CB 550 F/K Fußrastenanlage mit Kickstarterfreiheit im Eigenbau
Verfasst: 28. Mai 2019
Hallo zusammen,
Ich habe unterdessen meine Blogs zwecks Privatsphäre aus dem Netz genommen, dennoch möchte ich nach und nach noch ein paar Kniffe mit euch teilen, damit die Alteisen-Community weiter vom Erfahrungsaustausch profitiert.
Heute soll es einmal kurz um das leidige Thema zurückverlegter Fußrasten an der Honda CB 550 K/F gehen, da diese Modelle bekanntlich meist nicht mehr ankickbar sind, weil Zubehörfußrasten ungünstig positioniert sind und damit den Kickstarterweg blockieren.
Ich habe mir das Problem einmal vorgeknöpft und meine eigene Lösung umgesetzt, die allerdings etwas Metallbearbeitung erfordert.
Der Vollständigkeit halber möchte ich also an dieser Stelle jedem davon abraten diese Modifikation leichtfertig zu starten, denn die Ausführung erfordert - sollte man nicht selbst Zugriff darauf haben - mindestens ein paar Freunde, die einem noch Gefallen an Brennschneidanlage, Standbohrmaschine, Drehbank und Schweißgerät schulden.
Nichtsdestotrotz möchte ich das vom TÜV ohne Weiteres abgesegnete Ergebnis vorstellen. Es sei dazu gesagt, dass auch am Rahmen ein paar Anpassungen vorgenommen werden müssen, die so ohne Schweißarbeiten (heikles Thema) nicht reversibel sind.
Hier also die kurz und bündige Projektbeschreibung.
Wir starten mit einem CB 550er Rahmen, hier meiner der CB 550 F von 1976. Da wir in diesem Falle die Führung der Umlenkwelle für den Bremshebel entfernen müssen, muss der Rahmen frei zugänglich sein um daran mit dem Winkelschleifer zu arbeiten. Das besagte Stück (Alt-)Metall ist im folgenden Bild markiert.
Mit dem Winkelschleifer werden also vorsichtig die Schweißnähte gekappt und die Führung entfernt. Restliche Spuren egalisieren wir.
Lack drüber und voilá:
Indes habe ich mir Fußrastenplatten aus Stahl ausschneiden lassen (S235JR). Die Bohrungen habe ich der Erleichterung und Optik halber manuell ergänzt (je 10 mm mit Ansenkung). Das Material ist 10mm stark und mindestens 30 mm breit, da es natürlich starr sein soll und entsprechenden Halt versprechen muss. Die Aufnahme der im Bild rechten Platte (dann am Motorrad aber links angebrachten) habe ich etwas heruntergefräst, da der Schalthebel so in einer geraden Linie betätigt werden kann. Das Restmaterial beträgt dort noch 4 mm. Exakte Maße kann ich auf Anfrage einmal raus geben, habe da keine Zeichnung verfügbar.
Die Platten greifen an der Schwingenachse und der hinteren unteren Motorhalterung an.
Bohrlöcher für Schwingenachse 14mm, Motorhalterung 12 mm.
Da man Material aufträgt, muss eine verlängerte Schwingenachse her. Nach langer Suche bei verwandten Motorradmodellen habe ich dennoch keine passenden Schwingenachsen finden können. Kurzerhand habe ich also beschlossen mir eine Achse selbst zu drehen. Dazu habe ich 14 mm Werkzeugstahl 42CrMo4 h9 besorgt und auf beide Enden entsprechende Gewinde geschnitten. Auf ein Ende habe ich dann eine Mutter geklebt, da es bekanntlich schwierig ist, eine Achse mit zwei losen Enden vernünftig auszurichten und fest zu ziehen.
Weiterhin habe ich mir auf eBay ein paar Universal-Alufußrasten im Tarozzi-Stil besorgt. Da diese ursprünglich starr waren, ich für Kickstarter und sichere Kurvenfahrten aber nicht auf klappbare Rasten verzichten wollte, wurden diese ein bisschen angepasst. Man sieht noch die alten Rasten im Bild.
Die neuen klappbaren sind hingegen dann von hinten mit einer hochfesten M10 Senkkopfschraube an die Halteplatten verschraubt, welche ebenso eine Kegelsenkung auf der zum Rad hin orientierten Seite haben.
Damit sie besser laufen und nicht auf der Schraube gelagert sind, habe ich sie um Kugellager ergänzt.
Ergänzt um ein paar kleine Distanzstücke sieht das ganze schon mal ganz gut aus, sobald montiert.
Schreiten wir fort zur Verbindung von Fußbremse und Schalthebel mit den Fußrasten. Auf der Bremsenseite bahnt sich eine kleine Odyssee an, da die Halter von ehemaligen Soziusfußrasten und Auspuff die direkte Betätigung etwas behindern. Da allerdings auch noch die Hebelwirkung der Fußrasten recht klein ist, muss der Hebel ohnehin etwas verlängert und abgewinkelt werden. Ich habe mir dazu eine Umlenkung geschweißt.
