst die vordere und dann die hintere Mutter angezogen wird.

Vorne geht er beim Anziehen auf Block, während hinten ein Spalt für die Klemmung bleibt. Das passt ja auch zu Deiner Beschreibung, aber Honda schreibt eben vor, dass der Pfeil nach vorne zeigen soll. Warum auch immer.


Das mit dem Durchfedern hab ich auch schon öfter gehört, hab ich aber beim reinen Aus-/Einbau der Vorderrads auch noch nie gemacht. Höchtens hinterher, wenn ich die Kiste von der Bühne geschoben habe.

Die Parallelität der Gabelholme prüfe ich durch Auflegen einer Glasplatte oder eines U-Profils auf die Standrohre.

...Der entscheidende Fahler war wohl, das Andrej zuerst die Klemmung und dann erst die Achmutter angezogen hat.

[sven]

... Im WHB steht drin, dass der Haltebock mit dem Pfeil nach vorne weisend zu montieren ist und zuerst die vordere und dann die hintere Mutter angezogen wird.

Ja, ok., mit dieser Zusatzinformation wird ein Schuh draus.
Entscheidend ist eben die Anzugsreihenfolge: erst die Seite
in Pfeilrichtung, dann die andere.

Aber irgendwas stimmt bei der ganzen Geschichte mit der Vorderachse hier
nicht: Achsen die auf der der Mutter gegenüberliegenden Seite geklemmt werden
müssen dort auch einen Absatz mit größerem Durchmesser haben, sonst funktioniert
das ganze Prinzip nicht. Die hier im Foto hat aber durchgehend gleichen Durch-
messer, das heißt wenn man die Mutter anzieht wird auf jeden Fall der linke Holm
gegen den Tachoantrieb gezogen (und die Gabel verspannt wenn die Distanzierung
nicht haargenau passt). Das müßten wir auf jeden Fall nochmal genau klären.

Also ob das Ende der Achse mit der Querbohrung das man auf dem Foto im Eingangs-
post sieht eine Art "Schraubenkopf" bildet wie auf den späteren Fotos oder das über-
stehende Ende eines Ansatzes ist, der innen bis zum Tachoantrieb reicht.

Gruß
Sven

[f104wart]

Achsen die auf der der Mutter gegenüberliegenden Seite geklemmt werden müssen dort auch einen Absatz mit größerem Durchmesser haben, sonst funktioniert
das ganze Prinzip nicht.

Normalerweise ja, aber es ist doch eigentlich egal, ob der Kopf der Achse gegen den Innenring des Lagers gezogen wird oder ob es auf der anderen (geklemmten) Seite eine Buchse ist.

Hier sieht es so aus, als würde die Vorspannung der Achse über die Buchse auf der rechten Seite erfolgen und dann die Buchse selbst geklemmt werden.

Bei der Boldor hast Du ja auch auf der einen Seite den Achsenkopf und auf der anderen Seite eine "Langmutter", die in der Klemmung sitzt.