Seite 1 von 6

Tank lackieren

Verfasst: 26. Aug 2020
von mapi
Hey!

Da ich derzeit noch auf die Fertigstellung meines Motors warte, habe ich angefangen, den Tank für eine Lackierung vorzubereiten. Habe mit Abbeizer, Drahtbürste und Schleifpapier die 5(!) Schichten Farbe und Spachtel entfernt.
img_3870.jpg
img_3871.jpg
img_3872.jpg
img_3873.jpg
img_3874.jpg
img_3875.jpg

Bin mit dem Ergebnis recht zufrieden. Allerdings habe ich noch nie etwas derartiges lackiert.
Mein Plan ist:
1. die markierten Dellen spachteln
2. Grundierfüller auftragen
3. Farbe (RAL 1013) auftragen
4. mehrere Schichten 2K Klarlack auftragen
5. Hochglanzpolieren

Wann muss bei den Lackschichten nochmal geschliffen werden?

Werde noch versuchen die restliche Farbe aus den Ecken und Winkeln zu entfernen so gut es geht. Falls da doch noch n Rest überbleibt, haftet die Grundierung darauf einigermaßen?

Die Lacke würde ich von https://www.profiautolacke.de/ beziehen. Habe etwas herrumgelesen und die Meisten sind damit sehr zufrieden.

Achso! Ich habe keinen Kompressor, sodass ich leider alles mit Spraydosen machen muss.

Habt ihr noch hilfreiche Tipps und Ratschläge für die Arbeiten?

Viele Grüße

mapi!

Re: Tank lackieren

Verfasst: 26. Aug 2020
von klx
Lass die Dosen weg. Der Tank ist durch seine Rundungen wohl eines der schwersten zu lackierenden Teile. Dann noch die exponierte Position am Motorrad.. Das Ergebnis wird dich nicht glücklich machen.

Du hast ja schon ein geplant entsprechend zu investieren.. sonst käme ja Baumarkt Farbe drauf :) - Mach alle Vorarbeiten selbst, also Spachteln schleifen. Dann ab zum Lackierer. Ist vermutlich günstiger.

Falls es darum geht es selbst zu machen, miete eine Lackierkabine mit Equipment, alternativ Kauf Dir das richtige Equipment.

Beim Lackieren von allen Kleinteilen, Rahmen, Felgen, kleinen Verkleidungsteilen bin ich da bei Dir.
Form rein bringen durch Spachteln und schleifen. 400er Schliff bis zum Füller, dann 800er Nass-Schliff bis zur ersten Farbe. Saubermache. Dose 2min Schütteln. Im 30-50cm Abstand mit Kreuzgang aus der raumwarme Dose auf das raumwarme Teil sprühen. Erst eine leicht deckende Tragschicht. Dann antrocknen lassen und weiter bis zur etwas mehr deckenden Schicht, bis man das erwünschte Ergebnis hat. Dann staubtrocken werden lassen. Und ggf. Die Lacknasen und kleinen Fliegeviecher mit Schleifliess rausarbeiten. Dann polieren.

Kleine Metallteile Lacke ich gern mit Hitzeschutz schwarz und Brenn das mit dem Heissluftfoehn ein.

Re: Tank lackieren

Verfasst: 26. Aug 2020
von elton851
Servus,

Du kannst dich ja Mal bei mir meld n wenn du nichts gegen eine Pulverbeschichtung hast können wir denn Tank auch 3schicht pulverbeschichten (Grundierung/ral 1013 /Acryl Klarlack alles gepulvert

Für die Macken gibt es Pulverspachtel die ist geil.

Lars

Re: Tank lackieren

Verfasst: 27. Aug 2020
von DonStefano
Pulverspachtel ???
Hey Lars, hab ich noch nie gehört!
Wie funktioniert denn sowas?
Gruß, Stefan

Re: Tank lackieren

Verfasst: 27. Aug 2020
von Andy241
Hat mir mein Beschichter auch schon davon erzählt.
Da muss allerdings penibel gearbeitet werden (mit vorwärmen etc.) da sonst der Spachtel gleich wieder runter fällt.

@Lars, andere Frage, wir sind der Meinung, und ich sehe es bei meiner XT250 (weißer pulver Tank), dass das Pulver sich überhaupt nicht mit Benzin verträgt. Lackierst du danach noch einmal mit klarlack oder gibt es da ein Benzin beständiges Pulver?