Mit vorgehefteter Umlenkung sieht das schon besser aus.
Ich habe unterdessen meine Blogs zwecks Privatsphäre aus dem Netz genommen, dennoch möchte ich nach und nach noch ein paar Kniffe mit euch teilen, damit die Alteisen-Community weiter vom Erfahrungsaustausch profitiert.
Heute soll es einmal kurz um das leidige Thema zurückverlegter Fußrasten an der Honda CB 550 K/F gehen, da diese Modelle bekanntlich meist nicht mehr ankickbar sind, weil Zubehörfußrasten ungünstig positioniert sind und damit den Kickstarterweg blockieren.
Ich habe mir das Problem einmal vorgeknöpft und meine eigene Lösung umgesetzt, die allerdings etwas Metallbearbeitung erfordert.
Der Vollständigkeit halber möchte ich also an dieser Stelle jedem davon abraten diese Modifikation leichtfertig zu starten, denn die Ausführung erfordert - sollte man nicht selbst Zugriff darauf haben - mindestens ein paar Freunde, die einem noch Gefallen an Brennschneidanlage, Standbohrmaschine, Drehbank und Schweißgerät schulden.
Nichtsdestotrotz möchte ich das vom TÜV ohne Weiteres abgesegnete Ergebnis vorstellen. Es sei dazu gesagt, dass auch am Rahmen ein paar Anpassungen vorgenommen werden müssen, die so ohne Schweißarbeiten (heikles Thema) nicht reversibel sind.
Hier also die kurz und bündige Projektbeschreibung.
Wir starten mit einem CB 550er Rahmen, hier meiner der CB 550 F von 1976. Da wir in diesem Falle die Führung der Umlenkwelle für den Bremshebel entfernen müssen, muss der Rahmen frei zugänglich sein um daran mit dem Winkelschleifer zu arbeiten. Das besagte Stück (Alt-)Metall ist im folgenden Bild markiert.
Mit dem Winkelschleifer werden also vorsichtig die Schweißnähte gekappt und die Führung entfernt. Restliche Spuren egalisieren wir.
Lack drüber und voilá:
Indes habe ich mir Fußrastenplatten aus Stahl ausschneiden lassen (S235JR). Die Bohrungen habe ich der Erleichterung und Optik halber manuell ergänzt (je 10 mm mit Ansenkung). Das Material ist 10mm stark und mindestens 30 mm breit, da es natürlich starr sein soll und entsprechenden Halt versprechen muss. Die Aufnahme der im Bild rechten Platte (dann am Motorrad aber links angebrachten) habe ich etwas heruntergefräst, da der Schalthebel so in einer geraden Linie betätigt werden kann. Das Restmaterial beträgt dort noch 4 mm. Exakte Maße kann ich auf Anfrage einmal raus geben, habe da keine Zeichnung verfügbar.
Die Platten greifen an der Schwingenachse und der hinteren unteren Motorhalterung an.
Bohrlöcher für Schwingenachse 14mm, Motorhalterung 12 mm.
Da man Material aufträgt, muss eine verlängerte Schwingenachse her. Nach langer Suche bei verwandten Motorradmodellen habe ich dennoch keine passenden Schwingenachsen finden können. Kurzerhand habe ich also beschlossen mir eine Achse selbst zu drehen. Dazu habe ich 14 mm Werkzeugstahl 42CrMo4 h9 besorgt und auf beide Enden entsprechende Gewinde geschnitten. Auf ein Ende habe ich dann eine Mutter geklebt, da es bekanntlich schwierig ist, eine Achse mit zwei losen Enden vernünftig auszurichten und fest zu ziehen.
Weiterhin habe ich mir auf eBay ein paar Universal-Alufußrasten im Tarozzi-Stil besorgt. Da diese ursprünglich starr waren, ich für Kickstarter und sichere Kurvenfahrten aber nicht auf klappbare Rasten verzichten wollte, wurden diese ein bisschen angepasst. Man sieht noch die alten Rasten im Bild.
Die neuen klappbaren sind hingegen dann von hinten mit einer hochfesten M10 Senkkopfschraube an die Halteplatten verschraubt, welche ebenso eine Kegelsenkung auf der zum Rad hin orientierten Seite haben.
Damit sie besser laufen und nicht auf der Schraube gelagert sind, habe ich sie um Kugellager ergänzt.
Ergänzt um ein paar kleine Distanzstücke sieht das ganze schon mal ganz gut aus, sobald montiert.
Schreiten wir fort zur Verbindung von Fußbremse und Schalthebel mit den Fußrasten. Auf der Bremsenseite bahnt sich eine kleine Odyssee an, da die Halter von ehemaligen Soziusfußrasten und Auspuff die direkte Betätigung etwas behindern. Da allerdings auch noch die Hebelwirkung der Fußrasten recht klein ist, muss der Hebel ohnehin etwas verlängert und abgewinkelt werden. Ich habe mir dazu eine Umlenkung geschweißt.
Mit vorgehefteter Umlenkung sieht das schon besser aus.