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Schwingenlager Kawasaki Zephyr 750

Verfasst: 23. Mai 2020
von zippotech
Hy zusammen,
ein Freund ist mit seiner 750er Zephyr wegen den Schwingenlagern durch die HU gefallen.
Heute habe ich die Lager mit Achse getauscht.Trotz neuen Lagern und Simmerringen kann ich die Schwinge ca. 1mm von Links nach Rechts auf der Achse schieben.Hatte Kawasaki so eine große Toleranz bei der Zephyr?

Gruß Zippo

Re: Schwingenlager Kawasaki Zephyr 750

Verfasst: 23. Mai 2020
von Troubadix
zippotech hat geschrieben: 23. Mai 2020 Hy zusammen,
ein Freund ist mit seiner 750er Zephyr wegen den Schwingenlagern durch die HU gefallen.
Heute habe ich die Lager mit Achse getauscht.Trotz neuen Lagern und Simmerringen kann ich die Schwinge ca. 1mm von Links nach Rechts auf der Achse schieben.Hatte Kawasaki so eine große Toleranz bei der Zephyr?

Gruß Zippo
Da gehören wohl Passscheiben seitlich unter die Schwinge, maße hab ich keine, gibts aber wohl mit DIN kennzeichnung...


Troubadix

Re: Schwingenlager Kawasaki Zephyr 750

Verfasst: 23. Mai 2020
von zippotech
Hy Troubadix,
laut Kawasaki gehört da nichts rein.
Aber wie du sagst werde ich das Spiel nun mit Passcheiben ausgleichen.
Mich interessiert ob die alle so weit "Wandern"?

Gruß Zippo

Re: Schwingenlager Kawasaki Zephyr 750

Verfasst: 23. Mai 2020
von Scirocco
Manche Schwingachsen müssen mit einem vorgeschriebenen Drehmoment Spielfrei angezogen werden. Hierbei wird die Rahmenaufnahme leicht zusammengezogen. Moderne Rahmenaufnahmen haben eine Kronmutter auf der Schwingachse, ähnlich wie beim Lenkkopflager, um die Schwinge spielfrei einzustellen. Wenn du das Spiel mit Passscheiben ausgleichst könnte die Schwinge viel zu schwergängig werden.

Re: Schwingenlager Kawasaki Zephyr 750

Verfasst: 24. Mai 2020
von obelix
Bild

So sollt es ausschauen.
Sind die Teile auch alle drin?

Gruss

Obelix

Re: Schwingenlager Kawasaki Zephyr 750

Verfasst: 24. Mai 2020
von onkelheri
Stelle das Maß des Seitenspieles mit einer Fühlerblattlehre fest und ersetze die Scheibe 41065 entsprechend durch beipacken oder ganz Austausch. Hierbei aber wenigstens 0,05mm = 5/100mm abziehen. Das mit dem Anzugsmomemt ist so eine Sache... wenn alles Neu gelagert und geschmiert ist ... nun dann ist der älteste Rat aus der Ferne(in der Praxis vermesse ich das genau und ziehe oft nur mit 30 - 40 Nm an) wie folgt: die Schwinge in der oberen Position (OHNE DÄMPFER) mit dem Anziehen der Achse leicht klemmen, und dann soweit lösen das sie von alleine herunterklappt. Das klappt auch in der lybischen Wüste... Allerdings sollte die Achsmutter dann extra gesichert werden ... Draht, Loctite oder Sicherungsmutter...

Gruß Heri

Re: Schwingenlager Kawasaki Zephyr 750

Verfasst: 24. Mai 2020
von sven
onkelheri hat geschrieben: 24. Mai 2020 Stelle das Maß des Seitenspieles mit einer Fühlerblattlehre fest und ersetze die Scheibe 41065 entsprechend durch beipacken oder ganz Austausch. Hierbei aber wenigstens 0,05mm = 5/100mm abziehen.
Genau! Mit voll angezogener Verschraubung!
wenn alles Neu gelagert und geschmiert ist ... nun dann wie folgt: die Schwinge in der oberen Position (OHNE DÄMPFER) mit dem Anziehen der Achse leicht klemmen, und dann soweit lösen das sie von alleine herunterklappt.
Also wenn die Schwinge geklemmt wird, dann liegt was im Argen und man sollte das nicht
dadurch beheben daß man mit nicht richtig festgezogener Schwingenachse rumfährt.
Die Konstruktion sieht vor, daß der Lagerinnenring (42036B) starr mit dem Rahmen ver-
bunden ist (d.h. zwischen den Unterzügen geklemmt wird) und keine Relativbewegung
zwischen den beiden auftreten kann. Um das sicherzustellen muß die Achsmutter hinreich-
end fest angezogen werden. Die Schwinge ist dann immer noch schmal genug um sich frei
zwischen den Rahmenunterzügen drehen zu können, aber offenbar hat Kawasaki hier ein
bißchen viel Sicherheit (Axialluft) eingebaut.

Gruß
Sven

Re: Schwingenlager Kawasaki Zephyr 750

Verfasst: 24. Mai 2020
von sven
Scirocco hat geschrieben: 23. Mai 2020 Manche Schwingachsen müssen mit einem vorgeschriebenen Drehmoment Spielfrei angezogen werden. Hierbei wird die Rahmenaufnahme leicht zusammengezogen.
Ja, insbesondere bei der unseligen Konstruktion mit Kegelrollenlagern in O-Anordnung
ohne Distanzrohr. Aber das ist richtiger Mist, da gehört wie bei Radlagern ein Rohrstück
zwischen die Innenringe, was man natürlich sehr genau auf die richtige Länge bringen
muß, damit die Lagerung weder Spiel hat noch zu stark vorgespannt ist.
Wenn du das Spiel mit Passscheiben ausgleichst könnte die Schwinge viel zu schwergängig werden.
Wieso das?

Re: Schwingenlager Kawasaki Zephyr 750

Verfasst: 24. Mai 2020
von ducmann65
Die Zephyr hat Nadellager und nein, sie benötigt auch keine Paßscheiben. Ziehe sie mit 88 Nm fest und gut ist.

Re: Schwingenlager Kawasaki Zephyr 750

Verfasst: 24. Mai 2020
von 750R
Da das Ding keine Kegelrollenlager hat sondern Nadellager gibts 2 Lösungsvarianten:
bis ca. 1mm Spiele: Rahmen zusammenzeihen; über 1mm Spiele mittels Distanzsscheiben Spielfrei ausrischten. So hat Kawa das in den 90ern auch gemacht ....ist ein bekanntes Problem bei der 750er.

Grüße