Werkstattsauger
Verfasst: 21. Mär 2020
Da es für den einen oder anderen interessant sein mag, möchte ich hier den Aufbau meines Werkstattsaugers zeigen.
Mein altergedienter Einhell hat langsam aber sicher den Geist aufgegeben und das Volumen war mir auch etwas zu klein. Sobald man größere Mengen Dreck aufgesaugt hat, hat es den Filter zugesetzt und man musste ständig entleeren und reinigen. Die Überlegung war also, einen Sauger zu haben, der auch ohne ständigen Filtertütentausch über längere Zeit auskommt und auch für gröbere Geschichten nutzbar ist. Kosten sollte es natürlich auch nicht so viel ;)
Angefangen habe ich mit einem alten Fass, wie es bei uns in der Fertigung als Leergut anfällt. Zum Schrottpreis von 1€ kann man da nicht meckern. Reinigen kann man sich auch sparen, da der Inhalt (Schaum) selbst in einem Plastiksack steckt und das Fass von Haus aus blank ist. Die Funktionsweise ist die eines Zyklons, bei dem der Luftstrom mit dem Schmutz spiralförmig durch die Tonne geleitet und dadurch die Staub- und Schmutzpartikel an den Rand gedrängt werden, während die Luft in der Mitte abgesaugt wird.
Der Einlass erfolgt über eine 40mm HT-Rohrbogen, der mit einer Schlauchschelle an Ort und Stelle fixiert wird:
In der MItte habe ich einen Luftfilter für Ford-PKW in eine 200mm KG-Doppelrohrmuffe mit zwei Deckeln verbaut. Die Deckel ermöglichen eine einfache Montage und über einen, dem Einlass abgewandten Schlitz, wir die Luft abgesaugt:
An der Unterseite befindet sich eine Blende, die nur einen Ringspalt zur Fasswandung frei lässt, durch den der Schmutz in den Behälter fallen kann, der Luftstrom aber recht effektiv getrennt wird. Das gesamte Konstrukt wird mit drei M6 Gewindestangen zusammengehalten und durch den Deckel verschraubt:
Auf der Oberseite des Deckels wird ebenfalls mit den Gewindestangen das Sauggebläse verschraubt. Woher es stammt, weiß ich nicht, aber es ist sehr stark. PE-Anschluss ebenfalls an der Gewindestange, mit Kontaktscheibe am Fassdeckel:
Als Abdeckung dient mir ein alter Lampenschirm einer HQI-Lampe aus Aluminium, den ich leicht angepasst habe. Durch Umstellung auf LED wurden davon einige entsorgt und somit kostenlos verfügbar. Darauf habe ich dann noch einen weiteren Filter (Lada) mit zwei Scheiben aus Aluminiumblech verschraubt. Das dient einerseits der Geräuschdämpfung, andererseits der Aufteilung des Luftstroms und schützt das Innenleben gegen Berührung und Eindringen von Schmutz. In der oberen Scheibe sitzt auch gleichzeitig der Schalter:
Da fehlen mir jetzt noch drei Langmuttern, um alles fest zu verschrauben. Die drei, lange vor Erhalt des Lampenschirms verbauten Gewindestangen waren am Ende 50mm zu kurz... Man kann nicht alles planen! Der Anschluss des Saugrohrs (von einem alten Staubsauger vom Schrott) erfolgt wieder über einen HT-Rohrwinkel, in den der Schlauch perfekt passt:
Wie man sieht, funktioniert der Sauger bestens:
Was ggf. noch zu sagen wäre ist, dass noch zu klären ist, wie fein die Filter tatsächlich filtern. Wirklich feine Partikel kann der Zyklon nicht abscheiden und die müssen vom Filter zurückgehalten werden. Würde der Filter nun zu grob filtern, hätte man wohl einen recht großen Gehalt an Feinstaub in der Luft und das ist nicht erstrebenswert. Allerdings möchte ich behaupten, dass die Staubbelastung sicher nicht größer ist, als würde ich weiterhin alles aufkehren müssen, denn das ist eine bösartige Sauerei!
Die Bauteile selbst sind, abgesehen vom Saugrohr, alle sehr groß dimensioniert. Vermutlich sogar zu groß, aber dadurch wird eine langfristige Funktion gewährleistet und darauf kam es mir an.