@mapi, ich würde es auch so wie "klx" vorgeschlagen hat machen.
Der Tank ist das was man am ehesten betrachtet und du, wenn du drauf sitzt auch noch die ganze Zeit siehst.
Ich werde meinen nächsten auch lackieren lassen

Gruß Andy

Re: Tank lackieren

Verfasst: 27. Aug 2020
von elton851
Servus,

Das mit dem Benzin fest ist so eine Sache.....es kommt sehr stark auf das Verwendete Pulver drauf an. Und auch der Unterbau ist wichtig bei so Sachen wie tank (wenn er nicht gerade blank sein soll) immer 3schicht verfahren Grundierung / Farbe / Klarlack dabei ist es egal ob glänzend, seidenmatt oder matt

Und das Pulver muss zwingend das entsprechende Zertifikat haben nur dann kann es auf Dauer klappen .

Lars

Re: Tank lackieren

Verfasst: 27. Aug 2020
von Bollermann
Wenn Du ein wirklich gutes Ergebnis haben willst, wirst Du die Beulen aus dem Tank herausziehen müssen.
Das habe ich auch erst lernen müssen.
Eine Delle ist nie nur eine Vertiefung in einem sphärisch geformten Blech, sondern auch immer eine Erhöhung des Kraterrandes.
Das Material wird da beim Eindellen hochgedrückt. Irgendwo muß es ja hin, bevor das Blech nach innen schlägt.
Schmierst Du die Delle einfach nur mit Spachtel zu, wird man das hinterher, vor allem bei dunklen Farben, wo sich das Licht spiegelt, immer sehen.
Es sei denn Du spachtelst und schleifst sehr weit um die Delle herum. Aber das will erst recht gekonnt sein.

Re: Tank lackieren

Verfasst: 27. Aug 2020
von obelix
Man kann - je nach Beule - auch die Ränder etwas beiklopfen. Bei der links oben am Tank scheint es so (Spiegelung an der Kantenlinie) als wäre die Delle auch übergreifend auf die Tankoberseite, dann musst eh grösser ausspachteln. Die an der Unterkante lässt sich von der Seite her etwas einsenken, dann sieht mans nur von unten noch bei genauem Hinsehen.

Ideal wär natürlich, die Beulen zu ziehen und zu verzinnen. Hängt halt wie immer davon ab, was man kann, was man will und welchen Aufwand man bereit ist zu betreiben. Evtl. kann da ein Beulendoc preisgünstig ein gutes Ergebnis erzielen.

Gruss

Obelix

Re: Tank lackieren

Verfasst: 27. Aug 2020
von obelix
mapi hat geschrieben: 26. Aug 2020Werde noch versuchen die restliche Farbe aus den Ecken und Winkeln zu entfernen so gut es geht. Falls da doch noch n Rest überbleibt, haftet die Grundierung darauf einigermaßen?
Du solltest schaun, dass alles weg ist. Man kann einfach nicht abschätzen, in wie weit da in die Reste der Abbeizer und sonstige Rückstände eingedrungen sind und Dir nachher kurz- oder mittelfristig die Lackierung versauen.

Rostradierer, Dremelaufsätze, Messerklingen, offene Flamme...
Alles was geeignet ist, die Ritzen frei und die Reste los zu werden, ist willkommen.

Gruss

Obelix

Re: Tank lackieren

Verfasst: 27. Aug 2020
von Bollermann
Elektrische Zahnbürste geht gut.
Durch den 90° Winkel am Ende kommt man auch in die Ecken.

Damit lassen sich bei meinen Fahrrädern auch prima die Alufelgen zwischen den Speichennippeln polieren.
Und auch am Mopped Vergaser und Ecken an Alugehäusen von Motor oder Gabelbrücke.

Am besten ein altes Teil (wegen der materialtechnisch noch nicht "optimierten" Dimensionierung) vom Trödel besorgen und beim Einsatz darauf achten, daß man nicht mit beiden Händen die Bürste bis zum Stillstand würgt und auch nach den zahnputzüblichen zwei bis fünf Minuten eine größere Pause zur Abkühlung angesagt ist.