Gruß,
Andreas
Mein altergedienter Einhell hat langsam aber sicher den Geist aufgegeben und das Volumen war mir auch etwas zu klein. Sobald man größere Mengen Dreck aufgesaugt hat, hat es den Filter zugesetzt und man musste ständig entleeren und reinigen. Die Überlegung war also, einen Sauger zu haben, der auch ohne ständigen Filtertütentausch über längere Zeit auskommt und auch für gröbere Geschichten nutzbar ist. Kosten sollte es natürlich auch nicht so viel ;)
Angefangen habe ich mit einem alten Fass, wie es bei uns in der Fertigung als Leergut anfällt. Zum Schrottpreis von 1€ kann man da nicht meckern. Reinigen kann man sich auch sparen, da der Inhalt (Schaum) selbst in einem Plastiksack steckt und das Fass von Haus aus blank ist. Die Funktionsweise ist die eines Zyklons, bei dem der Luftstrom mit dem Schmutz spiralförmig durch die Tonne geleitet und dadurch die Staub- und Schmutzpartikel an den Rand gedrängt werden, während die Luft in der Mitte abgesaugt wird.
Der Einlass erfolgt über eine 40mm HT-Rohrbogen, der mit einer Schlauchschelle an Ort und Stelle fixiert wird:
In der MItte habe ich einen Luftfilter für Ford-PKW in eine 200mm KG-Doppelrohrmuffe mit zwei Deckeln verbaut. Die Deckel ermöglichen eine einfache Montage und über einen, dem Einlass abgewandten Schlitz, wir die Luft abgesaugt:
An der Unterseite befindet sich eine Blende, die nur einen Ringspalt zur Fasswandung frei lässt, durch den der Schmutz in den Behälter fallen kann, der Luftstrom aber recht effektiv getrennt wird. Das gesamte Konstrukt wird mit drei M6 Gewindestangen zusammengehalten und durch den Deckel verschraubt:
Auf der Oberseite des Deckels wird ebenfalls mit den Gewindestangen das Sauggebläse verschraubt. Woher es stammt, weiß ich nicht, aber es ist sehr stark. PE-Anschluss ebenfalls an der Gewindestange, mit Kontaktscheibe am Fassdeckel:
Als Abdeckung dient mir ein alter Lampenschirm einer HQI-Lampe aus Aluminium, den ich leicht angepasst habe. Durch Umstellung auf LED wurden davon einige entsorgt und somit kostenlos verfügbar. Darauf habe ich dann noch einen weiteren Filter (Lada) mit zwei Scheiben aus Aluminiumblech verschraubt. Das dient einerseits der Geräuschdämpfung, andererseits der Aufteilung des Luftstroms und schützt das Innenleben gegen Berührung und Eindringen von Schmutz. In der oberen Scheibe sitzt auch gleichzeitig der Schalter:
Da fehlen mir jetzt noch drei Langmuttern, um alles fest zu verschrauben. Die drei, lange vor Erhalt des Lampenschirms verbauten Gewindestangen waren am Ende 50mm zu kurz... Man kann nicht alles planen! Der Anschluss des Saugrohrs (von einem alten Staubsauger vom Schrott) erfolgt wieder über einen HT-Rohrwinkel, in den der Schlauch perfekt passt:
Wie man sieht, funktioniert der Sauger bestens:
Was ggf. noch zu sagen wäre ist, dass noch zu klären ist, wie fein die Filter tatsächlich filtern. Wirklich feine Partikel kann der Zyklon nicht abscheiden und die müssen vom Filter zurückgehalten werden. Würde der Filter nun zu grob filtern, hätte man wohl einen recht großen Gehalt an Feinstaub in der Luft und das ist nicht erstrebenswert. Allerdings möchte ich behaupten, dass die Staubbelastung sicher nicht größer ist, als würde ich weiterhin alles aufkehren müssen, denn das ist eine bösartige Sauerei!
Die Bauteile selbst sind, abgesehen vom Saugrohr, alle sehr groß dimensioniert. Vermutlich sogar zu groß, aber dadurch wird eine langfristige Funktion gewährleistet und darauf kam es mir an.
Gruß,
Andreas